Preise in Schweizer Franken.
Hoffmann. — Mittrovsky. 23
197 — L. a. s. Berlin, 7. Jan. 1821. 1 S. 4°. 200.—
An den Herausgeber eines Taschenbuches, der von ihm einen Beitrag erbeten hat.
Erwähnt seine Arbeiten am „Kater Murr“ u. sagt den Beitrag für Ende Mai zu. Bespricht
dann Honorar-Angelegenheiten.
198 — Diktatbrief (mit Unterschrift seiner Frau Micheline geb. Rorer:
„Hoffmann, für meinen Mann“, die Züge des Dichters nachahmend.)
Berlin, 26. May 1822. 3/4 S. 4U. 250.—
Der letzte, gegenwärtig bekannte Brief Hoffmann’s, der einen
Monat später, am 25. Juni 1822 starb. Der interessante Brief ist in einer, der Schrift
Hoffmann’s sehr ähnlichen Schrift geschrieben.
„Es ist nicht recht, dass Ewr. Wohlgeboren mich kranken, kontrakten Mann nicht
besucht haben. Umsomehr nicht recht, als mein Geist von besonderer Frische u. Lebendig-
keit ist, ich daher zur Unterhaltung wohl tauge. Sobald ich die für Schräg bestimmte
Erzählung beendigt, folgt die Ihrige, die ich im Kopfe längst gänzlich ausgearbeitet. Sie
boten mir auf diese Erzählung einen Vorschuß von zwanzig Louisdor an, den ich damals
nicht zu gebrauchan glaubte. Die unerwartete Verlängerung meiner Krankheit macht ihn
mir jetzt wünschenswert!! und ich hoffe daher d i e s m a 1 keine Fehlbitte zu thun, wenn
ich Sie gehorsamst ersuche mit umgehender Post den Buchhändler Enslin anzuweisen,
mir diesen Vorschuß von 20 Louisdor Gold, zu zahlen, . . .“ H.’ Briefe hrsg. von Hans
v. Müller II, 2. letzter Brief.
Sehr wertvolles Stück.
199 Karolina Maria, Königin v. Neapel, Tochter von Franz I. Stephan u. Maria
Theresia, geb. 1752 als 13. von 15 Kindern, 1768 mit Ferdinand III. König
v. Neapel u. Sicilien vermählt, gest. 1814 in Schönbrunn. Erbitterte Feindin
Napoleons. L. a. s. („Maria Carolina“). O. O. den 7. May 1802. % S. 4°.
30.—
An den kaiserl. Leibarzt Dr. Andr. Jos. v. Stifft. Ueber das Leben dieser durch
ihre Schicksale merkwürdigen Fürstin vergi. man Wurzbach, Biogr. Lex. Bd. 6, S. 398 ff.
200 — L. a. s. („Carolina“) Neapel, 5. Okt. 1802. 10 Zeilen eigenhänd. Nach-
schrift auf einem Diktatbrief an d. kaiserl. Leibarzt Dr. v. Stifft. 36.—
Ersucht den Leibarzt Stifft „inständigst“ ja die größte Sorgfalt bei der bevor-
stehenden Entbindung der Kaiserin, ihrer Tochter, obwalten zu lassen.
201 — L. a. s.. („unglückliche Mutter Carolina“) Palermo, 10. Mai 1807. 2l/s S.
4°. (Eigenhänd. Nachschrift). 65.—
Sehr verzweifelter Brief an den kaiserl. Leibarzt Dr. v. Stifft über den Tod ihrer
Tochter, der Kaiserin Maria Theresia, Gattin Franz I.
202 Maria Louise, Kaiserin der Franzosen, älteste Tochter Franz I, Kaiser v.
Oesterreich u. dessen 2. Gemahlin Maria Theresia v. Neapel, geb. 1791,
1810 mit Napoleon vermählt, nach dessen Fall Herzogin v. Parma, Piacenza
u. Guastalla, 1822 vermählte sie sich in morganat. Ehe mit ihrem Oberhof-
meister Grafen Neipperg, gest. 1847. L. a. s. („Louise“) Laxenburg den
17. Sept. 1807. P/3 S. 8°. Selten. 150.-
Hübscher, ganz eigenhändiger Brief der 16jährigen Erzherzogin an den kaiserl.
Leibarzt Hofrath Dr. v. Stifft, dem sie höfl. dankt für dessen Mitteilung über den Gesundheits-
zustand des Kaisers. Spricht dann über ihr eigenes Befinden u. das ihres Bruders Franz.
203 Marie Amelie de Bourbon, n. ä Caserte, 1782, fille du roi des Deux-Siciles
Ferdinand IV et de Marie-Caroline, femme de Louis-Philippe (1809), m. ä
Claremont (Angleterre), 1866. L. a. s. Twickenham ce 10 7bre 1815. 1/.J p.
in-4. (en frang.) Tres rare. 45.—
Au Baron Stiff, mödecin de l’empereur Frangois I d’Autriche.
204 Metternich, Clemens Wenzel Fürst v., Oesterreich. Reichskanzler. 1773—1859.
L. a. s. Wien, 7. Jänner 1816. 1 S. 4° halbbrüchig. Frs. 20.—
An den kaiserl. Leibarzt Hofrath Dr. v. Stifft, dem er die Bittschrift des Prerauer
Kreisarztes betr. die Verwendung bei der Thierarznei-Schule in Wien übermittelt.
205 Mittrovsky v. Mittrowitz und Nemischl, Ant. Friedr. Graf, Gouverneur
v. Mähren u. Schlesien, eifriger Förderer der Künste u. Wissenschaften,
Gründer d. Franzensmuseum in Brünn, unter seinen Auspicien u. auf seine
Antiquariat V. A. HECK, Wien I, Kärntnerring Nr. 12.
Hoffmann. — Mittrovsky. 23
197 — L. a. s. Berlin, 7. Jan. 1821. 1 S. 4°. 200.—
An den Herausgeber eines Taschenbuches, der von ihm einen Beitrag erbeten hat.
Erwähnt seine Arbeiten am „Kater Murr“ u. sagt den Beitrag für Ende Mai zu. Bespricht
dann Honorar-Angelegenheiten.
198 — Diktatbrief (mit Unterschrift seiner Frau Micheline geb. Rorer:
„Hoffmann, für meinen Mann“, die Züge des Dichters nachahmend.)
Berlin, 26. May 1822. 3/4 S. 4U. 250.—
Der letzte, gegenwärtig bekannte Brief Hoffmann’s, der einen
Monat später, am 25. Juni 1822 starb. Der interessante Brief ist in einer, der Schrift
Hoffmann’s sehr ähnlichen Schrift geschrieben.
„Es ist nicht recht, dass Ewr. Wohlgeboren mich kranken, kontrakten Mann nicht
besucht haben. Umsomehr nicht recht, als mein Geist von besonderer Frische u. Lebendig-
keit ist, ich daher zur Unterhaltung wohl tauge. Sobald ich die für Schräg bestimmte
Erzählung beendigt, folgt die Ihrige, die ich im Kopfe längst gänzlich ausgearbeitet. Sie
boten mir auf diese Erzählung einen Vorschuß von zwanzig Louisdor an, den ich damals
nicht zu gebrauchan glaubte. Die unerwartete Verlängerung meiner Krankheit macht ihn
mir jetzt wünschenswert!! und ich hoffe daher d i e s m a 1 keine Fehlbitte zu thun, wenn
ich Sie gehorsamst ersuche mit umgehender Post den Buchhändler Enslin anzuweisen,
mir diesen Vorschuß von 20 Louisdor Gold, zu zahlen, . . .“ H.’ Briefe hrsg. von Hans
v. Müller II, 2. letzter Brief.
Sehr wertvolles Stück.
199 Karolina Maria, Königin v. Neapel, Tochter von Franz I. Stephan u. Maria
Theresia, geb. 1752 als 13. von 15 Kindern, 1768 mit Ferdinand III. König
v. Neapel u. Sicilien vermählt, gest. 1814 in Schönbrunn. Erbitterte Feindin
Napoleons. L. a. s. („Maria Carolina“). O. O. den 7. May 1802. % S. 4°.
30.—
An den kaiserl. Leibarzt Dr. Andr. Jos. v. Stifft. Ueber das Leben dieser durch
ihre Schicksale merkwürdigen Fürstin vergi. man Wurzbach, Biogr. Lex. Bd. 6, S. 398 ff.
200 — L. a. s. („Carolina“) Neapel, 5. Okt. 1802. 10 Zeilen eigenhänd. Nach-
schrift auf einem Diktatbrief an d. kaiserl. Leibarzt Dr. v. Stifft. 36.—
Ersucht den Leibarzt Stifft „inständigst“ ja die größte Sorgfalt bei der bevor-
stehenden Entbindung der Kaiserin, ihrer Tochter, obwalten zu lassen.
201 — L. a. s.. („unglückliche Mutter Carolina“) Palermo, 10. Mai 1807. 2l/s S.
4°. (Eigenhänd. Nachschrift). 65.—
Sehr verzweifelter Brief an den kaiserl. Leibarzt Dr. v. Stifft über den Tod ihrer
Tochter, der Kaiserin Maria Theresia, Gattin Franz I.
202 Maria Louise, Kaiserin der Franzosen, älteste Tochter Franz I, Kaiser v.
Oesterreich u. dessen 2. Gemahlin Maria Theresia v. Neapel, geb. 1791,
1810 mit Napoleon vermählt, nach dessen Fall Herzogin v. Parma, Piacenza
u. Guastalla, 1822 vermählte sie sich in morganat. Ehe mit ihrem Oberhof-
meister Grafen Neipperg, gest. 1847. L. a. s. („Louise“) Laxenburg den
17. Sept. 1807. P/3 S. 8°. Selten. 150.-
Hübscher, ganz eigenhändiger Brief der 16jährigen Erzherzogin an den kaiserl.
Leibarzt Hofrath Dr. v. Stifft, dem sie höfl. dankt für dessen Mitteilung über den Gesundheits-
zustand des Kaisers. Spricht dann über ihr eigenes Befinden u. das ihres Bruders Franz.
203 Marie Amelie de Bourbon, n. ä Caserte, 1782, fille du roi des Deux-Siciles
Ferdinand IV et de Marie-Caroline, femme de Louis-Philippe (1809), m. ä
Claremont (Angleterre), 1866. L. a. s. Twickenham ce 10 7bre 1815. 1/.J p.
in-4. (en frang.) Tres rare. 45.—
Au Baron Stiff, mödecin de l’empereur Frangois I d’Autriche.
204 Metternich, Clemens Wenzel Fürst v., Oesterreich. Reichskanzler. 1773—1859.
L. a. s. Wien, 7. Jänner 1816. 1 S. 4° halbbrüchig. Frs. 20.—
An den kaiserl. Leibarzt Hofrath Dr. v. Stifft, dem er die Bittschrift des Prerauer
Kreisarztes betr. die Verwendung bei der Thierarznei-Schule in Wien übermittelt.
205 Mittrovsky v. Mittrowitz und Nemischl, Ant. Friedr. Graf, Gouverneur
v. Mähren u. Schlesien, eifriger Förderer der Künste u. Wissenschaften,
Gründer d. Franzensmuseum in Brünn, unter seinen Auspicien u. auf seine
Antiquariat V. A. HECK, Wien I, Kärntnerring Nr. 12.