der Wagen an einen im Wege liegenden Stein,
welchen W. nicht bemerkt halte. In Folge des
unermarteten heftigen Stoßes fiel W., der auf der
Seite des Wagens ſaß, von
herab, daß ihm das Rad mitten über die Bruſt
ging. W. war ſofort todt.
eine Wittwe mit 7 unmündigen Hindern.
Weinheim, 20. April.
5 Uhr brach im Privatwald des Jak. Schuhmann,
Zohann Pflaſterer und Mich. Eſchway im Gewann
Böppelbach Feuer aus und verheerte ungefähr
3/, Morgen. Schaden bis jetzt nicht zu ermitteln.
Entſtehungsurſache unbekannt. Soeben erfährt
man noch daß in den Flockenbacher Berckheum ſchen
Waldungen ebenfalls circa 2 Morgen in Brand
gerathen aber bald geloſcht worden ſeien.
Hohenſachſen, 18. April. Heute Abend 6
Uhr verungluͤckie der Betriebsaufleher Gilberg in
dem naͤhen Bergwerk Kohlbach. Der Verunglücte
hinterlaßt Frau und drei Kinder.
b Wiesloch, 20. April.
brand eniſtand geſtern Vormittag in den aneinander
grenzenden Gemeindewaldungen von hier und Roth.
Die Bewohner des nahe gelegenen Ortes Malſchen⸗
berg, fowie diejenigen der Gemeinde Roth eilten
albald zu deſſen Löſchung mit geeigneten Gexäth⸗
ſchaften herbei. Von Seiten der Einwohner Wies⸗
lochs konnte dieſer Brand, der großen Entfernung
halber nicht wahrgenommen werden und ſo kam
e8, daß erſt gegen 3/,12 Uhr hier Feuexlärm ent-
flaͤnd und zwar in Foͤlge einer von der Brandftätte
hierher gelaͤngten Nachricht und nachdem das Feuer
jhon große Dimenſionen angenommen hatte. Der
Schaden auf Wieslocher Seite beträgt allein 30
Morgen. Die Entſtehungsurſache iſt noch nicht er⸗
mittelt.
© Neunkirchen, 20. April. In den Räumen
des Baſthauſeszur Krone“ hier, welche von hie—
figen, ſowie auswärtigen Gäſten dicht beſetzt waren,
hielt geſtern unſer vekehrter Reichstagsabgeordneter
Herr Menzer aus Neckargemünd einen Vortrag über
Aufmerkſamkeit lauſchten die Anweſenden auf jedes
Wort des klaren Vortrages; es mag woh! ein
Mancher jetzt über das Gehoͤrte denken, daß ein
Abgeordneter des Reichstags der ſeine Ehre, wenn
er gewifjenhaft ſein will, mit einer großen Mühe
und Arbeit aufwiegen muß. Mit derfelben Befrie—
digung wurden auch die Vorträge der Herren Land⸗
getichtsrath v.
don Daudenzell aufgenommen. Nach dem Schluſſe
der Vorträge brachten alle Anweſenden unſerem
Heldenkaiſer und geliebten Landesfürſten ein donnern—
des Hoch. Indem wir unſerm verehrten Herrn
Reichstagsabgeordneten Menzer für ſeinen Beſuch
den algemeinen Dank ausſprechen, tnüpfen wir
daran die Hoffnung, daß unſer werther Landtags—
abgeordneter Herx Kiefer aus Buchen, uns auch
bald mit feinem Beſuch zur Berichterſtattung ſiber
die Thaͤtigkeit des letzien Landtages beehren wird
* QuilSheim, 18. April. Ende Januar dſs.
Is. ſtarb der Befiger des Birkhofes bei Hundheim
eines gewaltſamen Todes, und wurden mehrere
Verwandte des Ermordeten gefaͤnglich eingezogen.
Dieſer Tage wurden nun zwei der Inhaftirten,
E3 war bereus duntel auf dem Korridor, als
fie ihm durch denſelben voranſchritt, als ſchatten—
haft und leife die beiden Geſtalten duxch das Haus
glitten, in dem die Stille des Todes herrſchte, mit
dem ſein jüngfter Bewohner in dieſer Stunde rang.
Stiefvater3 zu klopfen, ſchien der Moment ſie faſt
zu uberwaͤltigen. Sie waͤnkte und drückte die wie⸗
der herabſinkende Hand mit einem Seufzer auf ihr
Gerz, ſo daß Erich hinzuſprang, um ſie in ſeinen
Irnien zu ſtützen, aber ſie richtete ſich wieder em⸗
por und ein maites Lächeln zuckte um ihre bleichen
Lippen.
„Es iſt Feigheit“ ſagte fie und wich ihm mit
einei abwehrenden Bewegung aus, „fie ſoll, ſie
darf meine Kraft nicht lähmen.“
Drinnen herrſchte tiefe Stille, und es bedurfte
wiederholten Klopfens, um die Aufmerkſamkeit des
hinter jener Thuͤr weilenden einſamen Mannes, zu
erregen. Als er endlich öffnete ſtrömte dem Ein—
tretenden das Licht der bereüs angezuͤndeten Lampe
blendend entgegen und als er die ſo unerwartet
Kommenden erkannte, verharrte er vor Ueberraſchung
ſtill an demſelben Fleck.
„Gntſchuldige, Papa,“ begann Martina mit
einer unter der kaum bekämpften Erregung leiſe
vibrierenden Stimme, „Herr Holm winſcht mit
Dir zu reden.“
„Wunſcht!“ Ein mißtrauſſcher, zornerfſillter
Blick traf unter den dunklen Brauen hervor den
Begleiter des jungen Maͤdchens. „Das einfachſte
Taktgefüibl durfte ihm fagen, daß ſeine Wünjche
heute bei mir nicht in Veiracht kommen. Entfernt
Euch und laßt mich allein.“
Vaͤlentin und Karoline Münkel, der Bruder und
die Tochter des ehemahligen Birkhofbeſitzers, aus
der Haft entlaſſen. Im übrigen iſt die gerichtliche
Unterſuchund noch in vollem Gange.
D Aus deni Amte Buchen 20. April. Es
iſt doch eine ganz merlwlürdige Geſchichte mit dem
Brand im Hußzelwald, ein Buch mit ſtets vermehrter
und verbeſſerter Auflage. Bald da, bald dort rauchts
wald fertig. So gab's geſtern Abend gegen 9
Uhr in Buchen Feuerlärm und alle jene Inſtrumente
wurden in Bewegung geſetzt, welche verkünden, daß
die Himmelskraft ihten Feſſeln fich entrafft. „Der
Arnberg brennt lichterloh! hieß es und durch⸗
zitterte dieſer Ruf die Wachen und Halbſchlafenden,
ſo daß ſich bald ein ordentliches Contigent einfand
Im dem Feuer Einhalt zu thun, denn ſo ein Wald—
brand kann ſehr gefährlich werden und großen
Schaden anrichten. Alles war daher gar bald auf
den Beinen uin zu löſchen. Der Arnberg grenzt
an die Hainſtadter Gemarkung und gerade an
der Grenze ſollte nach Ausſagen von Augenzeugen
„der Brand wiithen.“ Mit dem Wüthen muß es
doch nicht weit her geweſen ſein, denn gar bald
hatte ſich maͤnniglich überzeugt, daß der ganze
Waldbrand auf daͤs Wegbrennen eines abgeſchuppten
Waſens zurückzuführen fei. Die guten Leute waren
fomit gefoppt und war dieſe Fopberei insbeſondere
für den weiblichen Theil dex Ausgezogenen em-
pfindlich, denn dieſer mußte fich getäufcht zurück⸗
ziehen währendem der männliche Theil ein Equiva,
ient in einem Schoppen fand, den man nach all
den ausgeſtandenen Aengſten und Strapazen hinter
die Binde goß.
Mosbach, 20. April. Die Familie Stähle
auf Slockbronnerhof hat einen ſehr herben, recht
beklagenswerthen Verluſt erlitten. Das hoffnungs⸗
volle 3i/‚jährige Söhnchen ſpielte am Samſtag im
Hof, kam beim Spielen dem Weiher zu nahe, fiel
hinein und ertrank.
*Worms, 16. April. Ungewöhnlich große
Senſation erregt der „W. 3.“ zufolge die im Laufe
des geſtrigen Nachmitiags bekannt gewordene That⸗
ſache daß der erſt ſeit Anfang Januar dieſes Jahres
hier wohnhaft geweſene, im 25. Lebensjahx ge-
ſtandene practiſchẽ Arzt Herr Dr. S. Auerbach aus
Vreden (Reg-Bez. Münfter) ſich geſtern Mittag im
Bürftadter Walde mittelſt eines Revolverſchuſſes
ſelbft entleibt hat. Um 10 Uhr früh hatte ſich Dr.
Auerbach gewohntermaßen von Hauſe fortbegeben,
um, wie man annahm, ſeine Patienten zu beluchen,
indem er hinterließ, daß er innerhalb einer Stunde
etwa zurückfehren werde. Um die Mittagszeit wurde
er noch in Roͤſengarten geſehen. Kurze Zeit darauf
als Dr. A. kaum hundert Schritte in den Burſtadter
Wald gelangt, vernahmen die in der Nähe befind—
lichen Leute zwei raſch anfeinander folgende Schüſſe.
Ein ſofort hinzueilender Waldhuͤter fand den von
einer Kugel ins Herz getroffenen lebloſen Körper
des Ungluͤcklichen unter einem Buchenſtamm am
Boden. Neben ihm lag ein 6läufiger Revolver, in
welchem noch 5 Schüfje unentladen ſich befanden.
Um bei den Behörden keinen Zweifel über die Art
feines Ablebens aufkommen zu laſſen, hatte Dr.
Auerbach vorher noch einen Brief unter ſeiner
Der ſo herb Zurückgewieſene wechſelte die Farbe.
Der altgewohnte, von jeher ihm angezogene Reſpekt
vor dem bisherigen gefürchteten „Herrn“, vor dem
in ſeinem finſteren Hochmuth ihm imponierenden
Manne regte fich unwillkürlich und ſo mächtig in
ihm, daß er am liebſten dem Befehle gehorcht und
jeine Gegenwart gemieden haͤtte. Ueberdies verleiht
das erduldete Unzluͤck eine Wurde, deren Wirlung
der beſſere Menſch fich ſchwer entzieht. Seit Erich
Holm den „gnädigen Herrn“ zum letztenmal geſehen,
erſchien er iHm um diele Jahre gealtert, aber —
er dachte an die beiden großen, feucht ſchimmernden
Augen, die in zitternder Erwartung an ſeinem
Munde hingen und — — wich nicht zuruͤck.
„Es thut mir leid, wenn ich ftöre“, ſagte er,
und mit jedem Worte ſchien ſeine Stimme mehr
Feſtigkeit zu gewinnen, „aber Gehör verſchaffen muß
ich mir.“
„Muß? Knabe, willſt Du mir trotzen?“
Wie Donner roilten die Worte von den Lippen
des aufgebrachten Mannes. Es entging Holm nicht,
wie Martina, einen leiſen Schreckensruf ausſtoßend,
auf einen Stuhl faſt niederfiel, aber er ließ fich
nicht ftören. In dem Moment, da der Kampf be⸗
gann, war er muthig und ſich auch ſeiner Aufgabe
bewußt.
„Za, ich muß,“ antwortete er ruhig, „und ich
werde es.“
Er ſah in die wuthfunkelnden Augen ſeines
Gegners und für einige Secunden tauchten die
Blicke der beiden ineinauder. Adolf von Walters⸗
dorf gewann mit einem Schlage die eberzeugung,
daß der junge Mann, der ihn ſo furchtlos und
herausforderud anſah, ihm gegenüber Waffen befitzen
Adreſſe hierhergeſandt, der von den inzwiſchen auf
telegra phlſche Benachrichtigung hin hier einge troffenen
Angehörigen eröffnet wurde und kundgab, daß er
(Dr. Auerbach), fich durch Gift und Schuß entleiben
werde. Bezüglih der Gruͤnde welche den Ungluck
lichen zum Selbſtmord bewegen konnten, läßt ſich
Zuverlaͤffiges vor der Hand nicht angeben.
* Mainz, 17. April. Gegen den fllichtig ge⸗
gangenen Inſpektor der ſüiddeutſchen Bodenkreditbank
— Rinsberger iſt deſſen Name — iſt Seitens Zer
Staatsanwaͤltſchaft ein Steckbrief erlaſſen. Die
Betrügereien, Unterſchlagungen und Schwindeleien,
die Kinsberger verübi, ſtellen fich von Tag zu Tag
alg größer heraus und man ſpricht von einer
Summe von annähernd Mk. I0 000, die derſelbe
unterſchlagen haben ſoll. Neben der Unterſchlagung
verſchiedener Beträge, die Kinsberger zur Verwaltung
anvertraut waren, hat Kingberger ſeine Betruͤgereien
beſonders dadurch beruͤbt, daß er unbefugt Zinſen⸗
beirage erhob und nicht an die Bank ablieferte.
Die auf dieſe Art erbeuͤtete Summe ſoll ſehr be⸗
deutend fein. Da in den Schuldur unden ein hie—
ſiges Bankhaus als zur Inempfangnahme der Zinſen
legitimirt angegeben iſt, ſo weigert ſich die Boden⸗
kreditbank in München die von Kinsberger ausge⸗
ſtellten Zinsquittungen als richtig anzuerkennen und
verlangt die nochmaͤlige Zahlung der von dem In⸗
fpektor vereinnahmten Summen. Eine Reihe kleine
Leute verlieren aͤuf dieſe Art nennenswerthe Betraͤge.
Der Bodenkreditbank erwächſt der groͤßte Schaden
dadurch, daß Kinsberger in vielen Fällen die Bank
zu höheren Darlehen auf Immobilien veranlaßte,
als ſolche Werth beſitzen.
*Aus Baden, 20. April. Der erſte Zander
im Bodenſee iſt vor einigen Wochen von einem
Konſtanzer Fiſcher im Ooͤerſee gefangen worden.
Jetzt iſt auch im Unterſee am Ufer bei Markel⸗
fingen Reichenauer Fiſchern ein etwa 1 Pfd. ſchwerer
Zander in's Stellnes gegangen. Die Fiſche ſtammen
au8 der vor einigen Jaͤhren vom deutſchen Fiſcher⸗
derein eingeſetzten Brut, es waͤre jetzt nur noch feft-
zuſtellen, ob der Zandet im Bodenſee ſich auch fort⸗
pflanzt. Der Unterſee⸗Zander findet Aufnahme im
Rosgartenmuſeum. — Am 17. dS. wurde beim
Bahnübergang zum „Hörnle“ zwiſchen Baſel und
SGrenzach durch Zug 209 ein Fuhwerk Kberfahs
den. Die Infaſſen ein 18 Jahre alier Burſche und
ein Mädchen kamen mit dem Leben davon, doch
wurde Erjterer bewußtlos mit einer bedeutenden
Nopfwunde davongetragen. Das Pferd war ſofort
todt. Wagen und Inhalt ſind zertrümmert. Wie
der „Konftanzer Zeitung aus Schaffhauſen ge—
ſchrieben wird, waͤr die Schranke unachiſamerweiſe
nicht geſchloſſen, was bei einem ſo haͤufig betretenen
Ueberzang wie dem genannten ein unverzeilicher
Fehlet wäre. Koͤnnten aber nicht die Verungluͤckten
unbefugt den Schlagbaum geöffnet haben? Am 1.
Mai feiert Straßenwart Jaiob Schuſter L. in
Schwetzingen ſein 50jaͤhriges Dienftjubiläum. -—
Kafer Bfläger jun in Schöpfheim verunglüdte
am 17. d. M dadurch, daß ihm bei der Guͤterhalle
von einem Faß ein Bein abgeſchlagen wurde. —
Der am legten Sametag im Duͤrlacher Walde
zwiſchen Aue und Gottesaue gegen Mittag am ſog.
Baifenrain zum Ausbruch gelkonimene Waldbrand
müfje, die ihm Muth und Zuverſicht gaben. Seine
Blicke ſenkten ſich langſam vor ihm und in dem⸗
felben Maße bedeckten Äch ſeine Wangen mit aſch⸗
fahler Bläſſe. „So ſprich?, knirſchte er und ſank
wie kraftlos in ſeinen Seſſel.
Martina beugte ſich vornüber, um in athem⸗
loſer Spannung kein Wort und keine Bewegung
der beidin zu verlieren. Ihr Stiefvater hatte feinen
Ellbogen auf die
die Haͤnd tief in ſein dunkles Haar vergraben. Es
war erfichtlih, daß er hören wolle, ohne ſein
Antlitz beachtet zu wiſſen.
Erich Holm ſtand aufrecht, die Hand auf einen
vor ihm befindlichen Stuhl gelegt.
„E8 möge mir geftatttet fein,“ begann er, und
nie war e& dem jungen Mädchen aufgefallen, ſo
wie in dieſem Augenblicke peinlicher Erwartung,
wie kraftig und doͤch wohlklingend ſeine Stimme,
wie maͤnnlich imponierend ſeine Erſcheinung war⸗
„es möge mir geſtattet ſein, mit dem, was ich zu
fagen haͤbe, einige Jahre in die Vergangenheit zu⸗
rüczugreifen, damit es Ihnen verſtaͤndlich werde⸗
wie Die Ereignijje, vonx denen ich zu reden Habe, in
einander greifen.
auf dem Bymnaſium zu B—g lernte ich dafelbſt
einen Kellnet tennen, der aus hier nicht weiter z
erörternden Graͤnden einiges Iniereſſe für mich g#
wann, ohne daß ich je ſeinen Ramen gekannt oder
von jeinem ferneren Leben etwas erfahren hätte.
Erit in neuerer Beit erwachte mit der Erinn
rung an ihn auch das Verlangen in mir, aber ſeine
ſpaleren Erlebnifſe Aufklärung zu erhalten.
Gortſetzung folgt.)
Batte eine 9
haͤtigkeit
n, daß da
ynnte.
—
— MDE
Inna Hahn
Sahren, bef
rauerkleide
Uend in de
e aus Ver
belchem ſic
krade auf!
Kartig, de
nd nunmeb
—
leburg wi
gen Tager
Meraden;
8 Etablifje
ord wird
eſucht.
— 4
2 und
Zwurgeric
22 X
Lworte
Dornka.
Stoßzah
uths gefun
e Leij
eethe's älte
ihm erlt
Ang v. 6
teßer Soh
uguſt Wal
„ Bogtoijch
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