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Heddäus, Dominik Gottlieb; Matthäus; Cotta, Christoph Friedrich [Bearb.]
Das Evangelium des heiligen Matthäus (1): welcher die zwölf ersten Kapitel dieses Evangeliums enthält — Stuttgart: gedruckt und verlegt bey Christoph Friedrich Cotta, Hof- und Canzleybuchdrucker, 1792 [VD18 90778308]

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https://doi.org/10.11588/diglit.48948#0108
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94 Matth.Hl. 17» folg.
seynsoll. Mein nicht zu gedenken, daß alles, was die Rab-
binen von dieser erzählen, sehr verdächtig ist, oder
daß man wenigstens an dem, was sie davon sagen, we-
nig Göttliches bemerkt, wie 1^i§btiovt in seinem I^or.
laim- bey dieser Stelle gezeigt hat, so war die göttliche
Bekanntmachung, wovon hier die Rede ist, viel zu wich-
tig, als daß man glauben könnte, Gott habe sich eines
so gemeinen Mittels zu derselben bedient.
0 /XL v mein geliebtestev
GshN. Die zweymalige Wiederholung des Artikels
vor dem 8ubst. und ^.äjeöl. drückt nach dem hebräi-
schen Sprachgebrauchs den 6raä. Luperi. aus. Man
kann es auch übersetzen: Mein einziger, eilige-
hcchrner Sohn, denn die I^xx. übersetzen das he-
bräische "NM mehrmals durch , z.
B. 6en. 22, 2. 12. i6. Richt, n, Z4. Zer. 6,26.
Zach. 12, io.
c» In guc> rnibi placeo, wie es
Vuckäsens in seinen Lomment. 1^. ^r. p. 50g. über-
setzt hat, oder auch: inanem propenstliimo arnors
feror, an denr ich mein Wohlgefallen habe,
oder: den ich innigst liebe. Der ^or. I. steht hier
statt des ?r8el., wie ihn auch die besten Profanscriben-
ten öfters gebrauchen. S. kioLlieniiOi^tr. §. Z2. u.
XllZer. äe läiot. I.. §r. p. 150. Dieß ist also kein
Hebraismus, aber die Construction des Verbi Lr-^oxLaa
mit der Präposition s-/ ist einer; denn die Griechen con-
struir-en es schlechthin mit einem Dativus: 7-^?,
bene cupere nlieui, bene aKeöium elle er^a. all-.
(^uem, 7^l und L/L'7'^ae aber, wie man es
in dem neuen Testament findet, entspricht dem hebräi-
schen und mit der Partikel 2, welche Re-
densarten die i_.XX. gewöhnlich durch L^orc^
übersetzt haben, z.B. Psalm 44, 4. 147, 10. n.
149, 4.

Das
 
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