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Heidelberger Volksblatt (68) — 1933 (Nr. 226-299)

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Nr. 261 - Nr. 270 (13. November - 23. November)
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Seiten. _ _ __kreitag, den 17. November 19989.
î Mag ſein, daß Mussolini bei ſeinem Abwarten Schwankung hin, weshalb auch nur ein vorläufi- Vertrauensvotum fir die Regierung beinahe einm Und nun Deutſ< land. Wenn eine

ganz beſonders an England dentt. Desſen ges Urteil über die Lage in Frankreich möglich ftimmig ihre Treue zum Völkerbund und zu den rung zum vernünftigen und ruhigen Abws. q!

Haltung iſt aber immer noch ziemlich zweifelhoft. ſein dürfte, daß noch alles beim alten iſt, daß ſich kleinen Verbündeten ausſprach, worin eine ſehr berechtigt iſt, dann iſt es die deutſche. b ji
Wir wissen nicht, ob wir einzelne Ausführungen Lichtpunkte noch nicht zeigen, und daß nichts ge- deutliche Erwiderung an den italieniſchen Duce nun aber nicht heißen, daß wir nun etwa y höl!!
des engliſchen Außenminiſters Si mon dahin ſchah, was uts zu irgendwelchen Hoffnungen be- geſehen werden muß, der, wie wir ja vorhin aus- ſein dürften. Im Gegenteil wird eine tW;j
auslegen können, daß ſich England ſeine Ha n d- rechtigten könnte, denn es iſt außenpolitiſch ſehr führten, dem Völkerbund geradezu die Eriſtenz- Initiative notwendig, die jetzt auf anderen |
lungsfreiheit wieder zurücknehmen will. bedeutſam, daß die franzöſiſche Kammer nach dem berechtigung abſpraenh.. t ten zu entfalten ſein wird.
Die öffentliche Meinung in England iſt ziemlihV- / ' :

erſchüttert nach dem Austritt Deutsſchlands aus n
dem Völkerbund und aus der Abrüſtungskonfe- \ .

renz, jedoch hat ſich die engliſche Regierung ſofort

G. . ". '
bemüht, dieſer Stimmung gewiſſe Konzeſſionen zu I I T "e 1. U
machen, um über die weitere Außenpolitik nicht Mm. . .I: I / j
zu viel, aber auch nicht zu wenig zu sagen. Eng- ) . V ; v [/ § ' , s .
land will sich freundlich gegenüber Deutſchland : ; . ; .
Shit ſahnit ut tit Bt h zen deutjen Eins erfreuliche Erklärung des evangeliſchen Reichsbiſchofs gegen die Angriffe auf das Bekenntnis der Kirhen.
Fer wl tz vt. t tt shure d Det tvgq]!!h Nec tergidt qutch Gel > einzigen und unverrückbaren tigten Y !ichten Ffro!botſcheft und eint ht"
as Vu ; R ; de ang. ſediem gende Erklär er dlage der Kirchs. .: iſche Jeſusgeſta
tet Uenat ſo y!s Hirautreich t zen Vs !! er- Cute er ee tert telgerds G gun Es ſing :1 N 116§ qohatitngon vorgetragen als khr getrsger! artgemäßen Chriftentttt]]
guy . [eas kr uo z:! ur „Auf der Kundgebung des Gaues Großberlin worden, die einer Ablehnung der reformatori- in dem an die Stelle der zerbrochenen suet -
d tu Deutch! 116 rt ura fue .it hn ln der Glaubensbewegung „Deutſche Chriſten hat ſchen Lehre von der Rechtfertigung allein aus ſeele der stolze Menſch tritt, der ſich als G9 allt
68 >éu i t chei u! s "t 't der Führer dieſes Gaues eine Rede gehalten, dem Glauben gleichktommen und dutch die kind dem Göttlichen in ſich und in ſeinem V
ver 1n erf zu tts Fluen. uu t . ach wie ind cette Entſchließung durchgeſezt, die mit ein rationaliſtiſches Jeſusbild aus den längft verpflichtet fühlt. _
zor k fit "Sit G U? t ih i .". Recht in weiten Kreiſen unſerer Kirche tiefſte verklungenen Tagen des Liberalismus wie- 6. Wir bekennen, daß .
q t, daß Deutschland hier L q Konzeſſio- Beunruhigung und Erregung hervorgerufen der hervorgeholt wird. Es ſoll ſogar, was der einzige wirkliche Gottesdienft
|"1gt, . zer ; § se!to j ich kaum für möglich halten kann, bas Kru- für uns der Dienſt an unſoren Volksgenoſ

nen mächen müſſe, damit die aufgerüſteten Staa- "sc, gehe hier 'tght ein auf die Forderungen _ gziſix abgelehnt worden ſein. und fühlen uns als Kampfgemeinſchaft vor
de

ter s sue Abrufturs. vet us ! édners zur Verfaſſungsreform der Lan- Hierzu erkläre ich: Solche Anschauungen und ſerem Gott verpflichtet, mitzubauen an
bes va! te! jttcttt!! cs ett her Rere enz; destirche, denen ich weitgeheno zuſtimme und Forderungen ſind nichts anderes als unerträg- wehrhaften und wahvrhaſten vuölhiſchen sirch
tigt über da zur ler- tue. de Riſik u; . denen Rechnung getragen wird. Ebenſo überlaſſe licher Angriff auf das Bekenntnis der Kirche. der wir die Vollendung der deutſchen R vil
ta ér fs pol itgutrtgenwe tſt G.! he: ich es der Reichsleitung der Deutſchen Chriſten, Solchen Geiſt lehnt die Leitung und Führung mation Martin Luthers erblicken, und die alli,
ſes tts Das sind Nile mug du zu den gegen ihve Mitglieder erhobenen Vor- der Deutſchen Evang. Kirche mit aller Schärfe dem Totalitätsanſpruch des nationaljozial! .
donen wir vom deutſchen Standpunkt aus keines- Würfen Stellung zu nehmen. Ich spreche hier ab, wie ich überzeugt bin, daß auch die lebendi- ſchen Staates gerecht wird.

; zuftimmon könncx il ſie alle Einigungs- Ils der für die Wahrung des Bekenntniſſes vor gen Glieder unserer Gemeinden mit ſolchem . , /
puer zme 1 reuter. t . ) ! tnouvgs Gott verantwortliche Führer dor Kirche und Geiſt nichts zu tun haben wollen. Ich werde nie Has evangeliſche Deutſchland hint
he. tchunger H4! JcGlunesttagt nur yore x egſe mich. bethals t su grgritte auf die fg tur lafst! dt! tet Irrlehken. dem Reichsbiſchof .

tak; d H;; ; ; ubſtanz unſerer ovangeliſchen Kirche. ich in der evang. Nirche breit machen.

u teu ru rar ve ei glither ? égiet In s. Rede ist in “ unerhört agitatoriv Nur eine tule die das wahre und unvee Berlin, 16. Nov. Die eindeutige E
hauptsächlich "beteiligten hanung billigt, wozu ſchen Weiſe gegen das Alte Testament geſpro- fälſchte Evangelium lebendig verkündigt, kann rung, mit der der Reichsbiſchof die von
auch Deutſchland herangezogen werden müſſe Für chen und ſogar das Neue Teſtament einer kirch- der Volksgemeinſchaft des Dritten Reiches ſo Berliner Gauleiter der Deutſchen Chriſten. ,
dieſen Fall erwartet 19916u 91 Vorschläge, ſagt lich unmöglichen Kritik unter ogen worden. Das dienen, wie es vor Gott gefällig ist. #aealler Oeffentlichkeit vertretenen Irrlehtth
aber keineswegs, was England ſelbſt will, ung Hödeutet nichts anderes als die Aufhebung de und Angriffe auf das Bekenntnis der K j e

wie es ſich überhaupt direkte Verhandlungen zwi- Fbger!eſen hat, iſt ? ve der Evangeli :
Preſſedienſt mitteilt ~ in allen Kreiſen ly

ſchen einzelnen Staaten vorstellt. So lange aber , 1 Y 1 ;
dieſo Punkte nicht geklärt ſind, ift es unmöglih, DQ Irrlehren . ... Kirche als eine befreiende Tat aufgenom"
von beſſeren Aussichten für die Zukunft zu ſpren. p _ ; . . U.. / worden. Aus allen Teilen des Reiches pet
en, ſind deshalb raſche Verhandlungen kaum zu ., Der Reichsleiter der Deutschen Christen, Bi- den durch die Versſegung oder Amtsenthebung men die Zuſtimmungserklärungen, die | .
erwarten. ; N ſchof Hoſſenfelder, läßt ſeine Stellung- aller der Pfavrer die entweder nicht willens Reichsbiſchot den Dank für ſein klares m
_ Bleiht noh Fr an kr e i <. Weder die Auslaſ- tlahitte, die aus einem Brief an den bisherigen oder nicht fähig ſind bei der religiöſen Erneu- eindeutiges Wort ausſprechen und ihm tie
ungen und Kommentare der franzöſiſchen Preſſe Sauobmann, Studienasſeſſor Dr. Kr au ſ e, her- erung unſeres Volkes und der Vollendung der Gefolgſchaft in der Abwehr aller Ang,
vor dem 12. November und nach ihm, noch die vorgeht, betannt geben. Darin heißt es; „Nach- deutſchen Reformation aus dem Geiſt des Na- auf das Bekenntnis der Kirche geloben. V
Kammerdebatte oder die Rede des Außenmini- dem der Herr Reichsbiſchof Sie von ihven Fir- tionalſozialismus führend mitzuwirken. ſes einmütige Echo iſt ein zwingender Bew ſ
ſters Paul-Boncour brachten Anhaltspunkte für Venämtern ſuspenbierte, entbinde ich sie hier- 2. Vir laſſen uns keine Führer aufzwingen, dafür, daß die Erklärung des Reichsbiſt ,

na Hapochét ; mit Ihres Amtes als Gauobmann der Glau- is mir taz: HA jf ros! ie I uso
iccOoocſccu . H S E U. EE EO
Außenpolitik und zur Stellungnahme der franzöji- Berlin und erſuche Sie, die Gaugeſchäfte umge- ihrem Deutſchen Glauben das rechte Vertrauen evangeliſchen Kirchenvalkes empfindet. Ö
[hen Regierung überhaupt yicht äußern. Das hend Pg. Pfarver Te u s < zu übergeben, den hagen. Auf kirchlichen Gebiet können wir das Reichsbiſchof hat hier nicht mehr als der
Gleiche iſt von der Rede Sarralts zu ſagen. Beive ih mit der Führung des Gaues Groß-Berlin Führsrprin. ip überhaupt nur hinſichtlich der walt einer beſtimmten kirchenpolitiſ!
hatten es darauf abgeſehen, die franzöſiſche Oef. der Glaubenshetvegung Deutſche Chriſten voni äußeren Ordnung anerkennen. . Gruppe, sondern als der unumſtrittene gt
fentlichkeit zu beruhigen, das franzöſiſche Volk heutigen Tage betraut haben...... 53. Wir erwarten von unferer Landeskirche, !iße Führer der Geſamttirche geſproch
glauben zu laſſen, ſeine Regierung ſei durchaus Vorſtehende Kundgebung bes evan liſchen daß ſie den Ari erparag raph ~ entpiee ; ..
friedliebend, fie ſei ebenſo verſtändigungsbereit. Reichsbiſchofs wendet. fich hegen folgenbe Ent hend dem von der Generalſynode befchtofſenen Roſto>k. Der Niederdeutſche Beoba
Deshalb erklärte man auch, die direkten Verhand- ſchließun ber am 18. Noheinber im Berliner Kirchengeſeß — ſchleunigſt und ohne Ähſchwä- auf Grund des Geſetes zum Schutze von L
lungen mit Deutſchland ſeien möglich, aber nur Sportpa aſt ver ammelten Mitglieder des Gaues c<hun, 14" ! .: daß ſio darüber hinaus alle und Staat vom Miniſterium des Innern .
mae, bie ut? "s, rette Uorſ<ltge Gtok-Gerlin ser Giaubensbewegung „Veutjcher frembgtitigen evangeliſchen Chriſten in bejon: Isi Tage verboten worden: tgettt |
.. i prü eien. hri ; wt i: i fm | ien. ürzli üdgenn.
ſ Takti I; operiert alſo die franzöſiſche Regie- 1. Wir sind als nationalsozialistiſ che Kämpfer für § Vea, yen three Mt ilepurenſWkt g! ef Ss qs. lürztih quei o
rung ſo, daß ſie eine Betonung des Friedenswil- gewohnt, das Ringen um die Geſta tung einer che ſorgt. 9 9 1 ' len Partei Vaugoin wurde der frühere "
lens verbindet mit den alten Forderungen in der großen Idee fit mit einem faulen Frieden ab- 4 . us rte dak af terrichtsminiſter Dr, Czermak zum neu!
Abrüſtung-, Sicherheits- und Völkerbundspolitik, zubrechen, Der irchenpolitische Kampf kann für ,. * é i S ttticie; t q unſore Landeskirche als Uundesoßrcce bestimmt. f
the zÂn Htrtdlemstet ht mehr Fu: u! t beenet fein. . ts; jdtu tut etre é ru: tu; tr Ve- ,. Reykjavik. Die ſozialdemokratiſche y .
r „]ondern ſte wü n ſ „da wr. 'GerſtVl n und Gemeinden beſtehende z Ut Q. f. ; ' j ; î . i i
iIlocoooO.Çeeae ihn E U
fohlen wird. j ij " emp der Mehrzahl sj flint "bre vechändnis! ß. Vir fordern, daß eine deutſche Volkskir- lztjre <twuwslr elf pt
: Das Signum dieser ganzen Vorgänge deutet auf los gegenüberſtehenden Pfarrer entſtanden iſt. he ernſt macht mit der Verkündung der geirſſon hat daraufhin dem König sein
Nengstlichteit und Beſorgtſein, Unſicherheit und Ein dauernder Frieden kann nur geſchaffen wer- von aller orientaliſchen Einſtellung getei- trittsgeſuch übergeben. na

.

s Gern ließe er ſich von ihr beſtrafen, antwor- aus. Der Pinſelmacher war ganz geblendet von der war nicht ſtark genug. Sein Wille
. lu as neue an tete er. Ihre Kirſchen ſchmeckten ihm zu gut. ihrem Anblick, von der freien Stirn, der rei- weniger Mut als ſeine Gedanken. Er
| | Us Er würde ſogleich aus dem Garten verwie- zenden Naſe, dem feſten, zarten Kinn. Lenza nicht, ſchwenkte sie nicht herum, kl
Roman von Friedrich Schnack. Jen, drohte sie. ... u... Lk, vyHöhere Gewalt .. .! antwortete ſie haſtig, nicht. Da war der rechte Augenblick auch
Caritasverlag G. m. b. H., Freiburg i. Breisn. „„Von Ihnen, Lenza?" fragte er liſtig. ſich Tosreißend. vergangen und huſchte hin wie der au
z) (Nachdruck verboten.) , „Vom Siedlerkollettiv, verſlanden? Sie ha- „Auch bei mir, Lenza . . ." sagte er. Birnenſpalier herausſchwirrende Vogel.
Auch die Kaninchen waren fruchtbar geweſen, ben ſich gegen den Aufbauplan vergangen, durch . Un ſeinem geſunden Auze flammte ein ver- dergeſchrei und Lärm erhoben sich drauß
in den Ställen wimmelte und hoppelie das Eigennuhß umd Diebſtahl. Wiſſen Sie, was dar- liehtes Licht. Der roſige Schein ihrer Wangen dem Jaun, Ziegenmeckern ließ sich verne
. weiche, flaumige Leben. Bald würden auch die auf ſteht? „ .., vertiefte ſich, als ſie es gewahrte. Verlegen Eine leichte Staubwolke rauchte heran.
Hiegen Junge haben. Bescheiden, aber unauf- „Mir muß der Prozeß gemacht werden!“ gab drehte ſie fich um. , Y © yLenzal“ riefen die Kinder in den
haltſam wuchs der kleine Reichtum. er zurück und ſtectte ſich wieder ein paar Fir- „Hab zu tun“, sagte ſie und ging zu ihren Sie trieben die Ziegenherde aus, in de!
Solcherart waren die Ereigniſſe der ersten [<en in den Mund. U , Pflanzen. . nen Ziegensonntag.
Siedlermonate. Die Männer im Hof und vor „Und auf der Stelle! ſagte ſie. i ou Der Pinſelmacher zögerte einen Augenblicéc , Daß ihr aber zum Eſsen pünktlich
dem Tor, wo die Straße wie gelectt heranflcez, „Wollen Sie meine Verteidigerin ſeink“ und ſah ihr nach. Schlank war ſie gewachsen, ſeibl“ ermahnte die Gärtnerin.
beſprachen ihre Landerlebniſſe und knüpften , „Was Sie ſich denken! Ich bin die Ankläge- wie einer ihrer Schnurbäume an den Wegen. Jhve Köpfe nickten, und die Ziegenbärt
/ Uu h. ttz! tue zt Lr ' Danu lege ich keinen Wert darauf, mich zu cl ScztUuarh hurdetss '§re pete si Ros; “t rt! Et qutveuteadet sör Ft
merverliebten Blicks ſchauten ſie in die flim- beſſern“, erwiderte er und raubte. .... Blau, Weiß und Gektb. Erglüht schlüpfte er hin- kam Gerolph mit ſeinen beiden kleinen F
mernden Wieſen, darin Sonne und Düfte lop- „ ch kann Sie nicht verteidigen, Pinſel- ter ihr her, an den Johannisheerbüſchen vorbei. dinnen.
ten. Grillenſchwirrend, vogelzirpend brandeten macher. Die Kirſchen ſollen für den Winter eim- Wenn ich ſis jezt an den Schultern packe und „Schnecken?“ fragte Lenza.
ſie an die Hofmauer und den Gartenzaun, wo 9ekocht werdenn. . ... .. herumſchwenkte, überlegte er aufgeregt und be- er NKinderfreund winkte ah.
dt Etstrofen ihre roten frestatwstet burt) uhr der Winter! Laſſen Sie mich damit in Nuumt: fe! ic fe ken. st habe ich § „Eidechſen!“ antworteten die fröhlichen
attenzwiſchenräu rängten. Mit Ler- Kuy! , . dald eine Frau und bin nicht mehr allein. êâÑdtder. ; . |
Ghengeſänzen ig. ‘Strahlenwivbel wvölsie Und er pflückte eine Handvoll. ,.. _HBet ihr brauchte er ja richt daran zu denken, Die Väter traten vor das Hoftor und [h |
k der Sonntag friedvoll über die einfachen pctt tile eben nicht an die Zukunft, verwies y! ſehr tr gur [eite Öſtliche ſiats fe der ten den Fortziehenden nach. Sie warfen i |
en. ] ze : irn und dur Iasau; .ſt ar. i , b riſſen : en .
: zs tÜfrfeltnacher hatte ſeinen Sonntagsrod , Er sei keine fleißige Ameiſe, entgegnete er, Ihr erſter Lt ms wußte sr. s fu tete: se uu ben “Guten und riſſen über det d
nicht ausgezogen. Sein Haar war glatt gebür- kerneſpuckend. Eine faule, gutgelaunte Grille. efallen. Warum ſollte er nun, der aus dem Schad, dachte der, hätte ich es bloß auf t!
ſtet, der Strich glänzte in der Sonne wie ein ſei er. Auch ſo ein Tierchen wolle leben. Und rieg mit einem Auge davongekommen war, Ohrfeige ankommen laſſen! Entweder wü
Spiegel. Die sein Gesicht entſtellende Narbe wenn für die Grillen in ihrem Aufbauplan kein Hhicht ihr zweiter Verlobter werden und ihr mir jeßt der Mund brennen oder die Ba
wurde von den Blättern des Kirſchbaumes ver- Platz ſei, verzichte er lieber darauf.. îMannk Sein Blick umfaßte liebevoll ihre Schul. H
deckt, unter dem er ſtand und Kirſchen ſchmauſte, Kirſchen in den Mund, Kerne über die Latten. jern, den Nacken, den das kurzgeſchnitiene Har Erntezeit.
Es war eine beſonders gute und ſpät reitende Aber da rückte ihm Lenza nah. Sie ſprang freigab. | i . Im Garten wurden die grünen Vohne
Fruchtart. Die Kerne ſpuckte er in weitem Bo- heran, packte ihn an der Räuberhand ".; Wenn ich jeh! nicht zupacke, warnte er sich, genommen, eine besonders frühreife Sorte,;
gen über die Zaunlatten. Die Bienen uniſumm- zerrte ihn von dem Baum weg. Der Pinſel- verpaſſe ich weiß Gott den Anſchluß. Alt ge- Hi i ü
ten ihn. Ihre goldenen Blitze ſtachen in die macher ließ sich ſanft wegſchleifen, benutte aber nug bin ich. Zu leben habe ich hier auch, habe d ß in .
Duftwicken und Kreſſen. / die Gelegenheit, mit der freien Hand Lenzas ich doch Arbeit. Vielleicht aber haut ſie mir hing übervoll von zarten, langen Schoten.
Lenza, in den Beeten, ſah ihn räubern. Frech Arm gu faſeen. . . .. eine Ohrfeige herunter. So zauderte er, während noch blühten die Ranken. Die weißen
wie ein Star, dachte ſen. _ ySie wenden Gewalt an gegen ein Mitglied Lenza an den Tomatenſtäbchen die ruchthe- vermiſchten sich mit den roten, die gleich F
Der Pinſelmacher winkte mit der Hand durch des Siedlerkollektivs", warne e. ſchwerten Ranken mit Baſt aufband. Die grü- fliegen in einem schwebenden Tanz über
bie Zweige. Er ſei ein Räuber, ein Kirſchen- Ueber Lenzas Stirn flatterte das ſchöne, röt- nen und auch schon leicht angeröteten Früchte Blättern ſtanden und den Weibern auf die b
bieh! rief fie. Er treibe Mundraub und mäüſſe liche Haar. In. die Wangen schimmerte raſch kollerten über ihre Handgelenke. Der Pinſel- nen Arme tropften.
beſtraft werden. ' : aufwachendes roſiges Feuer. Sehr hüſch 1ah ie wacher gab ſich einen innerlichen Stoß. Aber (Fortſeyung folgt.)




 
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