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Heidelberger Anzeiger: unparteiische Tageszeitung für jedermann: Heidelberger Anzeiger: unparteiische Tageszeitung für jedermann — 1885

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Nr. 21 - Nr. 30 (26.Januar - 5. Februar)
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https://doi.org/10.11588/diglit.42544#0069
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Exrſcheint täglih, Senntags außge-

nommen. Preis monaklih 20 Bfg.,

wit dem Illuſtrierten Unterhaltungs:

hlaͤtt 32 BPfg, — Wird in der ganzen

Sitabt berieilt und an den Straßen-
ecken angeſchlagen.

Alle Zuſendungen werden franko
erbeten.

Sür die Yufnahme von Anzeigen

an Beftinunt voraeſchriebenen Tagen,

wirb Xeine Verankwartlichlelt übers
HOM


Ar 25.

zu Fabrikpreiſen.

Freitag, den 30. Januar

1885



Jos.

Sßhöfid‚ Ludwigsplatz 4.

38 Ais Beilage: Illuſtriertes
Unterhaltungsblatt,

&. M.

Samstag Abend 3S Uhr
General-Verfammlung,
jederkranz. .

7 — SN
Sonntag, den I. Februar 1885,
abendz 5 Uhr
B.-P.

Außer den vom Vorſtande Eingelade-
nen fönnen hieſige Herren bis auf weiteres
hicht eingeführt werden. Fremde ſind bei
Cinführung vorzuſtellen.

Der Vorſtand.

Deutfde Generalfehtfdule laht

Verband Heidelberg.
Am Samistag, den 31. d. Mis.,
abends halb 9 Uhr

wird im hinteren Nebenzimmer in der Bler-
brauerei zum goldenen Engel eine

Generalverſammlun
übaehalten, zu welcher wir unſere Fecht-
Meifter, dechiſchuͤler und Freunde der Sache
hoͤflichſt einladen.

Tagesvrdnung:
L. Bericht über den Geſchaͤftogaͤng und die
Sammelergebniſſe des Jahres 1884
2, Beratung und Annahme der Statuten.
3, Neuwahl des Vorſtandes und der Aus-
ſchußmitglieder.

Heidelberg, den 28. Januar 1885.
der vorſtand des Zahrer keihlſihul⸗her-
bandes heidelbertg.

Yerein für Yogelfhuk, Yogel-
und Geflügehucht,
General-Versammlung
Freitas, Den 30. Jauuar,

abends 3 Uhr

im Goldenen Eng (Saal nach dem Hofe).

Tages-Ordnung:

Lechenſchaftabericht des Vorſtandes.

2) Vorlage und Prüfung der Kechuungen
von 1884.

3) Statutengemäße Neuwahl nach S 8.
Entgegennahme von Vorſchlaͤgen und Be-

ſchwerden ſeitens der Mitglieder.

Verloſung von Voͤgeln und Geftügel

Unter jämtlihe Bereindmitglieder.
Die Mitglieder werden hierdürch freund-

lichſt eingeladen.
Der Vorſtand.
Heute Freitag

e Wurfl.

1 Gutermann,

vormals Schaaf.

'

Emt
Bermißt!
Roman von Gmwmald Aug König.
(67, Fortſetzung)

2 „Und dieſes Bermögen beſteht wohl aus dem
nd Karten zu fälfgen? Die Karten, mit Ddenen
i geftern abend gefpielt Haber, ſind gezeichnet,

das 2
Venn es Waͤhrheit ift, ſo habe ich DON Diejer
%“Üdwng nichts auch keinen Gebrauch
—4 autwortete Garnier *
„Qnt, wie vie nen der Rentie
Unger 3 wie biel ſchuldet ID
„Bah, diefer Herr hat mit der größten Leicht
äfimeit *4— — irogdem er

y gnen mußte, daß da Unglüc ihn berfolgte,

me DA verfdht, Die Bant zu iprengen;
T {olche Berfuche macht, muß auf große Verluſte

Sefaßt fein,“ ;

gefä „Namentlich dann, wenn der Bankhalter mit

Älichten Qarten {pielt !“

zmie; 7 Das Kanın mir Nienrand beweifen ! Id Derufe
© auf die Mitalieder der Gefellichaft,“ ——

ſogt „Die {ind mit derfelben Seife gewafdhen,

qugfe der Nichter, verächtlich, „und menn es Darauf

—— merden dieje Freunde Sie eben feige

bqße’t‘tf) Tafjen, wie es die Anderen bexeits gethan

* en, Die Rarten fragen genau duſelben Zeichen

8 Diejenigen, welche Sie durch Mathieu in die

€ Nenard’s fpielen Heßen.“

8 arnier Hielt npoch immer das Haupt erhoben,

8 er mar doch in jähem Sr{OHrecken zufammen-

— und fein raftlojeg Nagen an den Lippen
da die Unficherheit {cines Blide8 ließen erlenuen,
©8 Diefer ganz unerwartete Oieb gefroffen hatte.

Ich Derftehe da3 nicht,“ murmelte er,

8 „Wenn Sie an der Hoffnung feſthalten wollen,

&N Mathien Sie nicht verraten werde, ſo kannn i

— daß er ein offeneß — —
Lelegt hHat,“ entgeguete der Michter mit eruſter



E Concordia. 2
Saujotas. den 31. Januar, abends S Uhr
Humoristischer Herren-Abend

im Vereinslokale (Brinz Max), wozu unſere Mitglieder hiermit freundlichſt eingeladen
werden. Der Vorſtand.

e ® ®
Cäcilia. “
Sonntag, den 1. Februar 1885, abends Halb 8 Nbhr findet im tathol.
Kafino unjer
Vereins-Kränzchen
ftatt. Nichtmitglieder haben keinen Zutritt und ſind die Mufnahmökarten am Ein-

gang vorzuzeigen.
Der Vorſtand.

NB, Anmeldungen zu dem geweiuſchaftlichen Abendeſſen konnen in der Reſtauration des kathol. Kaftno’3
gemacht werden.

Brauerei zum Schwarzen Schiff.
Heute Freitag, den 30 Januar
Abschieds-Vorstellung

der Saͤnger⸗Geſellſchaft,,Thalia!.
Auftreten des Frl. Buſch (Sopran), ſowie Frl. Paſtors (Alt), Dominik Forft
(Tenorift), Herrn Steinbach Kapellmeiſterj.
Anfaug S Uhr.

Goldenes Fässchen.

Sonntag/ den Hornung

Sr L elektrische Versammlung

der Aktionäre,
Tages:Orduung:
— Rechnungaͤvorlage des großen Defizits

75 un

— E — —

en Schriesheim und Heidelberg, im Jahre 1883.

2) Beſprechung über Errichtung einer eleltriſchen Erfriſchungshalle nach
Frankfurter Syſtem.

3) Aufnahme neuer Aktionäre.

Das direktorische Elektrium.
Station Gold. Fäaͤßchen.

Am Raxiethor.
Ausgezeichnete Schlittſchuhbahn,
ohne jegliche Gefahr zu betreten.

Die Schlittſchuhbahn
oberhalb dem Cementwerk

iſt wieder im beſtem Zuſtande

Helgol. Schellfiſche

treffen heute ein bei

Carl Will, Fiſchmarkt 4,

in (Höner Masfen-Unzug billig zu
vermieten, Großemanielgafie Nir. 6,

Voͤrzugliche

Honig-Brust-Bonbons

empfiehlt
Konditorei Haas, vorm. 6 Helwerth.

in {Höner DamensMasfenanzug bilig
2 — — — Ni. .

haben auf diefe dunkle Angelegenheit einiges Licht
geiworfen, wodurch ich mich bewogen fah, Ihre

Handfchrift einigen Sachverftändigen Vorzulegen,
Diefe Herren gaben übereinftimmend ihr Gutachten
bahin ab, daß einige Harakterifiijdhe Schriftzüge
in den gefäljhten Dokumenten Ihre vandſchrift
deutlich erlennen liezen. Didier gab das zu, er
jagte, er fet im düſer Angelenheit von Ihnen
getäuſcht worden; er habe von der ganzen Geſchichte
keine Ahnung g Habt, Ihr Haß gegen Weimar
und NRenard —“

— „Der Zump!“ ſchrie Garnter, auf deſſen Stirne
die Adern geſchwollen waren, „Wie kann er das
Alles behaupten 2“

„ „Soll er denn fagen, er habe Sie zu diefen
Falſchungen gedungen, Sie ſeien nur ſein Werkzeug
gewejen ?“ fragte der Richter gelaffen, „Dadurd)
wuͤrde er den größeren Teil der Schuld auf ſich
nehmen. Daß Sie jene Fälſchungen begangen haben/
ſteht feſt! die Sachberſtandigen wollen e& mit ihrem
SiD befräftigen, und e$ ſind auch noch andere Beweiſe
gefunden, die gegen Sie zeugen, Ueberdies Hängen
dieſe Faljhungen mit einer anderen zufjammen, die
bhereit3 vor einem Jahre begangen worden iſt und
einen Schuldloſen inz Zuchthaus gebracht hat. Der
Proieß würde derzeit wohl ein anderes Ende genomt-
men haͤben! wenn den betreffenden Sachverſtändigen
Ihre Haͤndſchrift vorgelegen Hätte, Ich habe hereits
hingeſchrieben und mir die Alten erbeten ; der Prozer
wird ohne Zweifel einer Revifion. unterworfen
werden. Sie fjehen, daß ich genau unterrichtet bin
und Sie werden nun auch erkennen, daß Ihre
Sünden an den Tag gelommen ſind. Der weitere
Verlauf der Unterfuchung wird wohl —“

Sagen Sie mir nur Eins, unterbrach Garnier
4 abernials mit wutbebender Stinume, „Defindet
Didier ſich ebenfalls in Unterfuchung ?”

„Dazu liegt augenblicklich noch keine Veran-
Jaffınng vor. Mit dem Spielklub hat er Feine Gemeins
chaft und in der Sache gegen Weimar behauptet

zu Markte zu tragen, Sie aber begingen die Thor-
heit, auf ſeine Berfchwiegenheit allzu feſt zu bauen,
Yebrigen® ift er der Ginzige nicht, der ale Schuld
auf Sie wälzt, um ſich felbſt reinzuwafchen. Wa3
haͤben Sie am AWbend vor der Berhaftung Weimar’3
{im Rabinet und Kontor Dibier’3 gethan? Wa
brachten Sie vor feiner Berhaftung in die Wohnung
MWeimar’z2 Henri Didier iſt ſehr erfreut darüber,
Sie im Gefängnis zu wiffen ; er hofft, daß ſeine
Nichte, die Ste mit Jhren Siebestwerbungen verfolgt
haben, mun zu ihm zurückkehren wird.” ——

Bornesblige zuckten auS den weitgeöffneten
Augen Garnier’3, der in maßlojer Wut die Fäuiie
ballte, „Sr felbjt wird Shnen das ſchwerlich
geſagt haben! rief er ; )

‚ „Bauen Ste ſo feſt auf feine Freundihaft $
fuhr der Nichter gelaſſen fort, „Denken Sie, er
werde für Ste die Kuftanien auS dem Feuer holen?
Ich habe ihn vorhin vernommen; man ſagte mir,
er gehöre ebenfalls Ihrem Spielklub ar, der RNentier
Unger behauptet e&, Herr Dibier wies dieje Be-
Hauptung mit Entruͤſtuͤng zurüd; ich will Ihnen
nicht mied/rholen, mit welchem Namen er Sie unDd
Ihte Spielgenoffen bezeidhnete, Er will nur ein-
mal Sie und den Rentier begleitet Haben, und eS
{hut ihın außerorbentlich leid daß er Letzteren nicht
gewarnt hatı" *

Jalbicu, ich glaube nidht, daß er wagen
wird, diefe Behauptung zu wiederholen, wenn i
iHın gegenütberftehe !“ ſagte Garnter mit den Zähnen
kulrſchend.

Der Unterfuchungsrihter warf einen rafhen
Blick in daz Brotokoll, das die Erklärungen Babelle’s
enthielt, „Sr jagte mir ferner, daß Sie behaupten
würden, er Habe einen Teil des Spielgewinn3 von
Shnen gefordert”, nahm er wieder das Hott. in-
deffen fei das Gegenteil der Fal; er habe Ihuen
an erften abend wegen Ihre8 fabelhaften Glückez


Oefentlide Auforderung.

1! /
Das pro 1885
ier.
Die Anmeldung zur Stammrolle
betreffend.

In Gemäßheit des 8 56 der deutſchen Wehrordnung werden die Militaͤrpflichtigen
welche bei dem Exſatzgeſchaͤft des Jahres 1885 meidepflichtig ſind, aufgefordert,
ſich zur Stammrolle anzumelden.

1. Zur Anmeldung find verpflichtet:

a) alle Deutſche, welche im Jahre 1885 das 20. Lebeusjahr zurüd-
legen, alſo im Jahre 1865 geboren ſind.

b) alle fruͤher geborenen Deutſchen, uber deren Dienſtpflicht noch nicht end-
giltig durch Ausſchlietzung, Ausmuſterung, Ueberweiſung
zur Erſatzreſerve oder Seewehr, Aushebung durch einen
Trüppen: oder Mariueteil eniſchieden ift, ſofern ſie nicht durch
die Erjaßbehörden von der Anmeldung ausdruͤcklich entbunden oder über
das Jahr 1884 hinaus zurückgeſtellt wurden.

2. Die Anmeldung erfolgt bei dem Gemeinderat desjenigen Ortes, an dem
der Militärpflihtige ſeinen dauernden Aufenthalt hat. Hat er Keinen
dauernden Aufenthalt, ſo muß die Anmeldung an dem Orte des Wohnſitzes
und beim Mangel eines inlaͤndiſchen Wohnſihes an dem SGebhurtsorte, 0der
56 auch dieſer im Auslande liegt, an dem letzten Wohnſitz der Eltern
geſchehen.

3, Iſt der Militärpflichtige von dem Orte, in dem er ſich nach Z{ 2 IU
melden hat, zeitlich abwefend, ſo haben die Eltern, Bormünder, Lehr:,
Brot⸗ oder Faͤbrikherru die Verpflichtung zur Aumeldung.

4. Die Anmeldung hat vom I5. Jauuar bis I. Februar und
zwar vorwittags von 10 bis 12 und nachuiittags von 4 bis 6 Nhr

. auf dem Rathaͤuſe, Zimmer Nr. 5 zu geſchehen; ſie ſoll enthalten :
Religion, Gewelbe und Stand, ſodann Ramt, Gewerbe oder Stand und

Wohufitz der Eltern, ſowie ob dieſe noch leben oder tot find.

Sofern die Anmeldung nicht am Geburtsort erfolgt, iſt ein
Geburtszeugnis vorzulegen. — Bei wiederholter Annieldung wüſſen
die Loſungsſcheine vorgelegt werden.

3. Wer die vorg-{Ariebene Meldung unterlaͤßt. wird mit Geldſtrafe bis gu
30 Mart oder mit Haft bis zu drei Tagen beſtraft.

Heidelberg, den 2. Januar 1885.

Der Stadtrat:
Sagels dorff.

ů Kaufmann.

Heidelberger Aktienbrauerei, vorm. Kleinlein.

Heute Freitag, den 30 Januar, abends 8 Uhr
}

Erſtes Auftreten des auf der Rückreife ven Niya begriffenen,
renommierten Humorifen, Didters, Konzert- und Alpenfängers
S, Bleitner, genannt der Infige Seppel,

aus dem baheriſchen Hochland,
Fürft Biswarck iſt ein tapferer Mann,
Als Politiker ſteht er oben an;

Der Iuftige Scppel iſt guch polittjch feit, \ {
D’rum hört ihn an, er hHat mit Bismark diel gemein,

Gafthaus zum Schwarzen Bären.

Morgen Sam3tag, den 31. Januar 1885

iertes großes Bären-Narren-Konzert.

Anfang S Uhr, Fiutritt frei, 2* Sirettion:

Cafè achter.
n Framiekaner-Brän, 7

*), Wenn mir gereintate Flofjchen mit Kork zugefchict werden, berechne 30 Bfg, für die Fülung,

| { ä ä @pib:
. — orwaͤhrend und ächt in Memer, ſchrer fehr wachjamer {
z& i { Nr. 30 im
z e und bilig zu verlanfen, Hanptftraße
— Sal arı ⏑ —

Faͤſſer in allen
Größen.

Hinterhaus:


g handelt und nicht3 davon gemwußt habzn, daß
die Faijchungen von Ihrer Hand Herrührten,”
„Und der Prozeß im vergangenen $a£1re?_“
fragte Garnier, und ſeine Stimme Mang jegt wie
das Ziſchen einer Schlange, Bill er auch in
dieſer Sich alle b@c{)ulb 4 * ** *
„So weit ſind wir noch nicht gelonımen ; 8ch, /
jener — — ift noch gar feine Rede gewefjen.“ |fagte er tief 4444 und ein ——
„Und er haͤt kein Wort zu meinen Sunften | traf den 'ermartqnaäpv_ aufi?auen en
geſproͤchene⸗ „Jaffen Ste Lenri Didier noch * en,
Au ihren Gunften?“ Sie hören ja, daß er damit der Haupkjchuldige Slzngn mcbi gnt{m.gcfit?.”
fich freut, Ste im Gefängnis zu wiffen! Mir {Hien 3, „So it * * Mitglied des Spielklubs
al8 ob er eintgen Grund habe, Sie zu fürchten; fragte der 4 * 4 * —
vielleicht haben Sie in jüngfter Zeit Drohungen | _ . aber eb ijt feine geringite 8
auSgeftoßen, die Hın Angft einflößten. Er jprach | Sie Lönnen * * Ihltchen, doch ſeinen Mit-
auch davon, daß Sie die Hand ſeiner Nichte verlangt gliedern * g agtb; en. 7— —
Hätterr, und daß er nun dem OQimmel danke, ShueN Auf 5* * ar 7 *
feine Zufage gegeben zu haben; das Mädchen würe „Yah, das find Kleinigkei _en@'än er We 5
ja an Shrer Seite unjagbar unglücklich geworben.“ ichen MAngelegenheit war Henıt Didier der Haupt-
in dunpfes Stöhnen entrang ſich der Yruft jehuldige; ANes, wag barn gethan worden {ft,
Garnterg; er fuhr mit der Hand einige Mal Hb r gejah in feinent Auftrage, Cr muß nicht ſagen
Stirne und Augen, und fein kurz vorher nocdh vom daß er getänfcht worden ſei; er wer damalz {n
Borne gerötete3 Antlig wurde totenbleich. Sr ahnte | [chlechten Berhältniffen, er Hätte den Prozeß
die Falle nicht, die ihın geftellt worden W, Die lberloren und ſtand ver dem Konkur8, Da kam
nif)*ge @icfierfieit mit welder der Richter das ſer zu mir, cr verfprach mir die Hand ſeiner Iiyt-
Alles geſagt * und feine genaue Kenntnid der und eine bedeutende Mitift, und i half ihui
Thatſachen Jießen diefe Mhunng nicht auffommen, | Sie haben alfo damals dieYnittung geid)riibm‚
Uuderjeitz erinnerte Garnier fich jeiner Nebten / die der alte Weimar auSgeftellt haben ollte?
Unterredung mit Didier, der Schroffheit und Ent— Ja/ es war das einzige Mittel, m dem —
{chtedenheit, mit der fein Genofje jeine Forderung | zu Helfen, und er hat mich ſchlicht dafılr — —
zurücgemwiefen Hatte, und der gereizten Stimmung, — „Und Sie geben aud) 3u, die Schriftftücke
bie dadurch hevorgerufen worden War, @3 jah in | gefälfcht zu hHaben, die als Bew-iZmittel gegen den
der That diefem Manne ahulich, daß er alle Schnld | jungen Weimar dienen ſollten? 44
auf den Freund wälzte; er, der geachtete, angefehene „Auch das gefehah im Auftrage Didier’8.
Herr, gewanı dadurch Zeit, 4 — 5* * * * * 2 *
ınd Brüffel zu derlaffen, um in ſicherer | „aber Ihr offenez Geftändnis erl tchier
E da Ü } Unterfuchung, und der Schuldige wird uun auch

Ferne das Snde des Prozeffe8 abzumwarten, Sr{ Ur 1 }
I darauf, daß Garnier Hartnäcktg ſeiner wohlverdienten Strafe nicht entgehen, Ich
4 O l . kann * nur raten, bet diefer Offenheit 3U

, und du in Lenguen die Unterſuchun
Teugnen, und durch ſe quen die Unterfuchung — Shre Oaft mwird dadurd bedeutend abge-

aehen, die Beweitzun tttel hefanden ſich in den Händen
de8 Richter&; das Geld Unger’3 war für ihn vers
[oren, die Züchtlingsiacke ihın ficher, und darauf, daß
Didier Ihır {päter ent[Häbigen würde, durfte er nicht
hoffen —: er faßte alfo feinen Entſchluß.

ditt Jhnen einen guten Rat geben,“

gethan haben, wenn er nicht eingefehen hHätte, daß

Gewinnanteil angeboten. Wir lawen | f }
8 *— Berhaftung Weimar’s zu reden; der z er VÖNig ſchuldlos zu ſein. Er will in gutem Glauben

hinhalten werde und Garnier wurde dies au
fürzt werden.
{hın das falſche Spiel bereits bewieſen war. (ortſetzung Folgt.)
 
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