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Sehr geehrter Herr Oreikorn!
In Nr. 33 des Evang Volksdienſtes“
dom 15. 8. 31 befindet ſich ein Arkikel aus
Wertheim. Stil ſowie „D“ laſſen ſchließen,
daß Sie, Herr Oberpoſtſekretär Dreikorn,
der Verfaſſer des beſagten Artikels ſind.
Die Ausführungen über Herrn Pfarrer
Teutſch, vor noch nicht langer Zeit einmal
Ihr Spigenkandidat, mit „Hofianna“ be-
grüßt, heute verfpoffet, Motto: „kreuziget
ihn“, ent{prechen ganz Ihrer perſoͤnlichen ge-
häſſigen Gefinnung, Ddie wiederum an-
beruht. Die Antivork über die „Teutfch“-
Verſammlung wurde Ihnen bereits an an-
derer Stelle dieſer Zeikung gegeben; ich
hoffe, daß Sie etwas daraus gemerkt haben,
man kann nämlich in jedem Alter und in
jedem Beruf noch ekwas lernen.
Eine Frage: Wie kann man übrigens
einen Bericht über eine Vexſammlung ab-
eben, wenn man ſelbſt nicht dabei war?
nd ich habe Sie wirklich nicht geſehen,
haben?
Am Ende Ihres Artikels fühlen Sie ſich
dann berufen, mir einen Seitenhieb, genau
wie der Verfaſſer des Artikes in Nr. 12
des „Evang. Volbksdienſte! vom 21. 3. 31,
zu verſehen Darüber möchke ich mich ein-
mal öffenklich mit Ihnen auseinanderſetzen,
denn eine Verſammlung von uns befuchen
Sie, anſcheinend aus angeborenem Mut,
doch nicht, wie Sie auch, froßdem Sie Par-
teivorſihender ſind, bei den Liſten zur Ge-
meindewahl ſich an ganz „fichere”“ Stelle
ſeßen ließen.
Sie ſchreien, die Religion ſei in Gefahr,
einer unker kauſenden andern — zufällig
Sie wiſſen aber ganz ge-
nau, wie unſere Parkei zur Religionsfrage
ſteht, Sie wiſſen auch ebenſo genau, daß un-
ſere Partei die einzige iſt, nicht der eigent-
lich dazu berufene Volksdienſt, Herr Drei-
korn, die dem Bolſchewismus mit ſeiner
Sffentlich ausgeſprochenen und bewieſenen
Kirchenfeindlichkeik (Spanien und Außland)
Einhalt gebielen wird. Vielleicht haben Sie
Kerimann gehört, der kürzlich in einer öffent
lichen Rede eben Geſagkes beftätigt hat.
Aber ich weiß ja, daß Wertheim etwas ab-
ſeits liegt!
Glauben Sie im Ernſt,
gruppenleiter, einer unker kauſenden, unſer
Programm ändern oder umwerfen wird?
Wenn nicht, dann iſt Ihr Seitenhieb eine
perſönliche, gemeine Hehe und ich bitte Sie
ganz ergebenſt, mir die Seite Ihter Bibel
anzugeben, auf die Sie ſich in dieſem Fall
Copyright by Auguſt Scherl.
62. Fortſetzung.
„Die Verkeidigung hat den Ankrag zu
ſpäi geftellt,“ etwiderte der Vorſihende.
Islitz befindet ſich im Ausland und war
nicht mehr aufzukreiben!
„Ahal ſagie der Skaaksanwalt.
genügk mir!“
Der Voͤrſitzende fuhr in der Vernehmung
des Angeklagten fort! „Sie kennen die
Zeugenausſfage des Islitz aus dem Prokoholl
über die erffen Vernehmungen. Hakten Sie
damals irgendwelche Einwände dagegen? —
Nicht? — Sie geben alfo zu, ihn in den
Glaͤuben verſelzt zu haben, daß Sie um ſechs
8 Frau von Lolli zum Tee erwartet hat-
en?“
„Ich habe ihn in dieſen Glauben nicht
verſeht — ſondern darin belaſſen.“
nd der Angebklagke gibt ferner zu,“
fragte der Staatsanwalt, „daß er ihm über
den myſteriöſen Anruf um halb ſieben *
er
7* jei von der Fabrikzentrale erfolgt?“
2 *
Grund? !
Ich wollte nicht, daß Fraͤulein Aſtern
irgendwie behelligk würde. Aber das ge-
ſchah alles nur im Unterbewußtſein, gefühls-
„Das
Entichluß.“ )
Der Vorſitzende ſtellle feſt: „Es wird
berufen. Anſcheinend haben Sie ein für
Volksdienſt · Intereſſen geferkigtes Eremplar.
Nachdem Sie alſo nach Ihren Ausfüh-
rungen die Religion in Erbpachk zu haben
ſcheinen, verehrter Herr Oberpoſtſekrekär,
iſt Ihnen doch ſicher auch die bekannke Bi-
belſtelle von dem Splitter und dem Balken
geläufig. Unterhalten wir uns alſo etwas
über dieſen Balken. Wir ſind uns doch
einig, Herr Oreikorn, daß die Sozialdemo-
krafie die Religion gemäß Programm ver-
wirft und bekämpftf. Ich nehme zu Ihrer
Ehre auch an, daß Sie ſchon ekwas von
Golkloſenverbänden gehörk haben. Wer hat
nun aber im Reichstag für den Sozialdemo-
kraten Löbe geſtimmt? Wer hat im Reichs-
kag immer mit der Sozialdemokratie ge-
ſtimmk Einberufung des Reichstages ujw.)?
Wer ſtimmt hier übrigens ein ganz trau-
riger Fall — im Gemeinderak immer mit der
Sozialdemokralie? — Ihre Parteigenoſſen.
err Oreikornll Iſt da die Religion nicht
in Gefahr? 3ch glaube, Sie würden ſich
beſſer mit Ihren internen Parteiangelegen-
befaſſen und dork nach dem Rechken jehen,
als andere Leute, die fich, wie ich Ihnen
noch befonders verſichern darf, an Ihrem
Bericht reichlich ergößt haben, Splikker aus
den Augen ziehen zu wollen.
Der vollſtändige Schiffbruch, den Ihre
2* im Reich im allgemeinen und in der
emeindepolilik hier im beſonderen erlikken
hat, paßt mik zu den Tönen, die Sie über
einen einmal und irgend wo errungen zu
habenden Sieg blafen. Ich verſichere Ihnen
beſtimmt, daß der nächſte Sturm, der üher
das politiſchẽ Stoppelfeld brauſt, auch Ihr
Paͤrkeichen ſamk Ihnen und kraß Exhpaͤcht
der Religion wegblaſen wird. Voll⸗ſtän⸗dig
wegblaſen! Und das mit Rechll
Mit vorzüglicher Hochachkung
E. Schwöbel.
Neckarſteinach, 19. Auguſt. Wandere ich
da Sonnkags morgens das Gäßchen hinauf
zu unſerem ehrwürdigen Kirchlein, Plat zu
nehmen dort auf der „Hiklerbank zu Fü-
ßen der uralken Wappen des kernigen Rit-
fergeſchlechtes der ſtiftungsfrohen, zeitge-
mäß auch rauhbeinigen Landſchaden von
Steinach, denen der Ort die Einführung der
Reformakion dankt. Ein eifriges, frommes
Männlein, das ſich an meiner Seite nieder-
gelaſſen hatte und das offenbar an Kurzfich-
figkeit litf, bat mich um die Nummer des
erſten Chorales. Wie ſtaunte ich, als dieſes
Der „Heidelberger Beo-
jungen.“ Zitklerlieder? Etwa: Deukſchland
erwache? Gewiß haben wir Hitler ja ſchon
längſt ein vorgeſchriebenes, gewiſſermaßen
ſtändiges Schuldbewußtſein, aber noch ehe
ſich mein Staͤunen entſchieden halte zwiſchen
Schreck und Freude, ertönke die Orgel und
der herrliche Weckruf des Chorales: „Wa-
alſo, da ſeine unkerſchriebenen und beeidigken
Ausſagen von keiner Seite beanſtandek wer-
den, auf weikere Recherchen nach Islig ver-
zichtet. Wir kommen nun zur Ergründung
der perſönlichen Beziehungen zwiſchen dem
Angeklagken und der Ermordeken!
Sofort meldete ſich eine gewiſſe Unruhe
im Saal. Alle wollken jeht das Geſichk des
Angeklagken ſehen. Der Präfident mußte
ſich größere Ruhe ausbitken.
„Erzählen Sie uns, Herr Angeblagter,
wann und wo Sie Frau von Lolli kennenge-
lernt haben.“
Ben berichkete über die erſte Begegnung
während des Krieges, in Roubair, im Hauſe
des Or. Dubois, wo Fräulein Suſi Heherath
als deutſche Sprachlehrerin fungierke, und
über ihre während ſeiner Verwundung und
ſerem Wiederſehen ahnte ich nicht, welche
Rolle ſie damals geſpielt hat — auch der
Verdacht, daß ſie ſeik der Beſetzung des
Rheinlandes Werkſpionage bekrieb, kam mir
erſt ſpäter.“
„Sie wollen dieſen Verdacht an dem
Abend, an dem Sie Fräulein Aſtern von
Schwanenwerder aus im Auko heimbrachten,
ihr als erſter mikgeteilt haben. Die Dame
hak ſich dann auch — nach Brüſſel und Rou-
bair begeben, um dort Erkundigungen über
Fräulein Hetzerath einzuziehen.“
„Ueber ſie und über andere Perſönlich-
keiken, die wir in die Werkſpionage ver-
wickelt Jaben,“ ergänzte Ben. „Das Mate-
rial, das von Fräulein Doktor Aſtern ge-
ſammelt worden iſt. hat mein Verteidiger
bereits dem Gericht überreicht. Ich bikfe, es
bekannkzugeben.“
Ich beanfrage“, ſagte Federer kurz und
Die Daten, die nun zur Sprache kamen,
chet auf, ruft uns die Stimme“ erbrauſt
in der Gemeinde.
Dann begann der Geiſtliche, — er kam
aus der Nachbargemeinde und hakte die
Verkretung an dieſem Tage — ſein Gebet:
Lieber Gott, wir danken Dir, daß wir ein
Vaterland haben. ...“ es folgte Haggai,
Kap. ?, Erſchükterung der Völker durch
Gotteshand — Aufzaͤhlung der ſieben Pla-
gen Deutſchlands in 13 Jahren, aber auch der
Beginn eines neuen Erwachens. „Iſrael“, ſo
fuhr der Geiſtliche fort, „einſt ebenſo um-
ringt von Großmächten und niedergehalken,
erlebte dereinſt auch ein völkiſches Erwa-
chen, aber es blieb ſtecken in der Kleinheit
ſelbftſüchtigen Inkereſſes. Den Plan Gok-
fes, eine Zeitenwende heraufzuführen, er-
kannte es nicht, e& verwarf ſeine Botſchaft
und kreuzigke deren Träger. Möge unſer
deutſches Erwachen durchleuchket ſein von
der Votſchafk des Epangeliums, auf daß in
dieſem Sinne einſt doch noch die Welt ge-
neſen möge an deukſchem Weſen“. — Nach
dem Gebet um Erkennknis der neuen Zei-
kenwende, für Volk und Vaterland und er-
leuchtete Führer wartete ich draußen auf
meinen Nachbarn.
Nun, guter Mann, der Sie gleich bei
dem „Macht auf“ des Chorales Parteipoli-
kik witkern wollten, Sie werden nun gründ-
lich enkrüſtet ſein und behaupken, dieſer
Pfarrer häffe eine parteipolitiſche Predigt
nach der Art des Zenkrums gehalten? 7
ie
„Ein wahrer Mann Gottes, ein
Mann Gottes iſt er.” Jawohl,“ ſage ich,
„ein echker Mann Goltes und ein guker
Deulſcher dazu, dieſer Pfarrer aus der
Nachbarſchaft.“
boten dem ganzen Hauſe denn doch bekrächt-
liche Ueberraſchungen.
Es ſind auch noch einige Herren als
Zeugen geladen, die im großen und ganzen
das Bild als durchaus zutreffend bezeichnen
dürffen,“ ſagte der Vorſitzende. „Es kann
ja heute ohne weikeres feſtgeſtellt werden,
daß Frau von Lolli, damals noch Fräulein
Heherath, von unſerem Truppennachrichten
dienſt als Agenkin angenommen war und daß
hinkers Lichk geführk hat. Auch die vorhin
Buch geben charabtkeriſtiſche Ergänzungen
Ermittlungen darüber, ob Frau von Lolli
nun auch der ‚Surefe in Mainz angehörk
hak, ſind gerichtsſeitig wohl angeſtellt wor-
den, aber ohnẽ brauchbares Ergebnis geblie-
ſatzungsbehörde auf eine ſolche Anfrage
keine genügende Auskunft. Das hier vor-
liegende ‚Dementi” iſt ohne Beweiskraft.
Sie haben nun, Herr Angehlagter, gemein-
ſam mit Fräulein Aſtern alles daraͤnſehen
woͤllen Frau von Loili zu enklarven, um ſie
unſchädlich zu machen. In Regierungskrei-
ſen ſcheint irgendwelcher Argwohn gegen die
Dame bis zur Kakaſtrophe noch nicht beſtan-
den zu haben. Die Angaben, die ein Ber-
tretet der Preſſeſtelle hier machen wird,
** ſich erſt auf neuere Nachforſchungen.
edenfalls erfreute ſich Frau von Lolli bis zu
ihrem gewaltſamen Tode der allgemeinen
Achtung. Sie galt als eine hedeutungsvolle,
dabei ſcharmante Perſönlichkeit, die man
mindeſtens zu den halboffiziellen Empfängen
einlud. Aus dieſer Stellung gedachien Sie
ſie nun zu beſeitigen. Die eifrige Unker-
ſtützung, die Fräulein Aſtern Ihnen dabei
zukeilwerden ließ, wird damit erklärt, daß
zwiſchen den Damen eine ſtarke Eiferſucht
herrſchte.“
Gr wollte ſeine Frau ürgern!
Kleine Gerichtsſtene.
„Das kommt alles daher, weil ich ſo gut
bin, Herr Rat“, verſichtert der Angeblagte.
Schonend, ganz ſchonend wollte er ſeiner
Frau beibringen, daß er auf das bevorſte-
hende Feſt der Silbeknen Hochzeit verzichte.
Daß er die Ehe mit der nun fiebzehn Jahre
älteren Frau aufzulöſen gedenke. Als die
ſchoͤnendſie Form halte er ſich ausgedacht,
ihr kein Haushalkungsgeld mehr zu geben,
die Steuern, Licht und Gas nicht mehr zu
bezahlen, dem Hauswirk die Miete ſchuldig
zu bieiben, ſich das Telefon ſperren zu laf
jen (weil ſie bei der ſchlechten Geſchäfke
gängen ohnehin allein kelefoniere) und ſich
für alles das auch pfänden zu laͤſſen. Auf
dieſe Weiſe ſollle es ihr gewiſſermaßen
„durch die Blume“ beigebrachk werden, daß
er ſich ſeiner ehelichen Pflichken zu ent-
ziehen gedenke.
Wie der Zufall nun mal ſpielt, wurde
bei dem Wohnungsnachbar eingebrochen.
Dabei verſchwand eine Kaſelte mit einigen
hundert Maͤrk Kleingeld. Der Mohnungs-
nachbar war kein Dekekkiv, aber er ſpihte
doch die Ohren, als er — noch ſichklich be-
kroffen von der peinlichen Enkdeckung —
nebenan das Telefon rafſeln hörke, das wo-
chenlang geſchwiegen hatte. Die Polizeibe-
amken, die mit der Sache befaßk wurden,
fanden das auch ſonderbat. Da der Be-
jiger des aus dem Dornröschenſchlaf er-
waͤchken Telefons nicht anzukreffen war, be-
gaben ſich der Geſchädigke und die Krimi-
nalbeamken auf eine kleine Recherchenreiſe,
die in einer Konditorei begann und auf den
Spuren des Angeklagten durch mehrere
Sietwirtſchafken führte und die ſchließlich
mik ſeiner Verhaftung endete. Die Durch-
ſuchung ſeiner Kleider führte an einer un-
gewöhnlichen Stelle in der Naht verborgen
mehrere hunderk Mark zukage. „Zja”, ſagte
der Angeklagke, „alles ſchön und quk, meine
Herren. . ., aber nun fängk die Sache erſt
an. Sie meinen, ich habe Schulden, zahle
meine Mieke, mein Gas, Licht, Steuern und
Telefon nichk, ich aber ſage Ihnen, ich wollte
nur meine Olle loswerden. Und nun bewei-
ſen Sie mir mal das SGegenteil. . .“
Und nachdem ſich das Gericht zwei Stun-
den bemüht hatte, beſchloß es, die Sache
einmal zu verfagen. Es ſoͤllen noch einige
Zeugen geladen werden. Der Angeklagte
ſoll aber doch in Haft bleiben. —
In einer Verhandlungspauſe ſtreckk eine
kleine, ſchüchkerne, alle Frau den Kopf zur
Tür herein und blickte, ganz Verzeihung
und Sehnſucht, nach der Anbklagebank.
Alles, was ihr zukeil wird, iſt ein lief belei-
digter Rücken!
Mannheim. (Durch einen herabfallen
den Dachziegel verleht Am Monkag nach-
mittag wurde durch einen Windſtoß von
dem Dach eines Hauſes ein Ziegelſtuͤck ab-
geriſſen, wodurch ein 33 Jahre alter Me-
chaniket am Hinkerkopf eine erhebliche Riß-
wunde davonkrug.
„Fräulein Aſtern hak die Reiſe nach
Brüſſel und Roubaix im Auftrage von
Herrn Rechksanwalt Köhſchau ausgeführt,
im Inkereſſe der Prozeßangelegenheit Bomb-
je u. Co., ich rufe ihn dafüt als Zeugen an.“
„Der Herr Angeklagke weichk der Frage
aus,“ fiel der Staatsanwalt ein. Ich bifte,
noch einmal Fräulein Arbach zu vernehmen
Sie wird bekunden müſſen, daß ſchon bei
dem Tee Empfang, den Frau von Lolli an
ihrem Geburkstag veranſtaltet hat, der Ton
2 den beiden Damen feindſelig gewor-
en war.
Das weißhaarige Fräulein, das eine hö-
nigliche Haliung vor den Schranken be-
wahrte, berichtete den Vorgang und ſetzte
hinzu: „Ich muß der Wahrheit entſprechend
betönen, daß Frau von Lolli in faſt rühren-
der Weiſe ihren Schmerz über die verlehende
Schärfe geäufzert hat, niit der Fräulein Or.
Aſtern ihr an ihrem Feſttage begegneke.“
Reue Zeugen wurden aufgeboten. Die
Ausſagen mochten noch ſo ehrlich gemeint
jein: ſie verdunkelten und verzerrten das
Bild. In einer dumpfen Ohnmacht erkannte
Ben, daß ſich der Waͤhrheit von allen Seiten
Widerſtände entgegenſchoben.
Als der erſte Tag der Zeugenvernehmung
endigte, ſtand im Saal die Ueberzeugung feſt
daß die Indizien das erdrückende Ueberge-
wicht erreichk hatten.
Eortſetzung folgt.
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