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Heidelberger Volksblatt (69) — 1934 (Nr. 149-225)

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Nr. 171 - Nr. 180 (27. Juli - 7. August)
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https://doi.org/10.11588/diglit.43251#0247
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geidelberg, den 30. Juli 1934,

entralijieruns
or Anzeigenmerbung

m%gfi%hd) wird mitgeteilt: Die in der Angeigen-
4g vorhandenen ſchweren Mißſtände erfor—
6 nationaſſozialiſtiſchen Otaxte emen
*4 Angriff auf dieſem Hehiet. Es ſchien ge⸗
Un äe_mp zentrale Werbejtelle unter ſtagtlicher
fem }flltc_qu_nii:d)cp Aufſicht zu ſchaffen. Zu Die-
an er ijt die „Wla“, Andeigen AG, die auf
ei]_äl_l“ä“m_ Erfahrungen zurückhlickte und Kber
( } Eingelpielten Apharat verfügte, mit öffent—
er unmd Parteimitteln erworben worden Ne—
51 * werden nur Betriebe zur Anzeigenwer—
ma Slgelajjen, die Gewähr für ordnungs-
E;Btge Geſchäftsführung nach den für die An-
@‘.99}}‘11‘.0_1*{111uq vom Werberat der Deutſchen
} ſchaft aufgeſtellten Richtlinien bieten.
Qe 1 Demerfen iſt, daß die „Ula“ ür die übri—
te%”!}‘x‘lmu‘ncn Betriehe nicht als Wettbewenbs-
ehnen im eigentlichen Sinne anzujehen
he hre Einnahmen nicht privatwirtſchaft—
8* Weden zugeführt werden, ſondern ledig
wer * Lufgaben der Allgemeinheit verpendet
—* Es bleibt im übrigen jeden, Werbe⸗
Men, Mer vovbehalten, mit der „Ala“ zuſam⸗
ı ölarbeiten.
Betrieh der Ala zu überwachen und
—— ⏑⏑ Verwendung ihrer Ein⸗
des M zu gewährleiſten, führt DEr Präſident.
der Deutſchen, Virtſchaft den
84 Anſſchteet der Alg!! — —
er * iit der Präſdent der Reichspreſſekam⸗
roſ Keichsleiler für die national ozigliſriſche
yın VE Herren beziehen für dieſe Tätigkeit
der I9 wie alle übrigen Aufſichtsratsmitglieder

en V A R 4
44 keinevlei Entgelt, ſo daß ihre objektive
{
hrt iſt.

Ug zum geſamten Werbeweſen voll ge—

r z 8
relrenoedentſeier der 55.
morgigen Dienstag, abends 20.30 Uhr,
Aul dem Sportplatz an der Bismarck—
Ine groͤße Heldengedenkfeier der Hitler—
* Standort Heidelberg, ſtatt. Hitlerju—
8 voſt und BDM. werden Dort oben
— ‚gedenfen, da vor 20 Jahren En
— Volk aufſtano, um ſeinen bedrohten Le—
aM zu verteidigen

n Al
Tmb—g
18
4
ME
4

* 44
— Sprechchören und Liedern wird im
doc buntt der Feier eine Anſprache von

— — Ernſt. Bauer ſtehen.

öltep n Sitlerjugend Lädt die Heidelberger Bes
Si ru_n‚q zu diejer Gedenkſtunde herzlich ein.
luei die Gäſte, die anläßlich der Reichsfeſt—
r Heidelberg weilen, auf, mit eigenen
8 34 ſehen, wie deutſche Jugend ihre Hel—

Sterninhet zu den Meichsfeitinielen
| ‚b?‘e_n Reichsfeſtſpielen hatte die Heidelber—
fn S Sgruppe des Deutſchen Autoniobilklubs
— nach Heidelberg ausgeſchrieben,
te Montag um 15 Uhr beendet iſt. Kurz
< Ubr trafen am Samstag morgen die
— vor dex Stadthalle ein, darnn—
— Eines 7öccm F.u. S. Fahr-Motorrad,
* Reije von Maykranjtädt bei Leipzig be⸗
hatte. Mehrere Wagen aus Boͤrlin,
* am Main, Kaſiel, Weimar, Kehl,
e w Weijenheim am Sand benußzten teil-

äemwh“? Gelegenheit, um auch das Motorrad-
d : 4 Docdenheim zu beſuchen und anſchlie—

Ymeics Oeitipiele im Schlophof,.Der Bberbur,

j e hat fünf Preiſe für die Fahrer mit
T —— Strecke geſtiftet, darunter ein Preis
8 Sländer.

Nag © en ; ⏑ ;
** S auen Ergebniſſe bringen mir morgen
ME uß der Ziel Kontrolle die von Mit—

r
MDrg * Heidelberger Ortsgruppe durchge—

—— der Luftſchutzſchule

ehenn der Ortsgruppe des Reichs—
2——— deſichtigten am Freitag abend
— © Spigen der Behörden die nen ein-
X6 Tra s Mchubjhnle Lohrbacher Straße 73.
@ä@gm öCt YBegrüßung durch den Führer der
l Dr Eiſenhut, dec ſich über die
* 8 der 1933 gegvündeten Ortsgruppe
d den Behörden und vor allem den
( Stiftern herzlich dankte, berichtete
2* 7* Holl über den Aufbau und die
Kvaͤ 9 des Reichsluftſchutzbundes. Nach
$ t“ie ng eines kurzen Aufklärungsfilmes er⸗
AL KtOf. NöHrer die Ginrichtung der
— %. Mayer und Prof. Röhre tühr⸗
; “Sö.q f die Anweſenden durch die Räumlich⸗—
10in ir
8 prenkuhrer Hohmann ſprach
* * Digung über die muſtergültigen Ein—
6Dn nd hierguf dankte Rolizeidirik-
8 Nger im Namen der Gäſte; er
mc ng Ünem Appell an die Heidelberger Be-
8 8 e Beitrebungen des Reichsluftſchutz⸗
— —— zu untevſtützen.
ade G 13 tag findet von 17—17.50 Uhr
mwohner eine Luftſchutzbaubevatung


hundſthuhoͤheim

Mit einom Begrüßungsabend am Samstag
eröffnete die Sanitätskolonne Handſchuhsheim
ihre dreitägige Feier anläßlich ihres 35jähr. Be—
ſtehens, momit die Vorſtellung der neugegründe—
ten Ortsgruppe der Samaviterinnen vom Roten
Kreuz verbunden wurde. Unter Vorantritt des
Muſtkzuges der Standarte 110 bewegte ſich die
ſtattliche Sanitätskolonne mit der angeſchloſſe—
nen Frauengruppe zum Feſtzelte auf der Reiter—
wieſe, das mit Birken- und Tannengrün wir—
kungsvoll geſchmückt war. Bald fanden ſich auch
die Haͤndſchuhsheimer Bevölkerung ſowie
Freunde des Roten Kreuzes aus der näheren
und weiteren Umgebung zaͤhlreich ein Mit dem
ſchneidigen Badenweiler Marſch des SA-Muſik—
zuges wurde der Abend eingeleitet. Er folgte die
Luſtſpielouverture von Kela Bela, wonach die
vereinigten Geſangvereine: Liederkranz, Freund—
ſchaft, Thalia und Eintracht unter der meiſter—
haften Stabführung von Herrn Treiber die
beiden Chöre „Sängerſpruch“ und „Gebet für
das Vaterland! ausgezeichnet zum Gehör bvach—
ten. Nach hohen Lobesworten auf das ſchöne
Handſchuhsheim begrüßte

Kolonnenführer und 1. Vorſitzender der
Ortsgruppe Schaubhut
die Erſchienenen mit herzlichen Worten, wobei
er beſonderen Gruß Regierungsrat Eier—
mann, Stadtrechtsrat Dr. Umann, Herrn
Dr Villrich dem Vorſitzenden des Männer—
vereins vom Roten Kreuz Heidelberg, Herrn
Schneider, der Vorſitzenden des Frauenvereins
vom Roten Kreuz, Frl. YDu ın ke, Stadtpfarrer
Höfer der Preſſe, ſowie allen Gäſten aus
nah und fern entbot. Kurz ſtreifte er die Ge—
ſchichte der Sanitätskolonne, die vor 35 Jahren
unter dem Motto „Edel ſei der Menſch, hilfreich
und gut“ gegründet wurde. Insbeſondere ließ
er ſich über die vor Jahren neugegründete
Samariterinnenabteilung au3, die 50 Mitglieder
zähle und ſich als an den Frauenverein vom
Roten Kreuz angegliederte Ortsgruppe unter der
Führung von Frau Dr. Jjele in den Dienſt
der Nächſtenliebe ſtellt. Mit der Begrüßung ver⸗
band der Redner den Dank an alle, die zum Ge—
lingen des Feſtes beitrugen, beſonders der PO,
der SYU, der SS und der Feuerwehr Mit der
markigen Aufforderung zur kräftigen Mitarbeit
an Aufhan des Vaterlandes und der Bitte:
Laßt wehen die Banner der Liebe! Grüß Gott!
Helft mit!“, ſchloß ‚er ſeine packenden Ausfüh—

rungen Das mit großer Begeiſterung aufgenom⸗
mene Muſikſtück „Tvaum eines alten Front⸗
kämpfers? ſowie die beiden Lieder Liedesfrei—
heit“ und „Badiſches Tanzlied“, das der Nän—
nerchor des TVH 86 (Divigent Ziegler) mit
feinmem muſikaliſchem Empfinden widergab, leite⸗
ten zur
Feſtanſprache durch Dr. Iſele

über. Auch er gedachte eingangs ſeiner tiefemp—
fundenen Rede der Geſchichte des Vereins und
bevührte dabei beſonders die ſchwere Zeit nach
dem Kriege. „Trotzdem“, führte er weiter aus,
„haben wir durchgehalten. Die Zahl ſtieg von
Johr zu Jahr Da das Dritte Reich unjere große
Bedeutung erkannte, gehören wir um ſo mehr
dem Voll und Vaterlande, zumal ſich unſere
Führer für uns einſetzen. Wenn anderẽ beiſeite
flehen, dann tritt der Rote-Kreug-Mann ein und
zeigt ſich als ganzer Kerl, und gerade dieſes
immerbereite Helfen erzog ihn zum charakter—
feſten Manne.“ Er kam dann auf die neugegrün—
dete Frauengruppe zu ſprechen, der er ſchöne
Worte des Lobes und der Anerkennung widmete.
Retterin, Helferin, Samariterin zu ſein, ſei Be—
ſtimmung des Weibes, die die junge Schar als
Mitglieder des Roten Kreuzes voll entfalten
könne. Mit dem Appell, die Avbeit als Gemein—
gut des ganzen Volkes einzuſetzen, und dem
Sieg-Oeil auf Führer und Vaterland beendete
Dr. Jele ſeine von großer Begeiſterung getra⸗
gene Rede, woran ſich das Deutſchlandlied und
das Hovſt⸗ Weſſel Lied anſchloß.

Für die große Mühe und Arbeit, die Dr. Iſele
beveits der Sanitätskolonne angedeihen Ließ,
wurde er mit einem prächtigen Blumenangebinde
beſchenkt, ebenſo auch ſeine Gemahlin, Frl.
Quinfe und Kolonnenführer Schaubhut.
Dr. Iſele nahm hernach

die Ehrungen

vor, wobei er folgenden Mitgliedern für neun—
jährige treu geleiſtete Dienſte in der Kolonne die
Auszeichnung überreichte: Valentin Weigel,
Hans Vogt, Jakob Elfner Dr. JJ ele, Ög.
Schlicdfupp und Ludwig Bechtel, das
Ehrenzeichen in „Silber“ erhielt Adam Elf⸗
ner.

Den Samaviterinnen wurden dabei die Prü—
fungsurkunden überreicht.

Als Vorſttzender des Heidelberger Männer-
veveins von Roten Kreüz übermittelte Willi
Schnetder der Sanitätskolonne Handſchuhs—

Vetternathrichten

Für dienstag: Zeitweiſe bewoͤlkt, vorwiegend
heiter, trocken, tagsüber ziemlich warm.

Waſſerſtand

Neckarwaſſerſtand vom 30. (28.) Juli 1034
Plochingen — (—), Heilbronn — Jagſtfeld
— Diedesheim 30 (40), Heidelberg 2565
(260).



heim herzliche Grüße. In humovvoller Weiſe
lam er auf die kleinen Grenzſchwierigkeiten, die
bei Nachbarvereinen unvermeidhich wären, zu
ſprechen die aber immer raſch beſeitigt worden
ſeien. Gleichzeitig übergab er als Anerkennung
ein praktiſches Geſchenk in Form einer Trag⸗
bahre, wonach er ein kräftiges Sieg-Heil auf die
Sanitätskolonne Handſchuhsheim folgen ließ.
Für die Viererkolonne Meckesheim⸗Mauer⸗Eſchel⸗
bronn⸗Zuzuenhauſen überbrachte Kolonnenfüh⸗
rer Dr. Kaufch Meckesheim) die beſten Wün—
ſche zum 35jährigen Jubiläum. Er dankte der
Ortsgruppe für ihre nationale, vielmehr natio⸗
nalſozialiſtiſche Arbeit, die ſie während ihres
Beſtehens ſchon immer geleiſtet hätte. Auch er
hob die große Wertſchätzung des Roten Kreuzes
ſeitens der neuen Regierung hervor, wobei er
die Worte des Reichsminiſters Dr. Frick anführte:
„Das Rote Kreuz iſt ein wertvoller Beſtandteil
des Deutſchen Reiches? Seine Worte ließ er
ausklingen mit den beſten Wünſchen und einem
Sieg⸗Heil auf die Ortsgruppe.

Nun begann der mehr gemütliche Teil des
Abends, der mit dem flotten Marſche Aufzug
der Stadtwache“ eingeleitet wurde. Faſt nicht
endenwollende Beifallsſtürme erntete hernach
Opernſänger Theo Herrmann vom Stadt⸗
theater Düſſeldorf, den Herr Hartſchuh fein—
einfühlend begleitete, mit dem Pveisliede aus
den „NMeijterfingern“. Das Publikum erzwang
ſich als Zugabe die Gralserzählung aus dem
„Lohengrin? die eine gleiche Meiſterleiſtung
war. Großen Beifall errang ſich auch die Muſter⸗
riege des TVH 86 mit dem Kürturnen am
Batren. Vaterländiſche Lieder und Muſikſtücke
folgten in bunter Folge und reicher Auswahl,
ſo daß man ſich erſt zu ſpäter Mitternachtsſtunde
trennte.

Am Sonntag

fand um 10. 30 Uhr Luftſchutzubung bei der Tief⸗
burg unter Mitwirkung des Reichsluftſchutzbun⸗
des ſowie der DeVFlieger⸗Ortsgruppe ſtatt,
die von der Bevölkerung mit großem Intereſſe
verfolgt wurde. Ein großer Feſtzug um 14 Uhr
durch Handſchuhsheim mit anſchliezendem Ka⸗
meradſchaftstveffen auf dem Feſtplatz mit ge⸗
ſanglichen, turneriſchen und muſikaliſchen Dar-
bietungen und Tanz dab dem zweiten Feſttage
den Abſchluß.

Heute iſt auf dem Feſtplatz der übliche Aus⸗
klang.





In einem würdigen Feſtakt wurde die
Ausſtellung Nationalſozialiſtiſche Thing—
ſtätten im Bau“, die der Reichsbund für deut—
ſche Freilicht⸗ und Volksſchauſpiele im Auftrag
des Präſidenten der Reichstheaterkammer
Otto Laubinger z. Zt. in den Hallen des Rat⸗
hauſes veranſtaltet, am Samstag mittag er⸗
öffnet.

Die Hallen waren feſtlich geſchmückt. Zu
dem Akt hatten ſich die Spitzen der ſtädtiſchen
Behörden und der Partei, Abordnungen der
Univerſität und der Schulen, dann die Lei—
tung der Reichsfeſtſpiele und weitere Gäſte
und Vertreter aus der Kultur- und Geiſtes—
welt eingefunden. Einen Ehrenplatz hatte
der Arbeitsdienſt, der mit einer Abteilung,
voran ein Spielmannszug, einrückte. Auch
die „Arbeitsgemeinſchaft zur Ausbildung von
Spielpflegern“ hatten einen Chor geſtellt.
Nach dem Vortrag des Liedes „Wir ſind die
Sturmkolonne“ durch den Arbeitsdienſt hielt
der Präſident der Reichstheaterkammer

Otto Laubinger

eine Anſprache. Nachdem er für das leben—
dige Intereſſe durch die Anweſenden gedankt
hatte, gab er ſeiner Freude darüber Ausdruck,
daß der Gedanke der Thingſtätten in ſo kurzet
Zeit zu einer großen Bewegung ausgewachſen
jei. Er dankte dann beſonders den Reichs—
ſtatthaltern und den Gauleitern, insbeſondere
Reichsſtatthalter Wagner für die große
Unterſtützung der Thingſtättenarbeit Die be—
ſondere Beachtung verdienten die Worte des
Reichsſtatthalters bei der Grundſteinlegung
der Thingſtätte auf dem Heiligen Berg, und
ebenſo die Worte des Gauleiters Brückner,
die dieſer anläßlich des erſten Spatenſtiches
zur Thingſtätte auf dem Annaberg in Ober—
ſchleſien geſprochen habe.

Es ſei, ſo betonte Laubinger, nötig gewe—
ſen, zu verhindern, daß auf dieſem bedeut—
ſamen Gebiet übereilt vorgegangen werde;
vielmehr müſſe ſo langſam gearbeitet
werden daß die Erfahrung mit den erſten
Thingſtätten für die weiteren Plätze und
Pläne verwertet werden können. Im erſten
Bauprogramm waren 66 Thingſtätten vorge⸗
ſehen. Dieſe Zahl ſoll aber in dieſem Jahre
nicht mehr erreicit werden. 2 Zt. Änd awei

Thingſtätten, die auf den Brandbergen bei
Halle und die Thingſtätte bei Heringsdorf auf
Uſedom fertiggeſtellt. Durch den freiwilligen
Arbeitsdienſt werden gegenwärtig 15 Thing—
plätze und durch Fürſorgearbeiter dazu drei
Thingplätze ausgeführt,

insgeſamt ſind alſo 18 Thingplätze im

Bau.

Vorbereitet iſt die Arbeit für 9 Thingplätze
durch den Freiwilligen Arbeitsdienſt und für
2 Plätze durch Fürſorgearbeiter. Fünf von
dieſen 11 vorbereiteten Thingplätzen werden
vielleicht noch in dieſem Jahr in Angriff ge—
nommen.

Die Auswahl bei 500 Anträgen, die ein—
gingen, war ſehr ſorgfältig und notwendiger—
weife zurückhaltend, da ja die Mitarbeit durch
geeignete Künſtler Architekten, Dichter und
Spielleiter noch ſehr klein iſt. Der termin—
mäßigen Fertigſtellung der Thingſtätte auf
dem Heiligen Berg haben ſich unvorherge—
ſehene Schwierigkeiten in den Weg geſtellt,
weshalb Dr. Goebbels bei ſeiner Beſichtigung
beſtimmte, daß dieſe Stätte in aller Ruhe fer—
tiggeſtellt werden ſoll.

Zur Ausſtellung übergehend gab Präſident
Laubinger der Hoffnung Ausdruck, daß ſie
ein Bild echten nationalſozialiſtiſchen Schaf—
fens abgebe und daß ſie das Vertrauen und
die begeiſterte Zuſtimmung, die die Arbeit der
Thingſtättenerrichtung gefunden habe, recht—
fertigen möge. Er ſpraͤch dann ſeinen Dank
aus an alle Mitarbeiter, beſonders auch an
die Leiter der Landesſtellen des Reichsmini—
ſters für Volksaufklärung und Propaganda,
an die Architekten und dann, beſonders nach—
drücklich und warm, an den Vertreter des
Reichskommiſſars für den Arbeitsdienſt, Gau⸗
arbeitsführer Helff, und ſeine Arbeitsdienſt⸗
kameraden.

Oberbürgermeiſter Dr. Neinhaus. der die
Anregung für die Ausſtellung hier gegeben
habe und deſſen Arbeit er beſonders hervor⸗
hob, übergab er dann den Schutz der Aus⸗
ſtellung In der Unterordnung unter den
Willen des Führers und im Gedanken, daß
alles für das deutſche Volk ſein ſoll foll
das Werk geſchehen und dieſem Geiſt möge
auch die Ausſtelluna dienen!

dberbürgermeiſter Ir, Reinhaus
dankte für die Aebergabe der Ausſtellung in
den Schutz der Stadt. Dex Gedanke der Ver⸗
bindung der werktätigen Arbeit im Rathaus
mit der Ausſtellung möge ein glückhafter
Ausdruck des großen nationalſoztaliſtiſchen
Grundgedankens ſein, der den ſchaffenden Ar⸗
beitskameraden der Fauſt und der Stirn Er⸗
hebung und Vertiefung im kultiſchen Erleben
auf der Thingſtätte geben will, die dann wie⸗
derum die geſamte Werktagsarbeit durchdrin⸗
gen und veredeln ſoll.

Die Verpflichtung, die die Ausſtellung der
Stadt auferlege, werde ſicher von ſämtlichen
Bürgern und auch von den Gäſten der Stadt
anerkannt durch einen reichen Beſuch. Zur Er⸗
richtung der Thingſtätte auf dem Heiligen
Berg übergehend betonte er, daß ſich alle zu⸗
ſtändigen Stellen darüber klar ſeien, daß,
wenn auch infolge der nicht vorauszuſehenden
Einwirkung der Naturgewalten die Fertig⸗
ſtellung der Arbeit verzögert worden ſei, ſo
doch in echter nationalſozialiſtiſcher Arbeits⸗
kameradſchaft unverdroſſen an der Erreichung
des Ziels feſtgehalten werde, ſo daß

die Thingſtätte ſpäteſtens am 1. Mai des
nächſten Jahres der Oeffentlichkeit über⸗
geben
werden könne.
Anſporn und Vertrauen dafür ſei die Ver⸗
ſicherung von Reichsminiſter Dr. Goebbels
und die Aeußerung des Reichsſtatthalters
Wagner, der bei der Eröffnung der Reichs⸗
feſtſpiele rühmend hervorgehaben habe, daß
in Heidelberg zwei große Werke national⸗
ſozialiſtiſcher Weltanſchauung der Vollendung
entgegengingen, für die jeder Einſatz lohne

Dieſe erſte große Ausſtellung, die bevorzug⸗
ter Weiſe Heidelberg beherbergen dürfe, gebe
einen impoſanten Ueberblick über das natto⸗
nalſozialiſtiſche neue Kulturwerk.

Dabei dankte Oberbürgermeiſter Or. Nein⸗
haus allen, die dazu mitgeholfen haben, be⸗
ſonders auch der ünermüdlichen Arbeit des
Freiwilligen Arbeitsdienſtes, die dieſer ſett
Monaten für die Thingſtätte vollbringe Mit
dem Verſprechen, die Würde, die der Stadt
durch die Ausſtellung zuteil geworden ſei,
durch ganzen Einſatz im Dienſte gegenüber
dem begonnenen Werk, gegenüher Volt und
Führer zu entgelten, ſchloß er ſeine Rede⸗

Es folgte ein Chor der Axbeitsgemeinſchaft
zur Aushildung von Spielpflegern. Präſi⸗
dent Laubinger erklärte dann die Ausſtellung
für eröffnet und brachte auf den Führer Adolf
Hitler ein dreifaches Sieg Heil aus, dem ſich
das Sorſt⸗Weßſel⸗Lied anichiok

8


 
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