Matth. III. 17» folg. 9Z
setzen: Es kam ihm (demJohannes) vor, als ob
der Kmmel sich öfnete rc. und er sähe den Geist
Gottes herabfahren sEt gleich einer
Taube, oder: in Gestalt einer Taube. Viele
Ausleger sind dir Meynung, daß diese Redensart nicht
sowol die Gestalt, unter welcher Johannes den heiligen
Geist habe Herabfähren sehen, als vielmehr die Art und
Weise, wie et herabgefahren sey, anzeige. Allein, da
sowohl hier, als bey den andern Evangelisten, die Er»
wahuung von dieser Erscheinung thun, deutlich ausge-
druckt wird, daß Johannes ihn gesehen habe, und Lucas
insbesondere K. Z, 22. sagt, daß der Geist Gottes
Xü) LtöL, M5L. herabgefahrett sey, so ist es aller-
dings wahrscheinlicher, daß diese körperliche und sichtbare
Gestalt die Gestalt einer Taube, als irgend eine andere ge-
wesen sey, besonders, da dir Taube in der h. Schrift als
ein Sinnbild der Sanftmuth, Unschuld und Aufrichtigkeit
vorgestellt wird. Ich sehe wenigstens nicht ein, warum
man, wenn man auch diese Erscheinung für eine wahre
Begebenheit, und nicht für ein Gesichte halt, Bedenken
tragt, die Gestalt einer Taube anzunehmen; denn, wenn
einmal der Geist Gottes unter einer sichtbaren Gestalt
erscheinen wollte, so konnte er eben sowohl diese, als ein«
jede andre annehmen.
V. 17.
LX 7-L^ le. L'/^LT'o nach Marc,
i, ii. und Luc. Z, 22., oder auch dem Sinne nach:
' Es ist also hier keine cuüi8, son-
dern eine den heiligen Schriftstellern sehr gewöhnliche
Ellipse.
Viele Ausleger, selbst Vitrinen Obs. T. I.. VI.
Oap.IX. p. Z7Z. vergleichen diese vom Himmel erschol-
lene Stimme mit jener bekannten bi s) N2 Mu vocis,
i. e. intlrma. ckebili^ue voce, welche nach dem Aeng-
uisse der jüdischen Lehrer eine sehr gewöhnliche Art gött-
licher Offenbarungen unter dem zweyten Tempel gewesen
seyn
setzen: Es kam ihm (demJohannes) vor, als ob
der Kmmel sich öfnete rc. und er sähe den Geist
Gottes herabfahren sEt gleich einer
Taube, oder: in Gestalt einer Taube. Viele
Ausleger sind dir Meynung, daß diese Redensart nicht
sowol die Gestalt, unter welcher Johannes den heiligen
Geist habe Herabfähren sehen, als vielmehr die Art und
Weise, wie et herabgefahren sey, anzeige. Allein, da
sowohl hier, als bey den andern Evangelisten, die Er»
wahuung von dieser Erscheinung thun, deutlich ausge-
druckt wird, daß Johannes ihn gesehen habe, und Lucas
insbesondere K. Z, 22. sagt, daß der Geist Gottes
Xü) LtöL, M5L. herabgefahrett sey, so ist es aller-
dings wahrscheinlicher, daß diese körperliche und sichtbare
Gestalt die Gestalt einer Taube, als irgend eine andere ge-
wesen sey, besonders, da dir Taube in der h. Schrift als
ein Sinnbild der Sanftmuth, Unschuld und Aufrichtigkeit
vorgestellt wird. Ich sehe wenigstens nicht ein, warum
man, wenn man auch diese Erscheinung für eine wahre
Begebenheit, und nicht für ein Gesichte halt, Bedenken
tragt, die Gestalt einer Taube anzunehmen; denn, wenn
einmal der Geist Gottes unter einer sichtbaren Gestalt
erscheinen wollte, so konnte er eben sowohl diese, als ein«
jede andre annehmen.
V. 17.
LX 7-L^ le. L'/^LT'o nach Marc,
i, ii. und Luc. Z, 22., oder auch dem Sinne nach:
' Es ist also hier keine cuüi8, son-
dern eine den heiligen Schriftstellern sehr gewöhnliche
Ellipse.
Viele Ausleger, selbst Vitrinen Obs. T. I.. VI.
Oap.IX. p. Z7Z. vergleichen diese vom Himmel erschol-
lene Stimme mit jener bekannten bi s) N2 Mu vocis,
i. e. intlrma. ckebili^ue voce, welche nach dem Aeng-
uisse der jüdischen Lehrer eine sehr gewöhnliche Art gött-
licher Offenbarungen unter dem zweyten Tempel gewesen
seyn