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Heidelberger Beobachter: Kampfblatt der Nationalsozialisten für Odenwald und Bauland (1 (Januar-August)) — 1931

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Nr. 32 - Nr. 55 (1. Mai - 30. Mai)
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https://doi.org/10.11588/diglit.44155#0376
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1. Jahrg. / At-

Seite 4


Evangeliſche Gemeinde.

Sonntag vor Pfingften, den 7. Mai 1931.

Heiliggeifttirche: 10 Uhr: Stadtpfarrer D. Oeſtreicher.

11 UOr: Chrijtenlehre. Stadtpfarrer D. Oeſtreicher.
Provisenzfirdhe: 8 Uhr: Stadtvikar Heſſelbacher

% 10 Uhr: Stadtvikar Heffelbacher.

112 Uhrt: Kinderkirche. Stadtpfarrer Maas.
Betersfirdhe: 6 Uhr: Abendgottesdienjt, Stadtvikar Erhardt.
Chrijtuskirdhe: 1210 Uhr: Stadtpikar Erhardt.

3411 Uhr: Chriftenlehre. Kirchenrat D. Frommel.

1%12 Uhr: Kinderkirche. Stadtvikar Hejfjelbacher. .
Lutherhaus: 3411 Uhr: Chrijtenlehre. Kirchenrat Weiß

%12 Uhr: Kinderkirche,. Kirchenrat Weiß.
Bergkirche (Schlierbach): 10 Uhr: Pfarrvikar Dr. Haag.

11 Uhr: Kinderkirche. Pfarrvikar Dr. Haag.

11% Uhr: Chrijtenlehre, Pfarrvikar Dr. Haag.
Wielandheim: %8 Uhr: Pfarrvikar Dr. Haag. :
Orthopaoijdhe Klinik (Schlierbach): 8% Uhr: Pfarrvikar Dr. Haag.
Kayelle des Atademifchen Kränkenhauſes! 1410 Uhr: Pfarrer

Spiger.
Evang. Gemeindehaus Pfaffengrund: %9 Uhr: Chrijtenlehre,

Pfarrvikar Laufmann.

%10 Uhr: Hauptgottesdienijt. Pfarrbikar Kaufmann.

11 Uhr: Kinderkirche, Pfarrvifar Kanufmann,
FJohHanneskirdhe (Neuenheim): %10 Uhr: Frofefſor Dr. Knevels.

3411 Nor: Chriftenlehre. Stadtvifar Bauer.

%12 1Or: Kinderkirche. Stabtvikar Bauer, .
Friedenskirche (HandjdHuhHSHeim): %10 Uhr:; Stadtpfarrer Höfer.

3411 Uhr: Kindergottesbdienft. Stadtpfarrer Höfer.

%2 Uhr: Chriſtenlehre für Mädchen, @t_qbtpfartet Höfer.
Cvang. Kirdhe KirchhHeim: Srühgottesdien{t faͤllt aus,

1410 Uhr: Haupfgottesdienjt. Kirchenvifitation. Dekan Kirchenrat

Schlier, Stadtpjarrer Scharf (@itä)er}cf)or). .
111 Uhr: Kindergottesdienit. Stadtvikar Sieber und Dekan
Kirchenrat Schlier.
1 Uhr: Chrijtenlehre. Kirchenrat D. Frommel und Stadtpfarrer

Scharf.
2 Uhr: Sitzuns des Kirchengemeindeausſchuſſes. Kirchenrat
S

Wochengvttes dienſte.

chlier.

Mittwoch, den 20. Mai abends 8 Uhr im Konfirmandenfaal der
Ehrijtusfirhe: Bibelitunde, Stadtvikar Heſſelbacher.
„1. Korintherbrief”. E ;

Mitkworh, ven 20. Mai abendS 8 Uhr im Lutherhaus: Bibeljtunde.
Stadtvikar Erhardt. „Die Pjalmen“. .

Mitkvoch, den 20. Mai abeuds 8 Uhr im Vereinshaus Hirſchſtr. 15:
Bibelſtunde

— ven 21. Mai abends S Uhr im Gemeindefaal Karl
Qudwigitraße. 6: Bibelitunde, ; Stadtpfarrer, D. Oeſtreicher.

—— —
Donnerstag, den 21. Mai abends 8 Uhr im Gemeindehaus Pfaffen-
grund: Leſeahend. S n G
Donnerstag, den 21. Mai abends 8 Uhr in der Zohannes kirche in
Neuenheim: Wochengottesdienſt Stadtvifar Bauer.
Vereine Hirfchitr. 15: Montag abend 8 Uhr: Fungmännerverein.
Donnerstag abend 8 Uhr: Jungmädehenverein. ;
Kirch liche Vereine. _ .
Dounnerstag, den 21. Mai abends 8% Uhr in Kirchheim: Evans.
Frauenabend. Vortrag von Stadtpfarver Scharf. Aus Leo
Tolſtois Dihtung“. .
.‘baußglhi[iinneunetein: Donnerstag, den 21. Mai abends 8% Uhr:
Zujammenfunft im Lutherhaus. v .
DiakonijfenhHauskapelle, Pl 47. Sonntag, 17. Mai 1931. 9 Uhr
40 Min. vorm. plünktlich: Gottesdienit. farrer Nieden. 11 Uhr:
Kugendgottesbienit, 5 Uhr nachın. Bibelitunde, Pfarrer Nieden,
Dienstag, 19. Mai 4 Wr nachnt. : %rauengeb'etfmnb e⸗
Domnerstag, 21 Mai 8% Uhr abend3 @emembeabenb‚ Vortrag
don Herın Pir. Strobel: „Samuel Hebich“.
Evang. Gemeinde Kohrbach. Sonntag, den 17. Mai 1931: %10 Uhr:
Hauptgottesdienjt, Bikar Hegel.
1 Uhr: Kindergottesdienit, Bikar @ege!.
1.Uhr: Chriftenlehre (Knaben), Bikar Hegel. }
Mittwoch, be{t 20. Mat abend3 8 Uhr: Mütterabend im Ge-
meindejaal.
— Somnntag: 7 Uhr: Hl Meſſe — Werktags: 6 Uhr:

1, Meife. C . }
‚Drtf'‚])nvü‘:i‘iidue Kliuit. Somnntag: 7.30 Uhr: Singmeife mit Predigt.
Montag und Donnerstag: %8 Uhr abends: Kaicndech,
AWielanohHeim. Sonntag: 7 Uhr: Hl. Kommunion; 8.45 Uor: Sing»
meſſe mit 2 7*— 347 Ugr: hl. Meſſe. — Freitag:

6 Ubhr abendz: Maiandacht. ; ;

2 Zofef. 1. Cppeljeim. Samstag: von 5 bis 7 Uhr: Beickt»
gelegenheit. — Sonntag: 6 Ubr: Austeilung der Hl Kommunion;
7 Udr: Frühmeljje; 9 Uhr: Hochamt mit Predigt; 1 Uhr: feierliche
Oitervefper; 7.80 Uhr: feierliche Maiandacht, .

2. Pfaffengrund. Samstag: DDr und nach der hl. Meſſe und
yon 3 bis 5 Uhr: Beichtgelegenheit. — Sonntag: 8 Uhr: Aus-
teilung der hl. Kommunionz 9 Uhr; Hochamt mit Predigt und
Kommurntn der Kinder; 7.30 Uhr: feierliche Maiandacht.

— Neuburg. Sonntag: 6, 7 und 8 Uhr: — Mejfen; 9.30 Uhr:
Hochamt mit Predigt; 4 Uhr: VBefper; 6 Uhr: Maiprebigt, Mai-
andacht und Segen; 8 Uhr: Kompl.t. — Samstag: 9 Uhr: Beginn
de3 Gottesti.nites. — Während der Woche: ab 6 Uhr: hl. Meſſen;
9.15 Uhr: Konventamt; 6 Uhr: Veſper (Samstag 4 Uhr); 8 Uhr:
Maiandacht, Komplet.

Im Nationaltheater Manuheim:

In neuer Injzenierung:

„chate Maibbluufut-

Drama von Karl Schönherr.

Das Merk des Tiroler Heimatdichters er-
[ebte vor 16 Jahren mikfen in den Sorgen und
Nöten des Meltkrieges feine Uraufführung. Da-
mals fehlte es nicht an kritichen Stimmen, die
aus der Schwere der Zeit heraus das Drama
ablehnten. Schließlidh ijt das ja auch nicht ver-
wunderlich; breite Maſſen unjeres Voltzes
jehnten ſich unker dem gewaltigen Eindruck des
Krieges nach einer künfilerijchen Gejtaltung des
Kriegserlebnijfes. Schönherrs pſychologiſch fein
beobachtetes Serualdrama mußte daher eine
peinlihe Aufnahme finden. Heufe haben wir
den notwendigen zeiklichen Abſtand gewonen,, um
der Sichkung gerecht zu werden.

Tretet ein in den
„Kampfbund für deutſche Kultur“.

Man muß ſich takfächlich wundern, wie der
Mutor mit drei handelnden Perſonen und einem
einzigen Bühnenbild fünf Akte ſpannend und
pſychologiſch folgerichtig zu geſtalten verfteht. €s
handelt fich beſtimmt nicht um eine dramatkiſche
Spielerei oder um ein fenfationelles Streben
nach Originalität. Vielmehr ſehen wir darin den
Schaffensausdruck eines eigenartigen Talentes.
Dieſe techniſche und perſonelle Beſchränkung
empfehlen wir gewiſſen derzeifigen Sternen am

literariſchen Simmel zur Nachaͤhmung. Gleich-
zeitig könnten ſie auch lernen, daß die ‘Beg}riffe
Erpofition, Steigerung, HSöhepunkt, fallende

Handlung und Kakaſtrophe heufe noch für den
Aufbau eines anftändigen Dramas gelten
— wurde Schönherr vom Aaturalis-
mus weſentlich befruchtet. Jhm verdankt er die
jharfe Beobachtungsgabe, Ddie beachtenswerte
Detaildarftellungekunſt und vor allem die freie,
ungezwungene Sprache, die ſogar die Mundart
nicht verachtef. Allerdings, und das unterfcheider
‚ ihn vorkeilhaft von den thpiſchen Vertretern des
MNaturalismus, ſank er nicht in reine Milien-
v[)d)ilbemn%en herab Wir können heute ſicher be-
aupfen, daß der Naturalismus da, wo er Hei-
matkunſt geblieben iſt, einen dauernden Plah

Altkatholiſche Kirchengemeinde.

Alt katholiſche Kirchengemeinde Heiliggeiſtchorlirche (Marktplatz)
Sonntag, den 17. Mai vormittags 9.30 Uhr: Deutſches Amt mit
Predigt Stadtpfarrer Keuſſen.

Montag, 7% Uhr: Religionsunterricht, Jugendabend.
Donnerstag, 3 Uhr: Nähkränzchen des Frauenvereins.
Donnerstag, 8 Uhr: Kirchenchorprobe.

Katholiſche Gemeinde.

Pfartet Heiliggeift. 1. Zeſuitenkirche Samstag: mittags von
3 Uhr an Beichtgelegenheit; 8 Uhr: Maiandacht mit Segen. —
Sonntag: Morgenz von 6 Uhr an Beichtgelegenheit; 6 und 7 Uhr:
HLEMeije; S Uhr: hl. Weſſe mit Predigt. 110 Uhr: Predigt und
Singmefje; 11 Uhr: Hl. Meſſe mit Predigt; mittags 2 Uhr:
Chrijtenlehre für die Jungfrauen; 2% Uhr: Bruder[chaftsandacht;

nabenda 8 Uhr: Maiandacht mit Pre digt. — Während der Woche
Somntag: Borgens von 6fUhHrfan/Belchtgelegeuheik; 6fund 7EUHr:
abend3 SIUH.:EMaiandacht mit Predigt. — Während der Woche
jind die Hl. Meijen uum 5.50 Uhr, 7 und 9% Uhr. — Dienstag und
äteitag 7.20 Uhr: Schlilergottesdienjt. — Samstag beginnt die
aufchafferweihefum 6 Uhri Nachher (ungefähr um %7 Uhr) ift
ein Amt. Die Maiandachten ſind regelmäßig abends um 8 Uhr, —
Sonntag iſt das hohe Pfingitfeit. 9% Uhr ijt Predigt und dias
Foniertes Amt vor ausgejegtent fallerhelligſten Sakrament und
Segen. Mittags 2% Uhr ijt diakonierte Veſper mit Segen
Woenda 8 Uhr Maiandacht mit Predigt und Segen. Montag iſt
der zweite Pfingitfeiertag. Der Gottesdienjt iſt wie an Dden
Somnntagen. 9% Mlhr iſt ein diakoniertes Amt Predigt iſt nur
unı 11 Ur Beichtzelegenheit iſt am Freitag bis Sonntaͤg jeweils
in der Frühe und am Samstag mittag von 3 Uhr an.

2, St. Annafirche. Samstag: mittags von 3 Uhr an Beicht:
gelegenheit; abends 8 Uhr: Maiandacht mit Segen. — Somnntag:
morgens von 6 Uhr an Beichtgelegenheit; 7 Uhr: Austeilung der
dl. Kommunion; 8 Uhr: Hl. NMefje mit Predigt; 9% Uhr: Gottes:
dienſt für Schuler; 11 Uhr: Gottesdienſt für die Akademiker;
mittags 2% Uhr: Bruderjchaftsandacht. — Während der Woche
iſt täglich um 7 Uhr eine hl. Meſſe und abends 8 Uhr Maiandacht
mit Segeit. — Sonntag, hohes Bfingitfejt. Morgens von 6 Uhr
an Beichtgelegenheit; 7 Uhr: Austeilung der Hl. Kommunion;
8 Uhr: Predigt mit hl. Meijle und Segen; abends keine Mai-
anb'acf)t. — Montag, zweiter Pfingjtfeiertag. In der Frühe
Beichtgelegenheit; 7 Uhr: Austeilung der hl. Kommunion; 8 Uhr:
Hl Meſſe ohne Predigt.

St. Bonifatiusfirde. Samstag: nachmittfags von 2.30 Uhr an Beicht-

gelegenhei ; 8 Uhr: Maiandach . — Somnn ag: früh von 6 Uhr an
Beichgelegenheit; 6 Uhr: .1 Meffe; 7 Uhr: Hl Mefjfe; 8 Uhr:
deutſche Singmeſſe mit B < bigt; 9.15 Uhr: Predigt und deutſche
Singmelje; 11 Uhr: Schülergottesdienit; 1.30 Uhr: Chrijtenlehre
für die Jungfrauen; 2 Uhr: Herz-Mariä-Andacht mit Segen;
7.30 Uhr: Maiandacht mit Predigt. — Dienstag und Freitag
7.10 UWor: Schülergottesdienit. — Samstag: %7 Uhr: Weihe des
Taufwalfers und Weihwajfers.

Atadenüſches Kraukenhaus. Samstag: Beichtgelegenheit von
2.30 und 7.30 Uhr an. — Sonntag: 7 Uhr: Spendung der hl.
Kommunion; 8 Uhr: hl. Singmeffe mit Predigt; abends 8.15 Uhr:
Maiandacht mit Preiizt und Segen. — In der Woche iſt täglich
eine hl. Mefjfe. — Dienstag und Freitag: abend3 8.15 Uhr: Mai-
andacht mit Segen.

Sti. Naphael. Samstag: Beichtgelegenheit ab 3 Uhr; 8 Uhr: Mai-
andacht. — Sonntag: Beichtgelegenheit von 6.30 Uhr an; 7 Uhr:
Friihmieſſe; %10 Uhr: Haupfkgottesdienit; 11 1lhHr: deutſche Sing-
meife mit Predigt; %2 UWor: Chrijtenlehre. — Dienstag und
Freitag: S Uhr: Schülergottesdienjt, — Täglich abends 8 Uhr:
Maiandacht.

Pfarrei St. Bitus Heidelberg⸗Haudſchuhsheim! Samstag: nach-
mittags 4—8 Uhr: Beichte. — Sonntag: früh 6 Nhr: Beichte;
6.15 Uhr: 9l. Kommunion; 7 Uhr: Frühmeſſe; 9.30 Uhr: Predigt
und Amt; 11 Uhr: deutſche Singmeſſe mit Predigt; nachmittags
1.30 UOr: Herz-Fefu-Andacht mtt Segen; abends 8 Uhr: feierliche
Maiandacht mit Predigt, Segen und Kollekte. — Jeden Abend
8 Ubhr: Maiandacht mit Novene zum h I. Geijt. — Dienstag und
Freitag: früh 7 Uhr: Schülergottesdienft. — Samstag 7 Uhr:
Weihe des Taufwaſſers; darauf 2 Uhr: hl. Meſſe.

Kuratie St. Beter, Heidelberg-Kirdheim. Samstag: 3, 5, %8 Uhr:
Beichtgelegenheit. — Sonntag: 6 Uhr: Beichtgelegenheit; 147 Uhr
— der hl. Kommunion; 7 Uhr: Frühmeſſe; 9 Uhr: AUınt
und Predigt; %2 Uhr: Chriftenlehre; 2 Uhr: He4z-Mariä-Undacht ;
%8 Uhr: ä)pamnbacbt. mit Predigt und Segen. — Donnerstag:
10 Uhr: ein Hochzeitsamt. — Dienstag und F eitag: abends
8 Uhr: Maiandacht mit Segen.

BarthHolomäuspfarrei Heidelberg-Wieblingen. Samstag: 3, 6, 7 UH!
Beichte. — Sonntag: %7 Uhr: Beichtgelegenheit; 7 Uhr: Früh“
mejffe mit Predigt; 9 Nhr: Hauptgottesdienit; 1 Uhr: Chriftenlehre*
1% Uhe: Herz-Mariä-Andacht; %8 Uhr: feierlidhe Maiandacht>
mit Segen, — Dienstag und Freitag: %8 Uhr: Maiandacht mit
Segen.

Pfarrei St. Juh. v. Nep., Heidelberg-Rohrbacd. Samstag: 4—7 Uhr
Beichte; 8 Uhr: Matandacht. — Sonntag: 6 Uhr: Beichte;
74 U9r: ‚Frühmelje; 9% Uhr: Predigt, Hochamt mit Ausfjegung,
Tedeum und Segen; 1% Uhr: Chriftenlehre und Undacht mit

Segen; 7% Uhr: feierliche Maiandacht mit Predigt und Segen. —
Diensiag und Samstag: 8 Uhr: Maiandacht mit Segen.

in unſerer Literatur behalten wird. Das iſt der
Grund, weshalb uns Schönherr auch heute noch
manches 3u ſagen hat. Mit Recht reiht ihn
Adolf Bartels unter die Verkreker der öſter-
reichiſchen Zeimatkunſt ein.

Gerhard Storz hat das Drama mehr rea-

gruberftil, auf die Bühne geftellt. Die Auffüh-
rung kann ſich ſehen laffen. Leider wurden die
Dariteller dem oberbaherichen Dialekt nur be-
dingt gerecht. Den Haupkanteil am Erfolg kann
Ida 8 in der Roͤlle des Weihes buchen. In
IMaske und Spiel ſtellte ſie eine handfeſte, nicht
gerade unkompliziette Tirolerin dar. Dieje Frau
iſt weniger mitf Verſtand, als mit Schlauheit
und Raffinefje begaht. Auch ſprachlich ließ ſie
ſich von den Tücken der oberbayerifhen Sprache
nicht unterkriegen. Wie ſte den urwüchſigen
Grenzjäger umgarnte und zur Pflichkverlekung
anftiffete, verdient beſonders erwähnt zu wer-
den. Ein 7 bof ſie jedoch in der Kata-
— it einigen nachläſſig higewor-
enen Bemerkungen machte fie den weinbe-
raufchten, liebestollen Burſchen zum Mörder.
Erich Muſil bringt für die Rolle des SGrenz-
jägets verſchiedene Vorzüge mit Einmal die
ſchlanke, kräftige, jugendliche Geſtalt; dann die
bäuerliche Urwüchfigkeit und Grobſchlägigkeit.

ab und fuhr ſich oftmals ziemlich unerfindlich
durch das Haar. Seinem Widerſtand gegen die
Sirenengeſänge des Weibes fehlte die reſtloſe
überzeugende Kraft. Außerdem war er ſtellen
weije zu lauf. Milhelm Kolmar (Iude) ſpielke
den Mann. Ein körperlich ſchwächlicher, un-
heroifcher, angſtlicher Sypochonder bewegte ſich
auf der Bühne. Kein WMunder, wenn ſeine Frau
der Berficherung erliegt. Bis auf die jüdiſch
naſale Redeweije konnie er uns gefallen. Zum
Schluß gabs ſtarken Beifall. M Miſter.

ODBEONBETIRIEBE

Kaffee: tägl. Konzerte
Clause: Kabarett
Kasino: die eleg. Tanzbar

Telephon 1522 755




der große Ausberlau.

Die Sozialdemokralie verſchachert die lelzken
Werle der Stadt Berlin an das Großkapital.
(Bon Berliner Mitarbeiter)

Der Verkauf der „Bewag“, der Berliner
ſtädt. Elektrizitätswerke, an ein „europäifches
Bankenkonfortium“ hat überall großes Aufſehen
erregt, er iſt ein kypiſches
würdeloſe Berfhacherungspolitik, die man 3. 3L
in Deukſchland Ireibt und verdient, als 24
fat beſonderer Güte angeprangert zu werden.

Nicht etwa eine ünverſchuldete Weſtwirt-
ſchafkskriſe oder ein anderer Ausfluß höherer
Gewalt, ſondern die wahnſinnige Tributausbeu-
verbunden mit jahrelanger marriſtiſcher
Mißwirkſchaft, die Aera Böß, Sklarek und Ge-
noſſen, haben die Stadt Berlin finanziell zum
Ruin getrieben. Eine unverankworkliche Schulden-
macherei iſt eingeriſſen, die durch die Steuer-
kraft der arbeitenden Berliner Bepölkerung,
auch bei intenſivſter Ausbeutung, nicht wieder
ausgeglichen werden kann. Jeßt kommen die
Bankgewaltigen und beſtehen auf ihrem Schein.
Wohet aber will die Stadt das Geld nehmen,
die ſchwebenden Schulden abzudecken, wenn
keine flüſſigen Mittel vorhanden ſind? Woher
will die Hauptſtadt des Deutſchen Reiches andere
Kredite nehmen in einer Zeit, in der ſie durch
die Luderwirtſchaft der lehten Jahre beim Fi
nanzkapital nicht ſo kreditwürdig erſcheint wie
beiſbielsweiſe Tokio? Wie ſoll eine Rekkungs-
möglichkeit gefunden werden, ohne das kapita-
liſtiſche Syſtem anzugreifen?

Um dem Zuſammenbtuch noch einmal zu ent-
gehen — die Preußenwahlen ſtehen vor der
Tür — hat die Berliner Stadtvetwaltung ſich
ent{chlofjen, die Berliner Elektrizitätswerke 3zu
Wie ſieht nun dieſes famoſe Geſchäft
aus?

NRach Mitteilung des Magiſtrats ſoll der
Stadt dus dem Verkauf ein Erlös von ungefahr
560 Millionen Mark zufließen, und zwar ſol-
len 210 Millionen Mark von der neugegrün-
deten Geſellſchaft — der Berliner Licht und
Nacht A.-G. — bar gezahlt werden, die Schul-
den der Stadt an die Bewag in Höhe von 320
Millionen Mark ſollen übernommen werden und
ſchließlich ſoll die Stadt 30 Millionen Aktien
bekommen. In dem Sachverſtändigengutachken
des Herrn Geheimrat Bloch das dem Siadiver-
ordnetenausſchuß vorlag, iſt ausdrüchlich feſtge-
ſtellt, daß dieſer Erlös dem Wert der Bewag
77 — enkſpricht, gar nicht zu reden davon,
daß die künftige Entwicklung des Unternehmens
gebührend in Nechnung geftellt wurde.

Die neue Geſellſchaft wurde gegründet mit
einem Aktienkapital von 240 Millionen Mark,
davon übernehmen 160 Millionen europäiſche
Banken alſo die internationale jüdiſche Hoch-
finanz —, 30 Millionen Mark erhält die Stadt
Berlin, je 25 Millionen Mark die Preußiſche
4 AU.-G. und die Elektrizitätswerke

8

Die Börfenjuden haben alſo verſtanden, der
Berliner Bevoͤlkerung eines ihrer wertvollſten
Vermögensobjekte wegzugaunern, indem fie we-
gen eines Zwijchenkredites von 75 Millionen,
ie die Stadt am Fälligkeitstage nicht zurück-
zahlen konnte, die ‘Reicbäbauptgtabf vor die Alter-
native ftellten, entweder enoͤgültig die Pleite
offen zu erklären oder aber die Bewag für ein
Butterbrof zu verfchleudern. Und gegen einen ſol
chen Schandſtreich erhebt ſich keine Staafsge
walf, es gibt ſogar immer noch Unbelehrbare,
die alaubten lächeln zu können, wenn wir die
Brechung der Zinsknechtſchaft als eines der
wichtigjten Ziele unjeres Kampfes aufgeftellt
haben. Das, was ſich jeht in Berlin abgeſpielt
hat, ift Zinsknechkſchaft im wahrften Sinne des
Wortes.

Die Sozialdemokratie hat die Verſchacherung
auf dem Gewiſfen denn ſie hat ausdrüchlich zu
geftimm£t; gegen die Sozialdemohratie hätfe der
Beichluß nicht gefaßt werden können, denn fie
gibt heufe noch Berliner Stadtparlament zah-
lenmäßig den Ausſchlag.

Numellunl - Programem
für Samstag, den 16. Mai 1931.

IMühlacker: 10 Uhr Schallplaktenkonzert, 12,20
Schallplatftenkonzert, 13,10 Unterbaltungsmu-
Jik, 16,30 Nachmitfagskonzerf, 19,40 Soziale
Berichte, 22 Hans Reimann, 22,45 Hörbericht,
Ausland, Deutſchtum und Luftjchiffahrt, 23,30

Tanzmuſik.
München: 12,30 Mittagskonzert, 1445 Bunte

Schallplaktenſtunde, 1625 Unterhaltungsſtunde,

itlerta

Führer der Bewegung, vielleicht

ſelbſt, werden ſprechen.








A
18,55 — 20,05 Bunter Abend, /
Konzert und Tanzmuſik. fa
Heiisberg: 5,30 Frühkonzert, 11,40 6@0“%/,5;_‚
fenkonzerf, 16,25 Nachmittagskonzert,
Motette, 19,45 Geſchichie der Woche, ab 29
Uebertragung von Berlin. 4
Köln: 10,15 Schallplattenkonzert, 12,10
plattenkonzerf, 13,05 Mittagskonzerf, 1“'_
Wochenendkonzert, 17 Bejperkonzert, 20 *
fii Abend, 22 Nachtmufik, 23,30 I0
mufi
Breslau: 6,30 Frühkonzert, 16,10 8
kungskonzert, 17,25 Unterhaltungskonzerf,
Heitere Abendmufik, 20,30 Potpourri aun
rika Europa, 22,40 Tanzſtunde. 4
Frankfurt: 7,30 Kurkonzerf, ⏑⏑
konzerf, 12,35 GStörjchallplatte, 13,05 SAl
plaffenkonzert, 14,00 Werbekonzert, 16’„;.'„
Nachmiktagskonzert, ab 19,20 Mebertrag!”|
von Mübhlacker. |
Wien: 11 Uhr Schallplattenkonzert, 15,20 „ä
klungene Weijfen, 17,45 %ußba[[meftkai*
Defterreih gegen Schoffland, 20,05 zwe

Symphoniekonzerf, 20,35 „Lachende Erb®|
Operette von Jorſt. fl
Budapeft: 9,15 Konzerf, 12,05 gmffflggk"“gzß’
4

17,30 Nachmittagskonzerf, 19,00 Zigeunet l
zerf, 20,00 Luftfpielvorfrag „Der Gefange u
anfchließend: Konzert des Königlih-ungaril®” }
Opernhaufes. 1
Rom: 12,45 Mittagskonzert, 17,00 Nachmilſſ
konzert, 19,50 Schallplattenkonzert, 20
„Don Carlos”, Oper von Verdi. al
Sfraßburg: 11,30, 13,15 15,50 —
zerf, 18,00, 19,00 Inſtrumenkalkonzert, 4
Schallplattenkonzert, 20,30 Konzert aus * |
Meher Stadktheatet. 23,45 Tanzmufik. ;

für Sonnfag, den 17. Mai 1931
Mübhlacker: 7 Hafenkonzert, 10,15 enangemon‘j
Morgenfeier, 11,30 Bach-Kantate, 12 4
zerf, 13,15 Schallplattenkonzert, 16 llnfefg1 1
fungskonzert, 16,50 von SHamburg: S® 4
fpiel der Fußballmeifterjhaft, 17,40 Kondi|
18,40 Mandolinenkonzerf, 19,50 Cellokonditl
— Abend, 22,35 dbis 24
München: 10 katholijche Morgenfeier, MMl
Bach-Kantaten, 12 Konzert, 13,35 llnfe.fbo‚{ ;
fungskonzerf, 15,40 Seimafftunde, 18,20 il
zerfftunde, 19,35 Konzert des Funkorchelt 4
20,55 Bunte Mienerffunde, 22,45 bis 24 87
zert und Tanzmuſibk. —2
Frankfurk: 7 Hafenkonzerf, 8,15 &Tnorgeflf°1 4
9,15 Cbhorgefang, 10,10 Laienmufik, fl
Bach-Kantaten, 12 Konzerf, 12,30 Kabe il
und Tonfilm, 17,40 Militärkonzert, 19,20 yl
22,15 Ueberfragung von Mübhlacker, 22,89 Yl
Mikrophon — eine Nachtigall, 29 *
24 TZanzmulik, 1
Seilsberg: 6,30 Frühkonzert, 8 katholijhe Au
genfeier, 9 Morgenandacht, 11,30 ‘Badfl‘“”afl‘ ;
fen, 12,30 Miktagskonzerf, 15 Danziger
nerchor, 16 Konzert, 19,10 Klavierkondil
20,10 „Meine Schweiter und ich“, Luftl?
mif QMufik, 22,30 Zanzmufik.
Leipzig: 7 Hafenkonzert, 8,30
11,30 Kantate

mufik.

Wien: 10 Orgelvorkrag, 11 „Aus Suppes
ken“, 15 Konzert, 17,15 Kammermufik,
Liederabend, 20,10 „Nordijche Heerfa)” |
Schaufpiel von Ibjen, 22,30 Konzert. 1

Rom: 10 Predigt und geiſiliche Mufik, 19 dl
terhaltungsmufik, 17,00 Jnftrumenfalkofläifl‚;‘—‘
19,50 Schallplattenkonzert, 20,40 „Das 4
fräulein“, Operette von Weinberger.

für Monkag, den 18. Mai 1931. 4
Aüßhlacker: 10 Schallplaktenkonzert, 12,20 2
fes Konzert 16 Blumenſtunde, 16,30 4
zert, ab 1845 Uebertragung von Fraͤnbl
0,30 bis 1,30 Mannheimer Nachtkonzert- w
München: 12,30 AMittagskonzert, 16,20


21,10 Konzert. a
Rom: 12,45 Leichte Mufik, 17 Inftrumentalki}
zertf, 19,50 Schallplattenkonzert, 20,40 9
{fter- und Chorkonzert.

\ M
 
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