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Heidelberger Tageblatt: unabhängige Zeitung für Nordbaden — 1885

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No. 51 - No. 76 (1. März - 31. März)
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Scheuern ab, von deren Inhalt nichts gerettet wer—
den konnte. Schmitt und Brauch find verfichert.
— Ein glüdlidher Schüße iſt Chirurg Ruppert in
Tauberbiſchofsheim; derſelbe hat waͤhrend der letz⸗
ten 14 Tage 3 Fiſchottern geſchoſſen. — Die, ſchon
wie berichtet, am 17. d. in Eberbach vorſtorbene
älteſte Frau der Gemeinde, Anna Maria Keßler,
geb. Müler war am 29. Fuli 1785 geboren, wuͤrdẽ
alſo dieſen Sommer ihr 100. Lebenjahr vollendet
haben. Ihre erſte Ehe ſchließung faͤlit in's Jahr
1813, ihre zweite in’®. Jahr 1823, der Beginn
ihres Wittweſtandes in's Jahr 1861. — Dienstag
Morgen, etwa 12 oder 13 Minuten nach 7 Ubr,
wurde in Münfterlingen, Altnau, Güttingen, Uttweil
und Romanshorn ein heftiger Erdſtoß bemerkt, Rich-
tung von Weſten Her mit kurzem, donneraͤhnlichein
Getöſe. Am Seeufer will man zwei Stöße beobachtet
haben. — Letzten Sonntag fand in Narkd orf eine
zweite Verſammlung von Bienenzüchtern ſtatt, welche
zur Bildung eines Vexeins flihrte. Die Satzungen
vurden feſtgeſtellt und zum Vorſtand Adlerwirth
Seifried gewählt. Dem Verein traten ſofort 45
Vitglieder bei. — Eingebrochen wurde in der, Reuen
Fabrik“ der Herren F. U. Bally Sohne in Saͤckin—
gen und aus einem gewaltſam geöffneten Schreib⸗
pult der Betrag von 186 Mk. geftohlen. Für Ent-
deckung des Thäters find 200 Vit. Belohnung aus⸗
geſett. — Ein frecher Dieſtahl wurde in einer
Wirthſchaft der Kirchſtraße in Freiburg auszuführen
verſucht. Als die Wirthin zufällig das Zimmer
verließ, hörte ſie Jemand die Treppe herunter kom⸗
men; es waren zwei Burſche, welche einen mit
Kleidern des Wirths gefuͤllten Koffer fortſchaffen
wollten. Die Frau rief ihren Mann, worauf die
Diebe ſich raſch davon machten.

Vermiſchtes.

— [Kaffel, 16. März.] - Mit Bezug auf ihr
Verdikt in der Anklageſache gegen die Bolin du dowitaͤ
Loffmann aus Poſen wegen des auf das Leben des
Artilleriehauptmanns Paul Wi ndeck unternommenen
Revolverattentats haben die Geſchworenenn nach⸗
träglih eine Immediateingabe an den Kaiſer zu
richten beſchloſſen, in welcher die Verurtheilte der
landesherrliſchen Gnade empfohlen werden ſoll.

Trier, 16. Marz. In Euern hat geſtern
ein Streit einen eigenartigen Ausgang genommen.
Ein Mann biß nämlich in ſeiner Wuth über ſeine
beſſere Hälfte dieſer ein Stuͤck von der Naſe ab,
ſo daß man ärztliche Hilfe in Anſpruch nehmen
mußte.

— Hagen, 16. März. Ein am vergangenen
Freitag in Liner Wirthſchaft geführter Streit über
das Krankenkaſſengeſetz erhibte zwei Kommis derart,
daß der Eine den Andern mit Schimpfreden regalirte
und dieſer Jenem auf der Straße auflauerte und
ihn mit ſieben Dolchſtößen erniordete. Der Thäter
wurde aus dem Bette ins Gefängniß geholt.

- Mündjen, 12 März. Die Frau eines
hierorts angeſtellten niederen Beamten entdeckte
Lie hieſige Blätter berichten — bei der gewöhnlichen
Durchſnchung der Taſchen ihres Mannes geſtern in
der Brieftaſche einen Brief mit der Photographie
eine8 Frauenzimmers. Brief mit Inhall wanderte
ſofort ins Feuer. Als der Mann aufwachte, erzählte
er ihr, daß ihm ſeine Schweſter nebſt Brief und
Vhotographie eine 100 Dollars ote geſandt habe.
Die Frau mußte nun geſtehen, welchen Schaden ſie
angerichtet hatte.

— Wie ich zumeiner Fran kam, erzaͤhlte
dieſer Tage ein Chemnitzer im Kreiſe ſeiner Freunde,
it etwas romantiſcher Natur. Als wir 1871 al8
Sieger in Dresden einzogen, wurden uns die größten
Luldigungen gebracht uud Blumen und Kränze von
Aen Seiten auf uns gefchüttet. Da mochte einer
Dame im Eifer der Ring mit vom Finger gerutfht
Tein, i& hob ihn auf und. fieckte ihn zu mir; als wir
dann einen Rafttag Hatten, machte ich den Fund
Lekannt. Infolgedeffen bekam ich eine Einladung zu
Bürgersleuten, wo ich mit eigener Uniform, recht
lauber geputzt, mich einſtellte Und freundlich auf⸗
Senommen ward; ich gab meinen Ring ab, welcher
der Tochter, einem bildhübhfchen Mädchen, gehörte und
Mußte verſprechen, bald wieder zu kommen; kurz
Trauf ward ſie meine Braut. Als meine Frau

at fie mir dann geſtanden, daß ſie den Ring muth:






Sorten: Möge ſich unter Euch Siegern für mich
huͤbſcher Mann finden!



Lotales.
Seidelberg, 21. März. (Theater) Beinahe zum
— der Saiſon Montag, den 23, ds. hat Frl. Cela

ihre Benefiz Vorſtellung,
tte „Prinz Methufalem“ von Kohann Strauß ge⸗
Ult hat. Hoͤffentlich wird das kunfiſinnige Publikuͤm
©delberg3 der jungen Künftlerin, die ſowohl im Bettel⸗
ent wie in Manon, tolle Wenzel und befonders in
ına Juanita Treffliches geleiftet hat und welche Prinz
ethuſalem zu ihren vorzüglichften Parthieen zählt, durch
jj volleS Haus feine Sympathie beweijen und ein freund⸗
ves Andenten an unſre Stadt mitgeben.

zu welcher ſie die melodiöſe





* Heidelberg, 21. März. (Glücklicher Ausgang.) Wir
theilten ſ. 3. an diefer Stelle mit, daß zwei hieſige Kauf⸗
leute eine ganz ſchreckfiche Biftolenmenfur ausgefochten
hätten — wenn die Waffen geladen geweſen wären Trotz⸗
dem die ganze Geſchichte alſo fehr harmloſer Natur war,
mußte die Behördeè die Sache doch verfolgen, weil eben
das Geſetz von „Spaßmachen“ nichtz kennt, vielmehr alles
von der ernſten Seite auffaßt. Es mußte denn auch gegen
die beiden Duellanten und den Cartellträger eine polizei:
liche Geldſtrafe von je 50 ME und gegen die beiden in der
That „Unparteiiſchen“ eine folche voͤn je 20 Mark erkannt
werden.

* Heidelberg, 21. März. (Bom Tode errettet.) Geſtern
Nachmittag gegen 2 Uhr führte den Schutzmann Eiſele
ſein Dienſt am ſog. Kraͤhnen vorbei. Am Neckarufer lagen
einige kleine Kahne, zwifchen denen Sijele zu ſeinem
größten Schrecken ploͤtzlich ein Kinderhändchen aus dem
Waſſer auftauchen fah. Rafch ſprang er in einen der
Nachen erfaßte den Arm des unſichtbaren Kindes und
30g dieſes aus dem naſſen Element. Bu ſeiner großen
Freude kam das Kind, mwelches einige Sekunden fpäter
unbebingt eine Leiche gewefen, wenn Eiſele nicht als
Lebensreiter erſchienen märe, mwieder zu ſich und ſteigerte
ſich die Freude des letzteren noͤch als er in dem Verun⸗
glückten das Ljährige Knaͤblein eines Kollegen von ihm
erkannte.

* Heidelberg, 21. Marz. (Gefaͤhrliches Raubzeug)
Wie mitgetheilt wird, Hatte Herr Oberförſter Obermeyer
hier vorgeſtern das Glück, von einem Baume beim Speyerer
Hof zwei mächtige Wildkatzen zu ſchießen Daß dieſe einen
coloſfalen Schaden unter dem Wild 2C, angerichtet haben,
iſt außer Zweifel.

Heidelberg, 21. März. (untreuer Dienſthote) Wir
hatten leider ſchon bfters Gelegenheit wahrzunehmen, daß
das Lechtsgefühl und die Treue bhei einem großen Theil
der Dienſtboten heutzutage nicht mehr in jenem Maͤße
voxhanden iſt, wie zu früherer Zeit. Wenn auch nicht
geläugnet werden kann, daß e auch heutzutage noch ſehr

rave, fleißige und durchaus treue Dienſtboten giebt, fo
iſt und bleibt es eben doch eine nicht hinwegzubuchſta⸗
birende Thatſache, daß ein anſehnlicher Theil derfelben
nicht mehr wie früher arbeiten, dagegen oft nobler als
die Hausfrau ſelbſt erſcheinen will und dann unerhrlich
wird wenn der Lohn nicht mehr hinreicht für die vieler—
lei Vexgnügungen und die Bubfjucht. Der letzteren Cate—
gorie dürften jene braven und ehrlidjen Dienftboten al8
Muſtex dienen und der Ausgleich wuͤrde mandher Familie
zum Nutzen und Segen gekeichen Zu der unehrlichen
Sorte gehört auch ein ſ. 3 bei einem Dreher und Elfen—
beinſchnitzer bedienſtetes Mädchen, welches ſeinen Dienſt
verließ, zugleidh aber auch ein werthvolle® Tuch ſeiner
Dienſtherrſchaft mitnahm. Der Diebftahl wurde entdeckt,
der Diebin das Object abgenommen und hat ſie ſich nun-
mehr höheren Orts zu vekantworlen

* Seidelberg, 21. März. (Ein janger Miſſethäter)
Bor einigen Tagen betraten Eijenbahnarbeiter den 2
jährigen Sohn eines fehr ehrenwerthen hieſigen Dienſt⸗
mannes, welcher verſchiedenes auf dem Bahngebiet herum⸗
liegende Eiſen im Gewicht don ca. 25 Pfund zuſammen⸗
geleſen hatte und im Begriffe ftand, dasjelbe nach Hauſe
zu tragen. Auf Vorhalt gab der Kleine an, von ſeiner
Vutter zu dem Diebftahl aufgefordert woͤrden zu ſein.
b dies — was wir zur Chre der Frau beftimmt - an
nehmen wollen — nur eine Ausrede des Kleinen war,
wird die Unterſuchung lehren, denn die Sache ſoll, wie
man uns verſichert, zur Anzeige gekommen fein.



Landgericht.

Mannheim, 20. Marz. (Straffammer.)
handlung kamen folgende Straffälle.

1. Die Berufungsfache des Julius Wörner von Moͤnch—
zell wegen Bedrohung wird durch Verzicht erledigt.

2, Der 60jährige Schuhmaͤcher Chriftian Martin
Burkhardt von Waldangelloch und deffen 20jähriger Sohn
Chriftian Burkhardt von da wegen Bedrohung. Die Fa⸗
milie Burkhardt wohnt mit der Familie des verftorbenen
Schuhmachers Hartmann daſelbſt in einem Hauſe und
ſind beider Wohnungen durch einen Quergang getrennt.
Schon ſeit geraumer Zeit beſteht kein freundnachbarliches,
vielmehr ein ſehr feindliches Verhältniß zwiſchen denſelben,
ſo daß das Eine ſchimpfte, wenn es den Kopf des Andern
zu Geſicht belam. Eines ſchoͤnen Tags8 ging Burkhardt
ſen. zuerſt mit einem Beil auf den 17]ährigen Hartmann
108 und rier, daß er denſelben todtfchlagen. merde. Bei
dieſem Akte ſoll auch der mitangeklagte Sohn geweſen fein
und gerufen haben: „Hau ſie zufammen.“ Das Schöffen⸗
gericht vexurtheilte deshalb den alten Burkhardt zu vier
und den Jungen zu zwei Wochen Gefängniß. In Folge
der von Beiden eingelegten Berufung wird das Urtheil
mit Bezug auf den erſteren auf deffen Koſten beſtätigt,
der junge Burkhardt muß dagegen wegen mangelnden
Beweiſes freigeſprochen werden

3, Der Ztjährige Zimmermann Georg Krauth von
Wieblingen hat ſich wegen erſchwerlen Diebſtahls zu ver⸗
aniwmorten. Derſelbe arbeitete früher im Gefchäfte der
HH. Gebrüder Maier (Cigarrenfabrit) in Heidelberg, wurde
aber aus nicht bekannt gewordenen Gründen entlaſſen,
weshalb er einen Groll gegen das Geſchaͤft gehegt zu
haben ſchien. Nachts ſpaͤt kam er einmal zum Päachter der
Siegel'ſchen Bierhalle, dem früheren Poliziſten Spät und
bat denſelben um einen Sack in welchen etmwa 1000 Stück
Eigarren gingen Spät tam zwar dem Wunſche nach,
weil der Angeklagte ein oft geſehener Gaſt bei ihm war;
da e8 aber ſchon 2 Uhr Nachts war, befürchtete er
Schlimmes und ſo machte er der Bolizei fofort Anzeige,
weil er es mit ſeinem Rechtsgefuͤhl nicht vereinbaren
fonnte über die Sache zu fchweigen, Krauth hatte ſich
unterdeſſen durch eine Umzäunung der Maier’fchen Fabrik
geſchlichen, ſeine Stiefel ausgezogen damit man nicht höre,
daß er über den Hof huſchte,war dann durch ein Keller:
loch in den Keller unter dem Magazin gelangt, hatte ſich
von da aus durch eine Oeffnung am Piafond des Raumes,
welche er durch aufeinanderſtellen von Kiſten erreichte,
gezwängt und nun eine Kiſte mit 1800 Stüc ſehr feiner

Zur Ver⸗


gleichen Wege wieder ins Freie zu komnien, mar aber
nicht wenig überraſcht, der Bolizei direkt in die Arme zu
laufen. Dieſe nächtliche Promenade in fremdes Gebiet
trägt dem Dieb heute 8 Monate Gefängniß und die
Koſten ein.

4. Der 18jährige Flaſchnerlehrling Georg Ernſt
Schmidt und die heiden Handelsleute Mich. Hirfch Schwed,
E Jahre alt, und deſſen Sohn Ifaat Schhwed 20 Jahre
alt, von da nehmen, erfterer wegen Diebſtahls, letztere

/





wegen Hehlerei die Anklagebank ein Der Angeklagte
Schmidt, ein ſchon zweimal beftraftes Bürſchlein, iſt ein
ebenſo leichtſinniger als frecher und verwegener Patron.
Letzten Sommer ſchon hatte er ſich in eine Badeanſtalt in
Heidelberg gelchlichen und den Baͤdenden die Portemonnais
entwendet. ſ Laufe des letzten Winters entwendete er
ſeinem Dienſtherrn, dem Apparatenfabrikant Blank in
fortgeſetzter Weiſe große Kupfertafeln von mindeſtens 800
Kilo Gewicht und 1100 Mark Werth. Der Junge erhielt
von Herrn Blank, ohne daß e8 ihm dieſer ſchuldig ge⸗
weſen wäre, noch Lohn, ſuchie ſich jeden Abend nach Feier⸗
abend in der Werkſtätte zu ſchaffen zu machen, weil er da
die Kupfertafeln in den Hof ſchaͤffte wofelbit er ſie hinter
Brettern pexſteckte und fpaͤter zum jungen Schwed braͤchte
Diejer zahlte 60 Pfg. pro Kilo, trotzdem der Tagespreis
ME. 1.20 war und ſchon M 1.70 bezahlt wurde. Schwed
verkaufte ca. 600 Kilo diefet neuen Kupfertafeln an Kauf⸗
mann Eichtersheimer hier, der ihm Mark 1.10-pro Kilo
zahlte, alſo auch ſehr billig Faufte. Der junge Schwed ift
im Geſchaͤfte ſeines Vaters und hat letzterer offenbar von
der Sache gewußt, troßdem er Heute feine Mitwiſſenſchaft
in Abrede ſtellt und die Bücher und Caffe Schweds ganz
ſchauerlich geführt ſind. Beide Schwed dachten einfach
daß da ein ſehr gutes Geſchäftchen zu machen ſei und _ darum
murde gefauft. Hätten ſie aber ehrlicher gedacht und dem
Dieb die Waare nicht abgenommen, {o hätte dieſer die
Diebftähle nicht ſo hartnaͤckig fortgefebt, e& waͤre vielmehr
Herr Blank vielleicht nur um eine Blechtafel gefommen,
ſtatt um unzählige. Weil alfo der Hehler noch ſchlimmer
iſt als der Stehler, werden dem Hirſch Schwed, der ſchon
wegen Bankexutts beſtraft iſt, 8 Monate Gefaͤngniß zu⸗
erfannt, trotzdem er Herrn Plank einen Wechſel und einen
Schuldſchein beide in Höhe von 1075 Mark unter ſammt⸗
perbündlichex Haftbarkeit ſeiner Ehefrau übergeben hat;
ein Sohn kommt mit 6 Monaten und Schmidt mit 8
Monaten Gefängniß weg. Vertheidiger des H. Schwed

Herr Baffermann.
Waſſerſtand.

Manuneim, 20. März. Rhein 3 Meter 95 Centimeter

Leckar 4 Meter 07 Centimeter.
Schiffo⸗ Nachrichten

der Red Star Line, mitgetheilt duͤrch das con. Auswan⸗

derungs⸗ Bureau von Jean Böhm in Heidelberg.

Autperpeꝝ, 14. März; der Pojtdampfer „Belgen-
Iland“, Capt. Beynon ift nach New York abgegangen.
New⸗ ort, 14. März; der Boftdampfer „Bennland“, Capt.
Weyer, iſt nach Antmerpen abgegangen. Antwerpen, 17.
März; der Poſtdampfer „Wefternland“, Capt. Randle, ift
don New York angekominen. New:York, 18. März; der
Poſtdampfer „Noordland“, Capt. Nickel8, iſt von Ant:
werpen angekommen. Philadelphia, 18. März; der Boft-
dampfer „Swigerland“, Capt. Buſchmann, iſt von Ant—
werpen angekommen

Briteftaſten.
Nach Unterſchefflenz. Laſſen Sie bitte die Sache lieber
ruhen; es gibt nur böſes Blut Ein andermal gerne!

Die Red.
Neueſte Nachrichten.

Berlin, 20. März. Der Prinz von Wales,
deſſen Sohn Prinz Albert Viktor und der Herzog
von Edinburg ſtatteten heute Vormittag den Maje-
ſtäten, den Mitgliedern der königlichen Familie, den
zur Zeit hier anweſenden Botſchaftern ſowie dem
Reichskanzler Fürſten Bismarck Beſuche ab und em—
yfingen ſpaͤter im kronprinzlichen Palais deren
Gegenbeſuche.

Berlin, 20. Marz. Staatsſekretaͤr Dr. Stephan
iſt geſtern vom Kaiſer Wilhelm in den Adelsftaͤnd
verſetzt worden.

Oldenburg, 20. März. Mit großer Beſtimmt—
heit tritt hier das Gerücht auf, daͤß in Wilhelms⸗
hafen einer der erſten Hoteliers und deffen Sohn
wegen Landesverraths verhaftet worden feien. Es
ſoll ſich um Auslieferung von Plänen der Wilhelms⸗
havener Befeſtigung an die franzbſiſche Regierung
handeln. Offiziell ſcheint die Saͤche vorerſt todt⸗
geſchwiegen zu werden.

London, 20. März.







Im Bureau des „Dailh


angeſchlagen. Dasſelbe meldet: Nach fünfſtuͤndigem
Kampf bei Hasheen wurden die Stellungen Osman
Digma's beſetzt Der Feind erlitt detraͤchtliche
Verluſte.

London, 20. Marz. Die Amtszeitung veröffent—
Icht Noten Waddington's woraus hervorgeht, daß
Frankreich Reisladungen nur dann als Kriegkontre-
bande betrachtet, wenn ſie für chineſiſche Häfen
nördlich von Kanton beſtimmt ſind. — Im Unter:
haus erklärte Fitzmauriee auf Anfragen die Re—
gierung hatte keine Mittheilung erbalten, daß die
deutſche Flagge auf Samda gehißt ſei. Wolſeleh ſei
nicht zum Generalgouverneur im Sudan ernannt Glad⸗
ſtone erflärte die Regierung beſtehe trotz der Einſprache
Northcote’8 darauf, daß das Unterhausvotum über
das egyptiſche Finanz⸗Abkommen vor den Oſter—
Ferien drin gend nothwendig ſei. Im weiteren
lehnte das Unterhaus den Antrag Thurlow's ab,
das Muſeum für Naturgeſchichte auch Sonntags zu
bffnen mit 64 gegen 64 Stimmen. Die Stimme
des Sprechers gab den Ausſchlag gegen den
Antrag.

Einer empfiehlt es dem andern. ;
Wer ſich die richtigen achten R. Brand’Ichen Schweizer⸗
Pillen verſchaffen will der wende ſich an Bbh. Sommer,
Sandgajfe No, 4, 2 Treppen hoch und fülle die hei ihm
aufliegenden Beſtellzettel aus, worauf jeder Beſteller die
Schachtel, enthaltend 4& 50 Stück, ohne alles Nachporto,
nicht wie von Ludwigshafen oder Speyer zu einer Mark
erhält. Man achte auf das rothe Feld mit weißem Kreuz
und Richard Brand's Namenszug, welcher oben auf der

Schachtel angegeben iſt. Mehrere Beſteller.




 
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