Preise in Schweizer Franken
20 Strabo — Summenhart
89 Strabo. Rerum geographicarum libri septemdecim. A G. Xylandro Augu-
stano (Holtzmann) .. . recogniti ... et in sermonem Latinum . .. transcripti.
Basileae, ex officina Henricpetrina 1571. fol. 2 weiße Bll., 58 nn. Bll., 977
SS. griech.-lat. Text, 1 Bl. m. Druckerzeichen, 2 w. Bll. Alter Pgmtbd.
mit Schließen. 150.—
M. Titelvignette und zahlreichen doppelseitigen Landkarten, oft mit bildlichen Dar-
stellungen. Am Ende etwas wurmst., sonst gut erhalten. Einbd. fleckig.
90 Stynna, Joa. de. Speculator abbreuia | tus. al’s Speculum abbreuia | tum
Joannis de Styn | na: cü varijs libel [ lorü r instru | mento | rü | tarn in iudi-
cijs | qj in contracti- | bus occurentiü aliorü | qj ad practica vtri | usqg
iuris | miri | fi | ce deseruientiü | formis: opus insigni | raritate carum. j
M. D. XI. . . . S. 1. et typ. n. (Argentorati, Joa. Schott, 1511). Fol. Goth. Type.
199 num. Bll., 1 weißes Bl. Titel rot u. schwarz u. in prächtiger Holzschn.-
Bord. (Dieselbe wie bei Nicolaus Panormitanus, Nr. 66 d. Kat.) Blindgepr.
Schweinslederbd. (auf Holzdeckeln) m. 2 Messing-Schließen. Mit 2 Bibl.-
Stempeln. Stellenweise leicht stockfleckig. 125.—
Fehlt bei Proctor II. Selten. Ernst Landsberg in ADB., Bd. 37, S. 99, sagt über das
Werk:
„Das Werk ist auf Grundlage des Speculum juris des Durantis (gest. 1296) verfertigt, und
zwar mit Gelehrsamkeit u. eigenem Urtheil, aber unter Vermittlung, wie der Verfasser selbst
bemerkt, der von ihm zu Paris gehörten Vorlesungen eines dortigen Professors Joannes de
Borbonio. Es ist ein, zum Zwecke der Mitnahme auf Reisen, kurz gefaßtes Lehrbuch de«
kanonischen Rechts u. namentlich Processes, welcher im ersten Theile behandelt wird; der
zweite Teil gibt eine reiche, teilweise aus der Praxis des Verfassers selbst hergenommene
Sammlung von Formularen uud Urkunden; der dritte Teil behandelt den Titel de regulis juris.
Ueber der Persönlichkeit des Verfassers dieses Werkes hat lange tiefes Dunkel gelegen, welches
erst nach vielfachen fehlgeschlagenen Bemühungen anderer Schriftsteller durch Muther auf-
gehellt worden ist. Nach dessen unzweifelhaften Ergebnissen haben wir die Arbeit eines
Cisterciensermönchs Johannes vor uns, welcher dem Kloster Colbatz in der pommerschen
Diöcese Cammin schon etwa seit 1327 als Rechtsbeistand gedient, unsere Schrift 1332 oder 1333
verfaßt hat u. 1339—1342 Abt desselben Klosters gewesen ist; er führt bisweilen den Titel
magister, bisweilen sogar den eines Dr. theologiae; ausserdem können wir seiner eigenen
Angabe entnehmen, daß er in Paris studiert hat; ungewiß bleibt aber selbst heute noch, ob
er den Beinamen de Stynna, der sicher aus de Zynna korrumpiert ist, führt, weil er aus dem
in der Nähe des Klosters Colbatz altangesessenen Adelsgeschlechte von der Zinne stammt, oder
weil er, ehe er nach Colbatz kam, Abt des Klosters Zinna zwischen Jüterbogk u. Brandenburg
gewesen ist; für letztere Annahme spricht eine Urkunde von 1333, in welcher unter den Zeugen
ein Frater Johannes de Colbas quondam abbas in Cynna vorkommt. Für einen in Deutschland
lebenden Autor jener Zeit ist seine Leistung eine aussergewöhnlich tüchtige. — Vgl. Muther,
Zur Gesch. d. röm.-kanon. Prozesses in Deutschland während d. 14. u. zu Anfang d. 15. Jahrh.,
l. Das Speculum abbreviatum des Johannes v. Zinna, S. 1—31, v. Bethmann-Hollweg, Geschichte
d. Civilprocesses VI, 234—236; u. v. Stintzing, Gesch. d. Rechtswissensch. in Deutschi. I, 14 ff.
Siehe das Faksimile auf der 1. Umschlagseite.
91 Summenhart, Conradus a, de Calw. Opus septipartitus de contractibus pro
foro conscientiae. Hagenau per Henricuni Gran, impensis Joh. Rynmann 1500
13. Oct. fol. Goth. Type. 2 Coll. (m. Ausnahme von 1 b u. 39 b) 51 ZZ.
Columnen-Titel, Signat. 342 Bll., das letzte weiß. — Beigebunden: Idem,
Tractatus bipartitus de decimis, Hagenau, Henricus Gran, 1497. fol. Goth.
Type, 2 Coll., ausgen. 1b 51 ZZ. Columnen-Titel, Signat., 42 Bll., d. letzte
weiß. Zusammen in einem gothischen Schweinslederband (auf Holzdeckeln)
m. ornamentaler u. figuraler Blindpressung u. 2 Schließen (m. einigen Wurm-
stichen). Von unbedeutenden Wasserflecken am oberen weißen Rande u.
unbedeutenden Wurmstichen abgesehen, beide Bücher in sehr schönem
Zustande. Einige saubere alte Randnoten. verkauft
ad 1. H a i n - C o p. 15179. Proctor 3204 A. B r i t. M u s. C a t. III, p. 688. „Vor allem
diese Schrift hat Summenhart einen bleibenden Wert verschafft für alle die mit der Volks-
wirtschaft zusammenhängenden Fragen: Eigentum, Kaufgeschäft, Rentenkauf, Gesellschafts-
vertrag, Wechsel. Die Theorie des Wuchers (Zinsennehmen) zieht sich durch sie hindurch.
Obgleich er auf dem strengen Standpunkt der älteren Zeit steht, bietet sein Werk nicht bloß
manche interessante neue Gesichtspunkte dar, sondern ist überhaupt für die Beurteilung der
Zeit und ihrer Wirtschaft von Bedeutung.“ (v. Schulte in ADB. Bd. 37, S. 156). Auf
dem Titel ein lateinisches „Hexastichon ad lectores“ von Heinrich Bebel.
ad 2. Hain 15177. Proctor 3189. Brit. Mus. Cat III, p. 685. Der lange Titel de«
Werkes lautet: „Tractatus bipartitus de decimis defensivus opinionis theologorum adversus
communiter canonistas de quotta decimarum si debita sit jure divino vel humano per Conradum
Katalog 49: Inkunabeln, Alte Drucke etc.
20 Strabo — Summenhart
89 Strabo. Rerum geographicarum libri septemdecim. A G. Xylandro Augu-
stano (Holtzmann) .. . recogniti ... et in sermonem Latinum . .. transcripti.
Basileae, ex officina Henricpetrina 1571. fol. 2 weiße Bll., 58 nn. Bll., 977
SS. griech.-lat. Text, 1 Bl. m. Druckerzeichen, 2 w. Bll. Alter Pgmtbd.
mit Schließen. 150.—
M. Titelvignette und zahlreichen doppelseitigen Landkarten, oft mit bildlichen Dar-
stellungen. Am Ende etwas wurmst., sonst gut erhalten. Einbd. fleckig.
90 Stynna, Joa. de. Speculator abbreuia | tus. al’s Speculum abbreuia | tum
Joannis de Styn | na: cü varijs libel [ lorü r instru | mento | rü | tarn in iudi-
cijs | qj in contracti- | bus occurentiü aliorü | qj ad practica vtri | usqg
iuris | miri | fi | ce deseruientiü | formis: opus insigni | raritate carum. j
M. D. XI. . . . S. 1. et typ. n. (Argentorati, Joa. Schott, 1511). Fol. Goth. Type.
199 num. Bll., 1 weißes Bl. Titel rot u. schwarz u. in prächtiger Holzschn.-
Bord. (Dieselbe wie bei Nicolaus Panormitanus, Nr. 66 d. Kat.) Blindgepr.
Schweinslederbd. (auf Holzdeckeln) m. 2 Messing-Schließen. Mit 2 Bibl.-
Stempeln. Stellenweise leicht stockfleckig. 125.—
Fehlt bei Proctor II. Selten. Ernst Landsberg in ADB., Bd. 37, S. 99, sagt über das
Werk:
„Das Werk ist auf Grundlage des Speculum juris des Durantis (gest. 1296) verfertigt, und
zwar mit Gelehrsamkeit u. eigenem Urtheil, aber unter Vermittlung, wie der Verfasser selbst
bemerkt, der von ihm zu Paris gehörten Vorlesungen eines dortigen Professors Joannes de
Borbonio. Es ist ein, zum Zwecke der Mitnahme auf Reisen, kurz gefaßtes Lehrbuch de«
kanonischen Rechts u. namentlich Processes, welcher im ersten Theile behandelt wird; der
zweite Teil gibt eine reiche, teilweise aus der Praxis des Verfassers selbst hergenommene
Sammlung von Formularen uud Urkunden; der dritte Teil behandelt den Titel de regulis juris.
Ueber der Persönlichkeit des Verfassers dieses Werkes hat lange tiefes Dunkel gelegen, welches
erst nach vielfachen fehlgeschlagenen Bemühungen anderer Schriftsteller durch Muther auf-
gehellt worden ist. Nach dessen unzweifelhaften Ergebnissen haben wir die Arbeit eines
Cisterciensermönchs Johannes vor uns, welcher dem Kloster Colbatz in der pommerschen
Diöcese Cammin schon etwa seit 1327 als Rechtsbeistand gedient, unsere Schrift 1332 oder 1333
verfaßt hat u. 1339—1342 Abt desselben Klosters gewesen ist; er führt bisweilen den Titel
magister, bisweilen sogar den eines Dr. theologiae; ausserdem können wir seiner eigenen
Angabe entnehmen, daß er in Paris studiert hat; ungewiß bleibt aber selbst heute noch, ob
er den Beinamen de Stynna, der sicher aus de Zynna korrumpiert ist, führt, weil er aus dem
in der Nähe des Klosters Colbatz altangesessenen Adelsgeschlechte von der Zinne stammt, oder
weil er, ehe er nach Colbatz kam, Abt des Klosters Zinna zwischen Jüterbogk u. Brandenburg
gewesen ist; für letztere Annahme spricht eine Urkunde von 1333, in welcher unter den Zeugen
ein Frater Johannes de Colbas quondam abbas in Cynna vorkommt. Für einen in Deutschland
lebenden Autor jener Zeit ist seine Leistung eine aussergewöhnlich tüchtige. — Vgl. Muther,
Zur Gesch. d. röm.-kanon. Prozesses in Deutschland während d. 14. u. zu Anfang d. 15. Jahrh.,
l. Das Speculum abbreviatum des Johannes v. Zinna, S. 1—31, v. Bethmann-Hollweg, Geschichte
d. Civilprocesses VI, 234—236; u. v. Stintzing, Gesch. d. Rechtswissensch. in Deutschi. I, 14 ff.
Siehe das Faksimile auf der 1. Umschlagseite.
91 Summenhart, Conradus a, de Calw. Opus septipartitus de contractibus pro
foro conscientiae. Hagenau per Henricuni Gran, impensis Joh. Rynmann 1500
13. Oct. fol. Goth. Type. 2 Coll. (m. Ausnahme von 1 b u. 39 b) 51 ZZ.
Columnen-Titel, Signat. 342 Bll., das letzte weiß. — Beigebunden: Idem,
Tractatus bipartitus de decimis, Hagenau, Henricus Gran, 1497. fol. Goth.
Type, 2 Coll., ausgen. 1b 51 ZZ. Columnen-Titel, Signat., 42 Bll., d. letzte
weiß. Zusammen in einem gothischen Schweinslederband (auf Holzdeckeln)
m. ornamentaler u. figuraler Blindpressung u. 2 Schließen (m. einigen Wurm-
stichen). Von unbedeutenden Wasserflecken am oberen weißen Rande u.
unbedeutenden Wurmstichen abgesehen, beide Bücher in sehr schönem
Zustande. Einige saubere alte Randnoten. verkauft
ad 1. H a i n - C o p. 15179. Proctor 3204 A. B r i t. M u s. C a t. III, p. 688. „Vor allem
diese Schrift hat Summenhart einen bleibenden Wert verschafft für alle die mit der Volks-
wirtschaft zusammenhängenden Fragen: Eigentum, Kaufgeschäft, Rentenkauf, Gesellschafts-
vertrag, Wechsel. Die Theorie des Wuchers (Zinsennehmen) zieht sich durch sie hindurch.
Obgleich er auf dem strengen Standpunkt der älteren Zeit steht, bietet sein Werk nicht bloß
manche interessante neue Gesichtspunkte dar, sondern ist überhaupt für die Beurteilung der
Zeit und ihrer Wirtschaft von Bedeutung.“ (v. Schulte in ADB. Bd. 37, S. 156). Auf
dem Titel ein lateinisches „Hexastichon ad lectores“ von Heinrich Bebel.
ad 2. Hain 15177. Proctor 3189. Brit. Mus. Cat III, p. 685. Der lange Titel de«
Werkes lautet: „Tractatus bipartitus de decimis defensivus opinionis theologorum adversus
communiter canonistas de quotta decimarum si debita sit jure divino vel humano per Conradum
Katalog 49: Inkunabeln, Alte Drucke etc.