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Heidelberger Volksblatt (69) — 1934 (Nr. 149-225)

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Nr. 151 - Nr. 160 (4. Juli - 14. Juli)
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https://doi.org/10.11588/diglit.43251#0028
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Seite 4


1



Ein Zauſender!

Manchmal malen wir uns vielleicht in un⸗
ſeren kühnſten Träumen aus, wie es wohl wäre,
wenn unverhofft ein Tauſender auf dem Tiſch
läge! Ja, wenn —! Was würden wir da nicht
alles laufen können; Möbel, Aleider — eine
Reiſe würden wir machenl Ja, wenn —!

Aber liegt denn das „Wenn“ ſo unglaublich
weit entfernt? Man halte nur die Augen of—
en.
} Die diesjährige Arbeitsbeſchaffungs⸗Lotterie

der NSDAZ
bietet allen Volksgenoſſen einen braunen Schein,
der leicht ein Tauſender und zehn Tauſen?
der oder noch mehr werden. Schon am 21 und
22, Juli findet die Ziehung ſtatt und man be⸗
eile ſich, die Avbeitsbeſchaffungsloſe zu RM 1.—
zu erſtehen.

Im Gegenſatz zu den beiden vorjährigen Lot⸗
terien wurde der Gewinnplan um ein Beträcht—
liches erweitert. Die Anzahl der Gewinne il
um fajt 50 Prozent erhöht worden, allevdings
wurde dafür von einem einzelnen übergroßen
Hauptgewinn abgeſehen.

Aber man bedente, wolche Gewinnfreuden vie⸗
len Deutſchen jetzt bevorſtehen. Ueber 400 000
Gewinne, 1,5 Millionen Mark werden insgeſamt
ausgeloſt.

das große Sommernachtsfeit

Wie berelts mitgeteilt, findet am Sams—
tag, den 7, Juli, im Stadtgarten und Nep⸗
tungarten das große Sommernachtsfeſt der
N.S.G. Kraft durch Freude? zuſammen mit
der NSBO und der Heidelberger Studenten⸗
ſchaft ſtatt Der Eintrittspreis von 30 Pfsg.
iſt bei der Fülle der Darbietungen wirklich
nicht zu hoch bemeſſen und kein Heidelberget
ſollte ſich dieſes Ereignis entgehen laſſen.

Beſonders ſei erwähnt, daß man für nur
10 Pfg eine der 34 KdF-Reijen gewinnen
lann, die zur Verloſung kommen und u. a.
nach Norwegen, dem Rordſeebad Juiſt und
nach Oberbayern führen. Für Tanzgelegen⸗
heit iſt ausreichend geſorgt, die Getränke⸗
preiſe ſind niedrig gehalten, ſo daß ſich jeder
Vollsgenoſſe wirklich in Stunden ungetruͤbter
Freude die Kraft holen kann, die er im har—
ten Berufsleben braucht Die Parole für
Samstag lautet daher:

Jeder beim Sommernachtsfeſt am 7. Juli
im Stadt, und Neptungarten!

Pfalzfahrt der Kriegsopfer

Die Ortsgruppen Heidelberg und Heidelberg—
Handſchuhsheim machten am Sonntag mittag
mit einem Sondepzug eine Fahrt nach Speyer.
Am Bahnhof Lußhof wurden die Teilnehmer
von den Speherer Kameraden evwartet und
herzlich begvüßt. Unter Mavſchklängen einer von
den Speherer Kameraden zur Vevfügung ge—
ſtelten Muſikkapelle ging es zum Mufeuni, wo
ſelbſt der Leiter der Amles der Kriegsopfebver—
ſorgung der NSDAR herzliche Begrüßungs-
vorte fand. Unter Führung der Kameraden der
Oytsgruppe Speyer murden ſodann die Sehons⸗
vürdigleiten beſichtigt. Hernach trafen ſich die
Heidelberger mit den Speyerern im Garten der
„Germania!. Obmann Neude d ſtattete hier
den Dank der Heidelberger Ortsgruͤppe an die
pfälziſchen Kameraden ab und gab der Hoff—
nung Ausdruck, daß ſich die Kametaden diesſeits
und jenſeits des Rheins bald im Gau Kurpfalz
zuſammenfinden möcdhten. Der Nachmittag ver⸗
lef in kameradſchaftlicher Weiſe. Noͤben dem
Speyerer Kameraden war es hefondets der un-
permüſtliche Aſtor, der für die Unterhaltung
Vrgte. Befriedigt über den ſchönen Vevlauf der
Pflalzfahrt traten dann die Heidelberger Kame⸗
raden um 830 Uhr die Rüchfahrt an.




Zweiter das Ziel paſſterte. Hierdurch ſind die
erſten zwei Plätze an die TGH 78 gefallen. Mo⸗
ſer ESchwetzingen) belegte mit 11,8 Sek. den drit—
ten Platz.

Im 800 - Meterlauf gab es eine große
Uebexraſchung, indem Hennrich (IGH) in
2,07,4 Minuten den Favorit Auburger (Laden:
burg), der 2,11 Minuten benötigte, ſicher beſiegte.
Den 3, Platz belegte Bleßz (98 Schwetzingenj.

Meilter im Kugelſtoßen wurde ThHyfen
(X6$H 78) mit 12,48 Meter. Zweiter wurde
Bed (IGH 78) mit 12,30 Meter. Im Weits
prung wurde Heilmannseder mit 6,37
Meter vor Schaller (beide T65 78) mit 6,15
Meter erſter Sieger. Dritter wurde Laier Es
Handſchuhsheim) mit 6,02 Meter.

Die 4 mal Loo-⸗Meterſtaffel brachte
der Mannſchaft der T65 78 mit Wafſen,
Leipert, denz und Schaller in 44,3 Se⸗
kunden die Meiſterſchaft Den zweiten Plaͤtz die
zweite Mannſchaft der IGH 78 in 46,7 und den
dritten Platz SpR Schwetzingen in 468 Se—
kunden. Leider konnten in dieſem Lauf der Po⸗
lizeiſportverein und der Heidelberger Turnverein
nicht antreten, weil die Läufer dienſtlich verhin—
dert waren.

Beim Schleuderballwerfen wurde R o:
demer (TuSpG Rohrbach) mit 57,55 Meter
Meiſter. Die nächſten zwei Plätze belegten die
TGH-Leute Or. Sie burg mit 53,76 Meter und
Thyſon mit 5212 Meter. Beim 1500:Mes:
terlauf ſiegte Auburger (Ladenburg) in
4,32 Minuten vor Bleiler (TGH 78). Dritter
wurde Riedinger (Doſſenheim).

Ein ſcharfer Kampf brachte das 110-⸗Meter⸗
Hürdenlaufen zwiſchen dem Sieger Heil⸗
mannzeder und Schaller (heide T65 78),
die in 17,3 und 17,4 Sekunden das Ziel paflierten.
Im weiten Abſtand folgte SHmitt (FG Airch—
heim). Den Hochſprung holte ſich Noth-
durft (HIV 46) mit 1,60 Meter. Zweiter
Laier (TV Handſchuhsheim) und Nerlin:
ger ECadenburg) dritter mit 1,55 Meter (durch
Stechen entſchieden). Im 400 Meterla ufen
liegte Denz vor Waſſen nach heftigem Kampf
in der guten Zeit von 53,6 Sekunden und 54 Se⸗
funden. Salch (56 Kirchheim) lief als dritter
Sieger ein. Die Kreismeiſterſchaft im Diskus:
werfen holte ſich Thyſon mit 35,08 Meter.
Beim 200 Meterlaufen blieb Leipert (TGH

78) in 28,1 Sefunden vor Härle (HTV 46) in
23,2 Sekunden Sieger. Vogt (IGH 78) wurde
mit 24,4 Sefunden dritter Sieger. Seinen 1. Sieg
holte ſich Heilmannseder (T65 78) im
Speermerfen mit 49,90 Meter. Die nächſten
Plätze belegte Blaeß und Schweinfurth.
In der Olympiſchen Staffel ſiegte die T.
G. 5. 78 mit der Mannſchaft Hennrid, Lei⸗
vert, Hey und Denz ganz überlegen vor dem
HIV 46. das Stabhochſpringen gewann
Röſeler (HIV 46).

Mit einem gemütlichen Beiſammenſein fanden
die Kreismeiſterſchaften einen ſchönen und harmo⸗
niſchen Verlauf.

oͤchülertreffen in oleinsfurt
Ein Feſt jugendlicher Kraft und Freude,
590 Schüler am Start.

Der Kraichgau⸗Ort Steinsfurt ſtand am heu⸗
tigen Sonntage im Zeichen des Kreis-Schülertref⸗
fens des Reckar⸗Elſenz⸗Turnkreiſes. Zahlreich
waren die Jüngſten der Turnerjugend aus den
verſchiedenen Orten herbeigekommen, um ſich in
edlem Wettſtreite zu meſſen. Die Beteiligung war
wieder ſehr zufriedenſtellend. Schon am ftühen
Morgen ertönten die Weiſen der Jugend durch die
Straßen des Feſtortes Richt zuletzt war es das
herrliche Wetter, das auf Herz und Stimmung der
jungen Wettkämpfer einen erfriſchenden Eindruck
machte. Nach dem gemeinſamen Gottesdienſte in
beiden Kirchen begannen auf dem herrlichen Platz
die Wettkämpfe, die in vier Klaſſen durchgeführt
wurden. Die Leitung lag in den Händen von
Kreis Schülerturnwart Bräuchle. Ein gemeinſa⸗
mes Lied und eine kernige Anſprache des Kreis⸗
führers Leitz leiteten die Arbeit des Tages ein.
Es war eine erfreuliche Erſcheinung, daß die Lei—
ſtungen unſerer Jugend von Jahr zu Jahr ſich
ſteigern, was nicht zuletzt auf die eifrige Schu—
lungsarbeit in den Vereinen zurückzuführen iſt.
Bei flottem Ablauf der einzelnen Kampfarten
konnte das Vormittagsprogramm pünttlich zu
Ende geführt werden. Die Bevölkerung hatte für
die Jugend Freiquartiere zur Verfügung geſtellt,
ſo daß die Kleinen in jeder Beziehung zuftieden⸗
geſtellt wurden. Wieder zeigte ſich, welche Be⸗
liebtheit unſere Turnerjugend bei den weiteſten
Kreiſen der Bevölkerung genießt. Die enge Ver—
bundenheit trat immer wieder im Laufe der Feſt⸗
veranſtaltung erfreulich in Erſcheinung. Am
Nachmittag zogen die jungen Kämpfer in einem
ſchmucken Zuge durch die Straßen nach dem Feſt⸗
platz, wo ein vielgeſtaltiges Programm zur Ab—
wicklung gebracht wurde. Auf dem Platze konnte
der Redner des Tages, Oberlehrer Weber, eine
zahlreiche Zuſchauermenge begrüßen und ſie in ſin⸗


Schüler vermißt. Seit 23, Juni wird ein am
5. 9. 1920 zu Heidelberg geborener und zuletzt in
Mannheim wohnhafter Schüler vermißt. Beſchrei⸗
bung: etwa 1,50 Meter groß, ſchlant, ſchwarze
Haare, hohe Stirn, braune Augen, mittelgroße,
geradlinie Naſe, vollſtändige Zähne, breites Kinn,
abſtehende Ohren, längliches Geſicht, geſunde,
braune Geſichtsfarbe. Bekleidung: heilblaue lurze
Turnſporthoſe, ſchwarze Strümpfe, rotbraune
Turnſchule, grünes Sporthemd, darüber weißes
Turnerhemd, Schuhgröße 37. Hat kleine grübchen⸗
artige Stichnarbe an der linken Wange. Anhalts⸗
punkte über den Verbleib des Vermißten mögen
der Polizei oder Gendarmerie mitgeteilt werden.

X Die badiſche 650-:km-Grenzlandfjahrt,
Die große 650-km-Fahrt durch den ganzen
badiſchen Schwarzwald, die am 1. Iuli ſtatt—
finden ſollte und durch die politiſchen Ereig—
niſſe abgeſagt werden mußte, findet nach
einer Mitteilung der Fahrtleitung nunmehr
am 8 Juli beſtimmt ſtatt. Der Wettbewerb
behält ſeinen vollen Wert als Vorübung für
die am 21. und 22. Juli ſtattfindenden „2000
Kilometer durch Deutſchland?! Bei ſofortiger
Meldung lonnen zu dem Wettbewerb bei dem
über 200 Fahrzeuge teilnehmen werden, noch
Nachnennungen berückſichtigt werden.


Vortragssaal

Ungarn und die Probleme des
Donauraums

Vortrag von Dr. Ernſt Flachbarth in der

Alten Aula der Univerfität,

In Fortſetzung der Vortragsreihe der Aus—
landsahteilung an der Univerfität ſpraͤch ge—
ſtern abend in der alten Aula vor einem inter-
eſſierten Auditorium Dr. Ernſt Flachbarth
über Ungarn und die Probleine des Donayu-
raumS, — Profeſſor Dr. Zintgraff konnte den
Redner als beſonders guten Kenner der hiſtort
ſchen und augenblicklichen Probleme Ungarns
und der Verhaͤltniſſe im Donauraum begrüßen.

Dr. Flachbarth behandelte zunächſt das wirt⸗
ſchaftliche Problem, die wirtſchaftliche Krife
Ungarns und des Donauraums. Es iſt, ſo führte
€r u. a, aus, dabei von einer ſtrukeurellen
Kriſe zu ſprechen. Sie iſt die Folge der BZer-
trümmerung der alten Monarchie, an deren
Stelle die „bäſen Geiſter der Kleinſtaaterei“ ge—
treten ſind Notwendig gewordene Konkurven-
zen und ſtändige Grenzſchwierigkeiten hemmen
die wirtſchaftliche Konſolidierung. Zumal die
Kleine Entente“ richtet den Fampf mit be⸗
fonderer Hartnäckigkeit gegen Ungarn und
Deſterreich Biz heute iſt der 3511krieg
noch nicht beigelegt. Die Parole der Autar?
fie, die die notwendige Folge der Verträge
wurde, iſt für den Donauraum eine
Sroteste. Die Souveränität, aus politiſchem
Ehrgeiz hervovgerufen, iſt den Nachfoͤlgeſtaaten
teuer zu ſtehen gekommen. Die wirtſchaftliche
Not Hat den Auswandererſaldo teilweiſe faſt uin
daz Doppelte geſteigert.

Die Abwehr gegen die Kriſe war von vorn⸗
herein ſtark gehemmt Der Vorſchlag Ungarns
auf freien wirtſchaftlichen Verkehr für ſich und

die abgetretenen Gebiete wurde durch den Ein—
fluß der Urheber der Friedensverträge abge—
lehnt. Beſonders verheerend waren die Folgen
des Sturzes der Weizenpreiſe. Sie erhriffen
aber nicht nur die Agrar- ſondern auch die In—
duſtrieſtaaten im Donauraum. Die Löfungsper—
ſuche hatten nur einen geringen Erfolg. Er—
folgverſprechend war die deutſchröſterreichiſche
Zollunion. Aber bekanntlich iſt ſie durch daͤs
Haager Gericht, wenn auch mit geringer Mehr—
heit, als „Sonderregime“ unmoͤglich 8
worden. Anhaltend war Frankreich eſtrebt,
einen Einfluß im Donauraum zu berſtärken.
Der Plan der Präferenzen, evſt von ihm be—
kämpft, dann die ſog. Donaukonföderation hat⸗
ten dieſen politiſch und wirtſchaftlich einſeitigen
Zweck. Die antideutſche und antiitalieniſche
Tendenz war offenſichtlich. Aber die Donau⸗
ſtaaten fönnen niemals auf den Erport
nach Deutſchland und Ztalten ver—
zichten. Die geplante kleine Wirtſchafts⸗
entente war in der Tat nur ein Bluff.

Ein weſentlicher Schritt zu einer praktiſchen
Konſolidierung iſt erſt das Brotokoll von Rom
vom 17. April 1934, wenngleich auch dieſer
Fortſchritt nicht als endgültige Löſung betrach⸗
tet werden kann. Das nationalſozialiſtiſche


Richtung bedeutend mehr Entgegenkommen ge⸗
zeig“ alg die Weimarer Demokraͤtie

Im zweiten Teil des Vortrages wurde die
politiſche Seite des Problems behandelt.
Im Junt 1933 erfolgte der erſte Verſuch einer
Kooperxation der Großmächte, Immer aber wer⸗
den die Donauvoͤlter ihr eigenes Wort zu der
ſagen müſſen Ungarn iſt nicht
gemwillt, im Verfolg des UnredHt3
von Zrianon ſeinen politiſchen
Willen für ein Linſengericht ad-
zu ſagen Alle Schichten des ungariſchen

Staates verlangen den richtig verſtandenen
Reviſtonismus, ſelbſt die Sozialdemo-
fraten. Dabei wird gefordert der Grundſatz des
Nationalitätenprinzips und des Selbſtbeſtim—
mungsrechtz. Die alte ungariſche Grenze hat
ihr hiſtoriſches Anrecht, aber ſie wird heuͤte be—
dingt und geſtaltet werden müſſen durch die
oben genannten Prinzipien. Es iſt nicht einzu—
jehen, weshalb die Siegermächte von Trianon
es nicht zulaſſen, daß die angeblich unterdrück—
ten Nationalitäten der ehemaligen Monarchie
aufgerufen werden, übex ihre nationale Zukunft
jelber zu beſtimmen. An Stelle eines freien
Plebiſzits verſchanzt man ſich hinter kleinen
Konventikeln, um die alte Benachteiligung po—
litiſcher, kultureller und wirtſchaftlicher Art
weiter durchführen zu können.

Mit der Ungarns auf freien Volks⸗
entſcheid und auf das Selbſtbeſtimmungsrecht
wird zugleich die Löſung der Minderhei—
tenfrage anpeſtrebt. Im Intereſſe des gan—
zen Donauraums fordert Ungarn mit ſeinen

Revifionsanfprüchen auch die Löfung der Min-
derheitenfrage. Das Verftändnis fır dieſe

Forderungen iſt in ſtändigem Wachjen. Davon
zeugt der Konſultativpatt, das große Verſtänd⸗
nis Italtens, Englands und Amieritas Auch in
rankreich und in Polen hat der Gedanke Ein—
fluß gewonnen. Deutſchland zumal aber hat
mit Ungarn ein gemeinſames Int er e ſfe an
der Revifion des Diktats von Pa⸗
ri8, zumal beſonders auch das ſlaw ei fche
Problem ſich beſonderz drohend gegen die
beiden Saten richtet. Bon dieſer ppattiſchen
Erwagung ausgehend muß die Verſtaͤndigung
und die Zuſammenarbeit zwiſchen ungarn und
Deutſchland auch künftig im Vordergrund
ſtehen. — Der nachhaltige Dank der Zuhoͤrer
wurde dem Redner von Prof. Dr. Zintgraff
ausgeſprochen.



nigen Worten auf Zweck und Ziel der turneriſchen
Jugendarbeit hinweiſen. In den folgenden Stuns
den wickelten ſich zunächſt unter lebhafter Anteil⸗
nahme der Zuſchauer die Mannſchaftstämpfe ab.
Den Höhepunkt des Tages bildeten die aligemei⸗
nen Freiübungen unter Leitung von Kreis Schü⸗
lerturnwart Bräuchle, Eſchelbronn, die ein ein—
drucksvolles Bild der Gemeinſchaftsarbeit inner⸗
halb der Deutſchen Turnerſchaft zeigten. Den wür⸗
digen Abſchluß des Tages bildete die Sieger⸗
ehrung am Abend, bei der allen Teilnehmern eine
ſinnvolle Auszeichnung durch den Leiter des Feſtes
überreicht wurde. Das Deutſchland⸗ und Horſt⸗
Weſſel⸗Lied ertönte zum Schluß aus den Kehlen
der frohen Turnerjugend.

Kreisturnſeſt in Rettarbiſthoſſheim

Das Kreisturnfeſt der Kreisgruppen 2 und 4
des Main-Neckar⸗Turnkreiſes in Neckarbiſchafs⸗
heim wurde am Samstag nachmittag durch
Schwimmwettkämpfe eingeleitet Am Abend fand
ein Feſtbankett ſtatt, wobei der Vereinsführer des
TV Neckarbiſchofsheim, der gleichzeitig ſein 25jäh«
riges Vereinsjubiläum beging, Kreisehrenturn⸗
wart Eiermann (Eberbach), Kreisführer Dies
Eberbach) und der erſte Vorſtand des Iubelvers
eins, Obetzollinſpektor Schäfer, Anſprachen hiel⸗
ten. Am Sonntag vormittag kamen die Wett⸗
kämpfe für Turner und Turnerinnen, Männer⸗
turnen und Vereinswetturnen zur Durchführung,
die ſich Dank der Vorbereitungen des Turnvereins
und der Organiſation durch Kreisoberturnwart
Hildenbrand (Heidelberg) einen ſchönen Verlauf
nahmen. Am nachmittag zogen die Teilnehmer
und die Ortsvereine zum Feſtplatz, wo der Lag
mit den allgemeinen Aebungen und der Feſtrede
von Oberzollinſpektor Schäfer ſeinen Höhepuntt
erreichte. Den würdigen Abſchluß des Tages bil⸗
dete die Siegerehrung mit folgenden Ergebniſſen
in den Hauptwettkämpfen:

1o-Kampf⸗Oberſtufe: 1. O. Wetter⸗
auer, Oberſchefflenz, 166 Punkte.

s Kampf ODberjtujfe: 1. L. Weber,
Oberſchefflenz, 146 P.

7- Kampf -⸗Unterſtufe: 1 Diefenbacher,
Neckarbiſchofsheim, 125 P.

Zöglinge, Oberſtufen 1. Angſt, Epfen⸗
bach, und Eckert, Oberſchefflenz, 116 P.

Volktsturnen, Oberſtufe: 1. Kum,
Merchingen, 113 P.
Voltsturnen, Unterſtufe: 1. Helf⸗

rich, Waibſtadt, 93 P.

5: KampffürSYAY: Männer : Kraft,
Eberbach, 91 %.

Vereinswettkampf, Turner: 1. IM
Waibſtadt, 62 R.; 2, IV Neckarbiſchofsheim 60 P.;
3. IV 46 Eberbach 58 R.; 4. Epfenbach 55 P.

Männerturnen bis 42 Jahre: 1.. K.
Rupp 118 P. 42 bis 5o JahHre: 1. A. Mutd,
Eberbach 103 P. über 50 JahHre: 1. L, ®.
Bußemer, Eberbach, 54 Punkte. D.

Leichtathletil Klublampf
6R Ethwotzingen /Germania Neu⸗
lußheim 69:63

Nachdem Schwetzingen gleich beim 100⸗Meter⸗
Lauf kampflos die Punkte verſchenkt hatte, holten
ſich die Germania-Leute einen ſchönen Punktvor⸗
ſprung heraus. Erſt die letzten Kämpfe verſchaffte
Schwetzingen den Vorſprung von 6 Punkten. Die
Reſultate ſind:

1oo-⸗Meter -Lauf: I. Fleck, Neulußheim,
11,9 Sef.

Kugeljtoken: 1. Habel SVS 11,77 Meter.

Weitſprung: 1. Gottfried, Germania, 5,84
Meter.

4 mal100=- Meter: Staffel: 1. SBVS
47,6 Set

3000 : Meter: Qauf: 1. Werner, Germ.,
10,07. Min.

800 Meter - Lauf: 1. Gottfried. Germas
nia, 2,15,4 Min.

Schleuderball: 1. Gottfried, Germania,
49,08 Meter.

Hochſprung: 1. Bögle, Germania, 163 Zen⸗
timeter.

Distuswerfen : 1. Habel, SVS, 32,30 Mtr.

Schwedenſtaffel: SBS Schwetzingen
2,16,7 Min.

Speerwurf: 1. Bläeß, SVS, 47,10 Meter.

10 maf ı Runhe- Gfifajjel; 1 ©DS
Schwetzingen 3,37,4 Min.

Fußball

ST Plankſtadt — TuSv 1887 Leimen I:i.

Zum Abſchluß der Spielſaiſon weilte die erſte
Mannſchaft des TuspB 1887 Leimen zum Rüds
ſpiel in Plankſtadt. Die im Vorſpiel erlittene
Niederlage hat die Mannſchaft wieder wett ge⸗
macht und überzeugend mit 4:1 gegen die Reſer⸗
ven der Spielvereinigung gewonnen. Die zweite
Mannſchaften trennten ſich unentſchteden mit 3:2
Toren.

Kurpfalz Necarau As — DIK Plantſtadt A5
31.

Die Alten Herren der Aurpfälzer hatten gegen
die jüngeren von Plankſtadt ein beſſeres Zuſam⸗
menſpiel und mehr Spielerfahrung. Sonſt war
das Treffen zufriedenſtellend und die Kurpfaͤlzer
hatten einen glücklichen 3: Sieg errungen
 
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