SUNTERSCHWEIL — TaGERFELDEN. T43
getüdtet habe. Desten Nachkommen soll der Fiirst Henry d’Or-
leans des Falls lind aller Dienstbarkeit entlaßen haben.
Sunterschweil. Ein Dorf in der Pfarr Wigoldingen ,
in der Landgrafschaft Thurgäu.
Sur. Ein Pfarrdorf in der Bernerschen Landvogtey Lenz-
burg. Der Ort hatte ehemal seinen Adel.
Sursee. Eine kleine, aber wohlgebaute, sehr niedliche
Stadt, in einer schonen , fruchtbaren Gegend , unweit dem
Sempacher-See, im Canten Lucern. Das Fliisslein Sur an der
Stadt ist der Ausfiuss des Sees. Die Grafen von Lenzburg wa-
ren ehemal Herren daselbst, von welchen es an Kyburg, Habs-
burg und Oestreich gekommen. Das herrschaftliche Schloss sland
damal neben dem Kirchhof. Ao. 1333- gestattete Oestreich der
Stadt mit benachbarten Reichsstädten zum Bessten der Herr-
Ichaft ein fünfjähriges Bündniss zu schliessen. Ao. 1386. zo-
gen die Eydgenossen in die Gegend, verwüsteten dieselbe und
zerstörten ein herrschaftliches Schloss, das am Ufer des Sees
geltenden. Da aber 1415. gegen Herzog Friedrich Krieg war,
l’o belagerten die von Luzern den Ort, und nach 3 Tagen er-
gab lieh die Stadt, mit Vorbehalt ihrer Freyheiten, an Lucern.
Kayser Siegmund , obgleich er dieselbe im Namen des Reichs
an Zürich verpfändet hatte, überliess Sursee an Lucern. In
den Kriegen mit Oestreich war die Stadt ihrem Herrn sehr ge-
treu, und erhielt desswegen grosse Freyheiten. Ihr geschah öfters
grosses Unglück durch Brand, und Ao, 1628- durch die Pest.
Der Stadtrath von 12 Personen unter Vorsitz des Schültheis-
sen und 20 Großer Räthe besorggn die Jnstiz und Stadt-Ange-
legenheiten. Wenn ein Streit über 100 Gulden Werth hat,
so ist die Apellation an den Kleinen Rath zu Lucern. Seit der
Entstehiing der Helvetischen Militär - Gesellschaft hatte diesei-
be da ihren alljährlichen Versammlungsort.
Taffers. Ein Pfarrdorf in der alten Landschaft der Stadt
Freyburg.
Tagerfelden. Ein resormirtes Pfarrdorf in der Gras-
sebaft Baden. Hier stend ehemal eine Burg der Freyherren
dieses Namens. Einer dieser war Vormund Herzog Johannes
von Schwaben, und war bev der Ermordung Kayser Aiberts
gegenwärtig.
getüdtet habe. Desten Nachkommen soll der Fiirst Henry d’Or-
leans des Falls lind aller Dienstbarkeit entlaßen haben.
Sunterschweil. Ein Dorf in der Pfarr Wigoldingen ,
in der Landgrafschaft Thurgäu.
Sur. Ein Pfarrdorf in der Bernerschen Landvogtey Lenz-
burg. Der Ort hatte ehemal seinen Adel.
Sursee. Eine kleine, aber wohlgebaute, sehr niedliche
Stadt, in einer schonen , fruchtbaren Gegend , unweit dem
Sempacher-See, im Canten Lucern. Das Fliisslein Sur an der
Stadt ist der Ausfiuss des Sees. Die Grafen von Lenzburg wa-
ren ehemal Herren daselbst, von welchen es an Kyburg, Habs-
burg und Oestreich gekommen. Das herrschaftliche Schloss sland
damal neben dem Kirchhof. Ao. 1333- gestattete Oestreich der
Stadt mit benachbarten Reichsstädten zum Bessten der Herr-
Ichaft ein fünfjähriges Bündniss zu schliessen. Ao. 1386. zo-
gen die Eydgenossen in die Gegend, verwüsteten dieselbe und
zerstörten ein herrschaftliches Schloss, das am Ufer des Sees
geltenden. Da aber 1415. gegen Herzog Friedrich Krieg war,
l’o belagerten die von Luzern den Ort, und nach 3 Tagen er-
gab lieh die Stadt, mit Vorbehalt ihrer Freyheiten, an Lucern.
Kayser Siegmund , obgleich er dieselbe im Namen des Reichs
an Zürich verpfändet hatte, überliess Sursee an Lucern. In
den Kriegen mit Oestreich war die Stadt ihrem Herrn sehr ge-
treu, und erhielt desswegen grosse Freyheiten. Ihr geschah öfters
grosses Unglück durch Brand, und Ao, 1628- durch die Pest.
Der Stadtrath von 12 Personen unter Vorsitz des Schültheis-
sen und 20 Großer Räthe besorggn die Jnstiz und Stadt-Ange-
legenheiten. Wenn ein Streit über 100 Gulden Werth hat,
so ist die Apellation an den Kleinen Rath zu Lucern. Seit der
Entstehiing der Helvetischen Militär - Gesellschaft hatte diesei-
be da ihren alljährlichen Versammlungsort.
Taffers. Ein Pfarrdorf in der alten Landschaft der Stadt
Freyburg.
Tagerfelden. Ein resormirtes Pfarrdorf in der Gras-
sebaft Baden. Hier stend ehemal eine Burg der Freyherren
dieses Namens. Einer dieser war Vormund Herzog Johannes
von Schwaben, und war bev der Ermordung Kayser Aiberts
gegenwärtig.