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Jacob Hecht, Kunst- und Auktions-Haus <Berlin> [Hrsg.]
Versteigerung von Autographen aus Berliner Besitz: Versteigerung: 3. November 1925 — Berlin, 1925

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https://doi.org/10.11588/diglit.16650#0062
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III. Fürsten. Feldherrn. Politiker. Varia.

lution fürchtet, kann unter Ungarns Nachbahren, eine neue, von ganz besonderer
Art erleben, deren Folgen nicht zu übersehen sind. Man sagt auch, ein Persischer
Prinz habe Händel mit Russland angefangen."

404 Karl August, Grossherzog von Sachsert-Weimar, Freund Goethes;
1757 —1828. — Luise, Grossherzogin von Sachsen-Weimar-Eisenach,
Gemahlin von Karl August, als achtjährige Prinzessin
von Hessen-Darmstadt; 1757—1830. Eigh. Brief
m. U. (Darmstadt) 1. XI. 1765. 4 Seiten. 8°.

Kinderbrief: „Madame vous me permeterez que je vous ecrive cette lettre
il fait fort mauvais tems tout est si triste depuis que vous etes partie hier nous
somme allcz a Braunshart (bei Darmstadt) nous nous y somme bien ammusez
mais nous navons pas pu sortir de la Maison il ne faisoit que pleuvoir mais je mi
seroit bien plus amusez . . . ."

405 Karl Friedrich, Grossherzog von Sachsen-Weimar-Eisenach; 1783
bis 1828. Eigh. Brief m. IT.: „C. Fr." Undatiert. 1 Seite. Fol. —
An den Kanzler v. Müller.

406 — Maria Paulowna, Grossherzogin von Sachsen-Weimar-Eisenach,
Gemahlin Karl Friedrichs, Tochter des Zaren Pauls I., Schwieger-
tochter von Karl August; 1786—1859. Eigh. Brief m. U. Un-
datiert. V2 Seite. 8°. Mit Adresse. An Kanzler v. Müller.

407 Katharina II., Kaiserin von Russland; 1729—1796. Eigh. Brief o. U.
Kiew 26. Febr. 1787. 1 Seite. 40.

An den Jägermeister Pohlmann, ihren einstigen Favoriten,
mit dessen Betragen sie unzufrieden ist: ,,Mein lieber Herr, Sagen sie die Wahrheit
. . . ich hoffe auch alles gut zu Ende zu bringen, verderben sie mir nur nichts durch
unnütze geschwätze von die weiber oder leute im hause, je weniger ge-
schnack im hause, je besser. Wehr ohren hat zu hören,
der höre nichts.''

408 — Eigh. Brief o. U. Kiew d. I. April 1787. y2 Seite. 40.

An Pohlmann: ,,. . . Es ist mir lieb das es ihnen auf Lohde gefält. Wir
seynd hier alle gesund und wohl, in 14 tagen ohngefähr werde ich von hier zu wasser
abfahren. Ihrem report von der Verfassung bey der Abgabe der Lohdenschen
Güter werde ich erwarten. Im übrigen bleiben sie gesundt und wohl."

409 — Eigh. Brief o. U. O. 0. d. 29. u. 30. April 1787. 3% Seiten. 40.

An Pohlmann am 29. April auf ihrer Galere und am folgenden Tage
in Krcmentschouk geschriebener Brief, der mit den Worten beginnt: ,,Mein Herr.
Dem 22 April bin ich von Kief zu wasser abgefahren. Den 25. des Morgens sind
wir vor Kaniew angekommen und nachdem die Anker geworffen wurden, so haben
meine Chaloupen dem König von Pohlen aus Kamiev nach meiner Galere gebracht,
und den mittag hat er bey mir am bord gespeist, und den nachmittag bey uns
zugebracht, gegen neun uhr abends ist er wieder nach Kaniew gebracht worden,
bey seiner ankunft, bey tafel zu seiner gesundheit und bey seiner Abreise wurden
alle kanonen von unsere schiffe gelöset. Sobald er nach Kaniew zerrück (!) kam
hat er ein feuer werck anzünden lassen und meine Suite zur abend mahlzeit bey
sich gehabt." Sic erwähnt neben andern Mitgliedern ihres Gefolges auch ihren
Günstling, den Grafen P o t e m k i n.

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