Matth. VIII. 1—4. 249
niß davon verlangt, muß die Ausleger über Lev. iz u»
14, oder.solche Schriftsteller zu Raths ziehen, welche
ausführlich davon gehandelt haben, vorzüglich Jacob
AhcMsttDö gelehrte Abhaudl. cis llevra. cuti8 Iledr.
in Menschen^ IV 1'. e 1'nlmuäs illullr. und Zoh.
Dav. mosaisches Recht 4. Th. §. 2OZ. f.
oder dessen Anmerkungen über Hiob 2, 7. Auch findet
man in den meisten Kompendien der jüdischen Altcrrhü-
mer das nöthigste davon angeführt.
Ein mit dieser Krankheit behafteter Mensch nun
näherte sich Jesu, und warf sich zu seinen Füssen nieder-
denn dieß ist dis Bedeutung des Ausdrucks :
statt dessen Marc. 1, 4O. Luc»
A, 12. aber L7>Lstehet. Dieß war
nemlich bey den Inden, so wie überhaupt bey allen orien-
talischen Völkern die gewöhnliche Art, angesehenen und
vornehmen Leuten seins Ehrerbiethung zu bezeigen. Zn
dieser ehrerbierhigen Stellung sagte er zu Zesu: Aerv-
wenn du willst, so kannst du mich wohl rei-
nigen, d. i. von meinen: Aussatze heilen. Die
Juden pflegten einen jeden Unbekannten, den sie ehren
wollten, mit dem Namen Aerr zu benennen, s. Joh.
2o, iZ. welches auch bey den Römern gebräuchlich war,
wie uns Lchiit. III. lehrt, wo er sagt: Ob-
vi.08, st nomsn non occurrit, suIutamuF.
Es folgt also weder aus dem Niederfallen, noch aus dieser
Anrede dieses Aussätzigen, daß er Jesum für den Sohn
Gottes, oder für den verheissenen Messias gehalten habe,
sondern wahrscheinlich hatte er durch das Gerücht etwas
von den Wundern gehört, die Jesus bisher hin und wie-
der verrichtet hatte, und schloß daraus, daß er ein Pros
phet, oder ein von Gott gesandter ausserordentlicher Leh-
rer sey, worauf er das Vertrauen gründete, daß er ihn-,
wenn er nur wollte, von seinem Aussätze heilen könnte«
V.
niß davon verlangt, muß die Ausleger über Lev. iz u»
14, oder.solche Schriftsteller zu Raths ziehen, welche
ausführlich davon gehandelt haben, vorzüglich Jacob
AhcMsttDö gelehrte Abhaudl. cis llevra. cuti8 Iledr.
in Menschen^ IV 1'. e 1'nlmuäs illullr. und Zoh.
Dav. mosaisches Recht 4. Th. §. 2OZ. f.
oder dessen Anmerkungen über Hiob 2, 7. Auch findet
man in den meisten Kompendien der jüdischen Altcrrhü-
mer das nöthigste davon angeführt.
Ein mit dieser Krankheit behafteter Mensch nun
näherte sich Jesu, und warf sich zu seinen Füssen nieder-
denn dieß ist dis Bedeutung des Ausdrucks :
statt dessen Marc. 1, 4O. Luc»
A, 12. aber L7>Lstehet. Dieß war
nemlich bey den Inden, so wie überhaupt bey allen orien-
talischen Völkern die gewöhnliche Art, angesehenen und
vornehmen Leuten seins Ehrerbiethung zu bezeigen. Zn
dieser ehrerbierhigen Stellung sagte er zu Zesu: Aerv-
wenn du willst, so kannst du mich wohl rei-
nigen, d. i. von meinen: Aussatze heilen. Die
Juden pflegten einen jeden Unbekannten, den sie ehren
wollten, mit dem Namen Aerr zu benennen, s. Joh.
2o, iZ. welches auch bey den Römern gebräuchlich war,
wie uns Lchiit. III. lehrt, wo er sagt: Ob-
vi.08, st nomsn non occurrit, suIutamuF.
Es folgt also weder aus dem Niederfallen, noch aus dieser
Anrede dieses Aussätzigen, daß er Jesum für den Sohn
Gottes, oder für den verheissenen Messias gehalten habe,
sondern wahrscheinlich hatte er durch das Gerücht etwas
von den Wundern gehört, die Jesus bisher hin und wie-
der verrichtet hatte, und schloß daraus, daß er ein Pros
phet, oder ein von Gott gesandter ausserordentlicher Leh-
rer sey, worauf er das Vertrauen gründete, daß er ihn-,
wenn er nur wollte, von seinem Aussätze heilen könnte«
V.