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Antiquariat V. A. Heck (Wien); Antiquariat V. A. Heck
Katalog (Nr. 26): Kostbare Musik-Manuskripte, Musiker-Briefe (Beethoven, Brahms, Haydn, Liszt, Mendelssohn-Bartholdy, Mozart, Schubert, Schumann, Verdi, Wagner, Weber, Wolf und viele andere) : Künstler-Briefe und sonstige wertvolle Autographen — Wien: Buch- und Kunst-Antiquariat, Autographen-Handlung V. A. Heck, [1925?]

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https://doi.org/10.11588/diglit.68092#0007
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Preise in Schweizer Franken.

1

I. Musiker.

1 Albrechtsberger, Joh. Georg, geschätzter Theorielehrer u. Komponist,
Lehrer Beethovens, 1736—1809.
Eigenh. und G. A. signiertes Musikmanuskript, „Canon 4 Vocum in
Unisono. Auth: G: A:“ 1 S. (10 Notenzeilen), fol. Text in Kurrentschrift:
„Wenn keine Freudenmädchen wären, was machten hier die fremden
Herren? Sie würden auf dem Graben noch längerer, noch längerer Weile
haben . . .“ A. d. Rückseite ein durchstrichenes Bruchstück e. Marienliedes.
8 Notenzeilen mit folgendem Text in latein. Buchstaben: „cessitatibus
nostris, sed ä periculis cunctis libera nos semper, virgo gloriosa . .
Unten die Wiederholung der Anfangs-Strophe des ersten Liedes. Am
weißen Rande d. 1. Seite e. alte Beglaubigung i. ital. Sprache m. roter
Tinte geschrieben. 50.—
Interessanter Kanon auf die berüchtigten Wiener »Graben-Nymphen“ und deren Galans.
2 Ander, Alois, Heldentenor d. Wr. Hofoper, 1821—64.
Eighd. Widmung u. Unterschr., Wien 22. 2. 853, auf einem gedr. Exemplar
seiner Vertonung (Op. 1) des Goethe’schen Haidenrösleins. 3.—
3 Battistini, Matthia, celebre chanteur italien.
Sign. aut. Vienne 1911, sur son portrait (carte postale). 2.—
4—3 lignes autogr. au verso de sa photographie, Vienne 1911. 3.—
5 Beethoven, Ludwig van, der große Komponist, 1770—1827.
Eigenhändiges Musikmanuskript, Studienblatr, das Beethoven um 1794 als
Schüler Albrechtsbergers in Wien geschrieben hat. Es sind 16 Systeme
mit je 4 Singstimm n gemischten Chors zu dem Text aus dem Agnus dei
„Donna nobis pacem“, der in jeder Stimme mehrmals wiederholt wird.
Es ist eine 4stimmige Fuge. Der Text ist in latein. Buchstaben geschrieben.
Am rechten Rand eine erläuternde Anmerkung, wohl von der Hand von
Beethoven’s Lehrer Albrechtsberger: „in einer 4 stimmig(en) Doppelfuge
oder einfachere ist es schöne, wenn jeder andrer (statt andere) Wörter singt
ausgenohmen am Ende“. 2 volle SS. qu.-foL 1200.—
Höchst interessantes Studienblatt aus des Komponisten früher Zeit. So frühe
MS. sind im Handel sehr selten.
Siehe das Faksimile auf Tafel I.
6 — L. a. ohne Adr., Dat. u. Unterschrift. Entwurf zu einem Memorandum
über die Bedingungen für seine Anstellung in Wien. An Baron Ignaz
Gleichenstein (?) (1808). 3 SS. gr.-fol. 1000.—
Höchst interessanter Brief über B.’s Berufung an den Hof des Königs
JGröme von Westphalen nach Cassel, und die Bedingungen unter denen er das Amt
annehmen solle, bezw. über die Bedingungen unter denen er in Wien bleiben will.
Der Brief ist bei Kalischer 1, S. 241, gedruckt und beginnt:
„Für heute dürfte es wohl zu spät werden — ich habe Deine Schrift von den E —
(Eseln?) nicht können eben zurückerhalten bis jetzt, indem der H — wieder einige items

Antiquariat V. A. HECK, Wien 1, Kärntner ring Nr. 12.
 
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