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Antiquariat V. A. Heck (Wien); Antiquariat V. A. Heck
Katalog (Nr. 54): Autographen: Beethoven, Brahms, Bruckner, Casanova, Chopin, Goethe, Grabbe, Heine, Keller, Luther, Mozart, Napoleon, Schiller, Schopenhauer, Schubert, R. Strauss, Wagner etc.: im Nachtrag: Autographensammlung Prof. Dr. Rudolf Wolkan † : Kataloge und Handbücher für Autographensammler — Wien: V. A. Heck, [1934?]

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https://doi.org/10.11588/diglit.68127#0047
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Schiller — Schubert

41,

269 — L. a. s. („Schiller“) Weimar, 12. Jan. 1802. 1 S. 4. Ohne Grund
aufgezogen. • 480.—
Schöner Brief an den Buchdrucker Oöpferdt in Jena. „Entschuldigen Sie mich lieber Herr
Oöpferdt, daß ich Sie so lange habe auf das Mscpt warten lassen. Mein ganzes Haus war
viele Wochen krank und ich selbst wurde zuletzt auch unpäßlich. Dazu kam, daß ein Schauspiel
über Hals und Kopf fertig werden mußte, welches auf den Geburtstag der Herzogin gespielt
wird. *)
Jetzt aber verspreche ich schon vom nächsten Sonnabend an das Mscpt regelmäßig zu
schicken”) ... “

*) Turandot.
”) Es handelt sich um das Manuscript zu den prosaischen Schriften.
270 — L. a. s. Weimar, 22. May 1803. 1 S. 8. Unveröffentlicht. 750.—
An den Hamburger Theater-Director Jakob Herzfeld: „Sie wünschten, das neueste was
aus meiner Feder kommt und Ihnen für das Hamb.(burger) Theater brauchbar seyn kann,
mit den Frühesten zu erhalten. Hier sende ich zwei französische Lustspiele von Picard*), die
ich für die Bühne von Weimar bearbeitet habe . “ Wie aus Schillers Brief an Herzfeld
v. 17. 6. 1803 (Jonas VII Nr. 1888) hervorgeht, hat Letzterer die beiden Bearbeitungen für
Hamburg nicht angenommen.

*) Louis Benoit P., (1769—1828) Dramat. Dichter in Paris. Schiller bearbeitete seine Lust-
spiele „Encore des Menechmes“ und „Mediocre et rampant“ für die deutsche Bühne, unter dem
Titel „Der Parasit“ und „Der Neffe als Onkel.“
271 Schiller, Charlotte, geb. Lengefeld, Gattin Friedr. Sch.’s. 1766—1826.
L. a. s. Weimar, 25. Juli 1818. 3 SS. 8. 75.—
Schöner Brief an einen Freund mit Erwähnung Goethes („an unsern Freund, den die
böhmischen Wälder just aufgenommen haben denke ich oft“) und der Frau von Stein.
272 Schopenhauer, Arthur, der Philosoph. 1788—1860. Eigenhändiger und voll
signierter Brief an Assistenzrath Schwarz in Jena. O. O. u. D. (Rudol-
stadt ca. 3. April 1813).*) 1 S. 4. M. eigenh. Adr. mit Siegel, durch
Oeffnen des Briefes in 2 Teile gebrochen. M. blasser Tinte geschrieben.
750.—
Prachtstück. Einer der frühesten erhaltenen Briefe Schopenhauers,
aus der Zeit, da er sich vor den Ereignissen des Kriegsjahres 1813 nach Rudolstadt zurückzog'
um hier seine Dissertation zu verfassen. Auf Grund dieser, betitelt:
„Die vierfache Wurzel des Satzes vom zureichenden Grund e“, wurde
er durch die Jenenser Facultät in absentia zum Doctor der Philosophie promoviert.
Der vorliegende Brief des Studenten Schopenhauer betrifft seine
Dissertation und lautet auszugsweise:
„Ich bitte Sie verehrter Herr Assistenzrath, dem Boten einzuschärfen, daß er das Manuskript,
welches ihm unversiegelt als ein gebundenes Buch übergeben werden soll um Himmels
Willen nicht verliere oder sich nehmen lasse, ... zeigen kann er es jedem Posten. Sie
wissen wieviel mir daran gelegen ist, ... “

*) Der handschriftl. Empfangsvermerk d. Adressaten lautet: „Jena, den 5. ApI. 1813.“
273 Schopenhauer, Johanna, L. a. s. Weimar, 21. Juni 1826. 1 S. 4. M.
eigenh. Adr. an d. Buchhändler Heinrich Wi 1 m ans in Frankfurt a. M.
65 —
Interessanter Brief über Ooethe’s letzte Ausgabe seiner Werke: „Goethe will seine
letzte Ausgabe seiner Werke einem andern Verleger übergeben. . . Er fordert einen großen
Preis und wird auf keine andere Weise Unterhandlungen eingehen. Man erzählt sich in der
Stadt, und ich glaube es beinahe, daß ihm schon vierzigtausend Thaler geboten sind, ohne daß
er sie angenommen hat. . . Man spricht in der Stadt von fünfzigtausend Thalern, ja noch von
größeren Summen, die er verlangt, oder die ihm geboten sind. Ich glaube er fordert nichts,
sondern läßt es darauf ankommen wer das Meiste ihm bietet. Es ist nicht Eigennutz, der ihn
hiebei leitet, dazu ist er zu alt, es ist blos der Wunsch, seinen beiden Enkeln, die er sehr
liebt, eine anständige Versorgung zu hinterlassen. . .“ Gibt Wilmans den Rat, sich wegen evtl.
Uebertragung der Veranstaltung dieser Ausgabe an den „alten Herrn“ selbst zu wenden.
274 Schubert, Franz, 1797—1828. Eigenhändiges Musikmanuskript m. unter-
legtem Text. „Aria Andante con moto“ u. „Andante con
expression e“ Für Pianoforte mit Klavierbegleitung. Aus der Oper
„Demofoonte“. (Text von Metastasio). Beginnt : „Misero pargoletto..
Je 4 Seiten quer-fol., zusammen 8 Seiten. (Wien, 1813.) Gedruckt i. d.
Ges. Ausg. Serie XX Nr. 570 nach dem vorliegenden Manuskripte, das
sich damals im Besitze des Schubertforschers Geh. R. Dr. Max Fried-
länder befand. Das „Andante con expressione“ S. 5—8 hat eine andere,
ungedruckte Fassung der Singstimme. , , , 1600.—

Antiquariat V. A. HECK, Wien: !, Kärntnerring Nr. 12
 
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