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Antiquariat V. A. Heck (Wien); Antiquariat V. A. Heck; Hanslick, Eduard [Oth.]
Katalog (Nr. 24): Musik und Theater: Bücher und Autographen : zum Teil aus dem Nachlasse des Herrn Hofrat Dr. Eduard Hanslick † — Wien: Buch-Antiquariat und Autographen-Handlung V. A. Heck, [1925?]

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https://doi.org/10.11588/diglit.69629#0055
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Preise in Schweizer Franken, 53
11, Bücher. (Th ibau t, Anton Frdr. Justus) — Wagner, Rich.
881 (Thibaut, Anton Frdr. Justus.) Ueber Reinheit der Tonkunst. 2. verm.
Ausg. Heidelbg. 1826. 12°. 221 SS., 1 Bl. M. lith. Portr. Pal es tri na s.
Hlblwd. 6.—
882 Tieck, Lud. Dramaturg. Blätter. Zum ersten Male vollst, gesammelt. 2 Bde.
(2. Titel: Krit. Schriften.) Lpz. 1852. 8°. Hlnbde. Namenszug Hanslicks auf
d. Titeln. 4.—
883 Ubell, Herrn. Die griech. Tragödie. M. 9 Tafeln. Berl. o. J. kl.-8°. kart.
47 SS. 1.-
884 Verdi. — Monaldi, Gino. Giuseppe Verdi u. s. Werk. A. d. Ital. v. L. Holt-
hof. M. 2 Bildn. Stuttg. 1898. 8°. Origlnbd. (Schluß u. Anf. d. Reg.
S. 273-304 fehlt.) 1.—
885 Vilmar, A. F. C. Handbüchlein f. Freunde des deutschen Volksliedes. 3.
verm. A. Marburg 1886. 8°. XVIII + 260 SS. br. 3.—
886 Vischer, Friedr. Theod. Aesthetik od. Wissenschaft d. Schönen. III. Theil:
Die Kunstlehre. 2. Abschn.: Die Künste. 4. Heft: Die Musik. Stuttg. 1857.
gr.-8°. 15.—
Dieser für sich vollständig abgeschlossene Teil ist unter Mitwirkung d. Prof. C.
K ö s 11 i n in Tübingen verfaßt. Selten.
887 Vittorelli, Jak. Anakreontische Lieder. Metrisch i. Deutsche übertr. v.
Franz Sachse v. Rothenberg. Olmütz 1838. 12°. br. 1.-
888 Volkslieder, Die deutschen. Gesamm. v. Karl Simrock. Frankf. 1851.
8°. Hin. 627 SS. S.-
SSO Wagenseil (Joh. Christoph). De civitate Noribergensi commentatio.
Accedit de Germaniae phonascorum. Von der Meister Singer origine,
praestantia, utilitate et institutis, sermone vernaculo über. Altdorfi, No ri-
corum, 1697. Mit 16 Kupfern (auf 13 Tafeln) (Abbildungen, Por-
träts, etc.). (Am Vorsatzblatt alte handschriftl. Notizen.) 4 Kopfleisten
und 11 Seiten Musik. 576 SS. 4°. Prgmt. 60.—
Schönes Exemplar. Wichtiges und seltenes Quellenwerk zur Geschichte d. Meister-
singerkunst. Die darin befindliche Abhandlung von 140 SS.: „Von der Meister-
Singer holdseligen Kunst Anfang, Fortübung, Nutzbarkeiten und Lehr-Sätzen“ benutzte
Richard Wagner für seine Oper „Die Meistersinger von Nürnberg“. Für die
Geschichte der deutschen Dichtung ist von besonderem Interesse das Verzeichnis der
„Meister-Thöne, welche dieser Zeit und sonderlich zu Nürnberg pflegen gesungen zu werden“
(S. 534—40) darunter z. B. aufgeführt: „Die traurige Semmelweis“, „Die süße Erdbeerweis“
ferner mit 25 Reimen: der „Neue Thon Hanns Sachsens“ u. A.
Auf S. 554 findet sich hierin die vollständige Melodie zu einem Meistersingerlied.
990 Wagner, Rich. Lohengrin. Romantische Oper in drei Akten von
Richard Wagner. Partitur (Mit Text). Lpz., Breitkopf & Härtel.
Eingetr. in das Vereinsarchiv 13100 Pr. 36 Thaler n. (Titelblatt, 2 Widmungs-
blätter: „Seinem lieben Freunde Franz Liszt gewidmet.“ — „Mein lieber
Liszt etc. Zürich, im Mai 1852. Dein Richard Wagner“ — 1 Blatt Inhalts- u.
Personenverz., 395 gez. Seiten.) fol. Orig.-Halbleinen mit grünem Orig.-
Umschlag. Letzterer etwas abgenützt, aber gut erhalten. 450.—
Ausserordentlich seltene erste Ausgabe der Partitur, mit Ausnahme des Titels,
der Widmung und des Inhaltsverzeichnisses durchaus autographiert. Zwei Jahre nach der
ersten (Weimarer) Aufführung unter Liszts Leitung veröffentlicht. Die Partitur enthält die
Widmung („Mein lieber Liszt!“), worin Wagner die Beweggründe angibt, die ihn zur Her-
ausgabe der Partitur veranlaßten. „. . . Keineswegs war es . . . Absicht, mir ein litterarisches
Monument zu errichten; wäre dies der Fall, so hätte ich auch auf Herstellung des üblichen
litterarischen Gewandes durch Stich auf 'Metallplatten dringen müssen, — eine Forderung;
die . . . es unmöglich gemacht haiien würde, meinem Wunsche eines recht baldigen Er-
scheinens der Partitur entsprechen = zu können. Ich gab daher der schönen Handschrift
eines sehr gewissenhaften Schreibers meinen Beifall, und wünsche nun, Du mögest den
Deinigen ihr ebenfalls nicht versagen . . . Möge das Werk denn weiter erklingen und tönen:
dies einst zu erfahren soll .mich auch dafür trösten, daß ich selbst wohl nie mein Werk
— hören werde!“ ■'
Erst genau 9 Jahre später, nachdem Wagner diese Widmung niedergeschrieben, am
12. Mai 1861' durfte er sein Werk zum ersten Mal (in Wien) hören.

Antiquariat V. A. HECK, Wien /, Kärntner ring Nr. 12.
 
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