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Heidelberger Volksblatt (70) — 1935 (Nr. 229-204)

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Nr. 281 - Nr. 290 (2. Dezember - 12. Dezember)
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Politik die gerade Linie der Verstän-
digung ging und großherzig viele Hindernisse
aus dem Wege räumte, die zur Spannung
beitrugen. So hat der Führer wiederholt
Frankreich die Hand geboten und dabei aus-
drücklich erklärt, daß zwischen Frankreich und
Deutschland keine territorialen Streitfragen
liegen. Um so mehr must es überraschen,
wenn jetzt noch französische Generäle im
Elsaß in Reden auf das umstrittene Elsaß
Hinweisen. Die Vergangenheit mit den vie-
len Kämpfen um dieses jetzt französische Ge-
biet kann ruhig begraben bleiben. Deutsch-
land würde um Elsaß nie mehr einen Krieg
führen. Wir gewinnen Land auf friedliche
Weise durch Urbarmachung und Siedlung
und erst dieser Tage konnte nachgewiefen
werden, daß die innerdeutsche Kolonisation
zu einem Gebietszuwachs führte, das die
gleichen landwirtschaftlichen Erträgnisse
brachte, wie unsere früheren Kolonien.
Freilich, die Kolonialfrage bleibt
weiter akut, wie der Führer auch in einer
Unterredung unlängst erklärte. Nun über-
rascht es aber, daß sich in England Stimmen
erheben, die Deutschland die Kolonien wie-
der zurückgeben wollen, niemals aber eine
offizielle Stimme die Frage anschneidet.
Auch die letzte englische Thronrede, die nach
der Neuwahl des Unterhauses fällig war,
hat dieser Frage keinen Raum gegeben, da-
gegen unverkennbar den englischen
Standpukt in der Sanktions -
frage betont. Und wenn das in der Thron-
rede noch nicht deutlich genug zum Ausdruck
kam, so hat es Baldwin unterstrichen und
eigentlich der Auseinandersetzung über eine
Erweiterung der Sanktionen ein Ende ge-
macht. England will, wenn auch andere
Deutungen laut werden, auf alle Fälle das
Ende des italienisch-abessinischen Krieges be-
schleunigen und dringt auf die Einstellung
dre Lieferungen von Oel, Kohlen und Eisen
än Italien. Wieweit die Reise des englischen
Außenministers über Paris, um endlich in
der Schweiz zu enden, diese Frage weiter
treiben will, läßt sich nicht absehen. Es mö-
gen Fühler ausgestreckt sein, um einen Weg
zur Verständigung zu finden, eine Ueberein-
kunft zwischen Italien, Abessinien und dem
Völkerbund, — aber das sind nur Vermu-
tungen.
Die französische Regierung, die
in der Kammer bereits zweimal siegreich
war, hat jedenfalls immer noch einen schwie-
rigen Stand. Einmal, was die innerpoliti-
schen Auseinandersetzungen anlangt, sodann,
weil die Meinungen in den Parteien über
die Sanktionen verschieden sind. Die Volks-
front, die sich stark gemacht hat, ist im sowjet-
russischen Sinne für jede Verschärfung der
Sanktionen. Ohne Zweifel könnte Italien
auf die Knie gezwungen werden, wenn es
weder Oel, Kohlen noch Eisen erhält. Die
Opferfreudigkeit der Italiener und ihr un-
bedingtes Vertrauen auf den Endsieg
ist zur Beurteilung nicht heranzuziehen. Die
technischen Mittel machen heute den Krieg.
Das beweist auch Abestinien, das in letzter
Zeit gut mit Kriegsmaterial versorgt wurde
und infolgedessen, trotz aller anderen italie-
nischen Meldungen doch vermocht hat, den
italienischen Vormarsch aufzuhalten. Treffen
die von Italien bisher gemeldeten geringen
Verluste zu, so ergibt sich übrigens ohne
weiteres, daß es sich in Abessinien um große
Kampfhandlungen nicht handeln kann. Aber
es scheint nun dach, als ob die Abessinier die
große Schlacht suchen. Wie deren Ausgang
aber auch ist, hier wird der Krieg nicht so
bald entschieden. Den Schlüssel hält
England in der Hand. Wenn es sich in
dern Fraae der Sübnemastnahmen mit Sow-
jetrußland trifft, so ist das rein zufällig.
Selbstverständlich will es den Moskauern
nicht in dis Hände arbeiten. Sie sind ja wie-
der rege in der Welt, bemüht, die Weltrevo-
lution vorwärts zu treiben. Wenn die offi-
zielle Politik das auch ablehnt, die Zeitun-
gen der Komintern reden offener und aus
ihnen klingt es sogar wie Jubel, daß in der
letzten Zeit viel erreicht wurde.
Enttäuscht sind die Moskauer über das
Nachgeben Litauens, das sich nun doch
entschloß, dem Memellande eine rein memel-
ländische, also deutsche Regierung zu geben.
Zunächst läßt sich das nur feststellen. Mög-
lich, daß die Litauer irgend etwas im Rück-
halt haben, denn so lammfromm und ver-
söhnlich sind sie nie ohne Grund gewesen.

MiM MMmm im BOOM
W WMO
Rom, 6. Deg. Entgegen verschiedenen Gerüch-
ten, wonach rm Befinden des Papstes eine Ver-
schlimmerung eingetreten sei, wird bekannt, daß
der gesundheitliche Zustand Papst Pius XI. un-
verändert ist. Er hat am heutigen Freitag die
üblichen Audienzen, die im voraus festgesetzt wa-
ren, erteilt.

Paris. Die französische Negierung hat den
Unterzeichnern des Washingtoner Flottenab-
kommens mitgeteilt, daß am 22. Oktober in Brest
das erste 35 MO Tonnen-Panzerschiff auf Kiel
gelegt worben ist. Das zweite Panzerschiff glei-
cher Größe wird auf Kiel gelegt werden, sobald
das Washingtoner Abkommen mit dem 1. Januar
1937 abgelaufen sein wird.

Samstag, de« 7. Dezember 1938

sich Deutschland gesetzt habe, liege weit genug:
Wir wollen versuchen, den ewigen Traum der
Menschheit, zwischen Leib und.Seele
d « nh -armvni s ch en Ausgleich zu schaf-
fen, der Erfüllung näher zu bringen. Und weil
wir dieses große erhabene Ziel im Auge be-
halten haben, halten wir uns auch für befä-
higt, die Olympischen Spiele 1936 vorzuberei-
ten und Gastgeber der Jugend der Welt zu
sein.
Bon Tscbammer und Osten sprach hierauf
über die deutschen O l y m P a vo r b e re i-
tun gen und sagte u.a.: Wir haben das
Glück gehabt, daß der Führer Deutschlands ein
sehr sPortUebender Mann ist. Seiner persön-
lichen Initiative ist die weiträumige Planung
des Reichssportfeldes zu Berlin, wo die Olym-
pischen Spiele 1936 veranstaltet werden, zu
verdanken. Wir empfinden das Bedürfnis,
sportliche Gastfreundschaft zu bieten, und jede
Genugtuung nach den Spielen würde uns feh-

Die FveitagvormittagÄsitzung der Kammer
stand im Gegensatz zu den stürmischen Ausein-
andersetzungen der Vortage im Zeichen der
Entspannung. Die Sitzung wurde bereits um
11 Uhr geschlossen, nachdem der letzte sozia-
listische Redner und der rechtsstehende Abge-
ordnete Dbarnegarai im Namen der
Feu-erikrouzler gesprochen hatten. Die übrigen
Redner verzichteten darauf, das Wort zu er-
greifen, so daß die allgemeine Aussprache über
die Bünde beendet werden konnte.
Allgemeines Aufsehen erregte die Erklärung
des Sozialistenführers Blum, daß die sozia-
listische Partei bereit sei, ihre „Gruppen !/
Selbstverteidigung" aufzulösen, falls die
„Kampsbünde" ebenfalls aufgelöst würden. Der
kommunistische Abgeordnete Thorez schloß
sich für seine Partei der Zusage Blums an.
Der rechtsstehende Abgeordnete Ibarnega-
rai erklärte darauf unter dem Beifall des
Hauses, daß die Bünde in dem Sinne, dem die
Gegner den Begriff „halb-militärisch" beigelegt
haben, ebenfalls zu einer Auflösung bereit
seien. Er schloß mit einem Aufruf zur Versöh-
nung aller Franzosen.
Ministerpräsident Laval nahm von diesen
beiderseitigen Erklärungen mit Genugtuung
Kenntnis und fügte hinzu, daß die Regierung
die entsprechenden Schlußfolgerungen daraus
ziehen werde.
Zu Beginn der Nachmittogssitzung der Kam-
mer verlas Ministerpräsident . Laval den
Wortlaut dreier von der Regierung eingebrach-
ter Gesetzentwürfe.
Der e r st e Entwurf sieht die Auslösung aller
Verbände vor, die das Wesen von Kam-Pfibün-
den oder einer privaten Miliz haben. Dieses
Gesetz verfügt ferner ein Uniform- und
A b z ei ch e n v e r b o t.
Der zweite Entwurf regelt das Tragen
und den Besitz von Waffen und der dritte
ergänzt das Gesetz über die Pressefrei-
heit von 1880 dahin, daß Aufforderungen
zum Totschlag in der Presse in Zukunft stren-
geren Strafen unterliegen.
Laval beantragte die vordringliche Behand-
lung dieser drei Gesetzentwürfe. Er bat den
Ausschuß für Zivilrecht, noch im Laufe des
Nachmittags sein Gutachten abzug-eben, damit
die drei Gesetzentwürfe noch am Freitag ver-
abschiedet werden können.
Die Kammersitzung wurde unterbrochen, um
dem Ausschuß die Möglichkeit der Ausarbei-
tung dieses Gutachtens zu geben. Das taaus
nahm in seiner Mehrheit die Gefetzesvorschläge
der Regierung mit großem Beifall zur Kennt-
nis. Nur von der äußersten Linken wurden
erregte Zurufe laut.
Vor Schluß der Sitzung verlas der Kammer-

Anglo-German-MMHiy
RMssMMM VW MÄMMT ML Mn Wd dM WMWM SmIMO-
EKSMchM WMMM, Arm VM MM als GMs

London, 6. Dez. Die Anglo-German Fellow-
Hip gab am Donnerstag abend zu Ehren des
in Loudon weilenden Reichssportführers von
Dschammer und Osten ein Essen, zu dem etwa
250 Personen erschienen waren. An dem Essen
nahmen von deutscher Seite u.a. teil: Bot-
schafter von Hoesch uird Fürst Bismarck sowie
weitere Mitglieder der deutschen Botschaft, der
Reichssportfühver von Dschammer und Osten
mit seiner Begleitung, der Präsident der
Deutsch-Englischen Gesellschaft, Berlin, Herzog
von Sachsen-Koburg und Gotha mit seiner Be-
gleitung, Staatssekretär a. D. r. Lcwal-d, der
Präsident des Organisationsarisschusses für die
11. Olympiade, Landesgruvpenleiter der NS-
DAP Pg. Bene, und Vertreter der deutschen
Presse in London.
Das Essen, mit dem die neugegründete Ge-
sellschaft zum ersten Mal au die Oeffentlichkeit
trat, nahm einen außerordentlich harmonischen
Verlauf. Nach einem Trinkspruch aus dm Kö-
nig nud einem solchen aus den Führer und
Reichskanzler wurde ein weiterer Trinkspruch
auf die Anglo-German FellowshiP und aus den
Sport ausgvbracht.
Der Präsident Lord Mount Temple
ergriff hierauf das Wort zu einer Begrüßungs-
ansprache.
Der Redner erklärte u.a., er könne sich keine
Ziele vorstellen, die nützlicher und besser seien
als die Freundschaft zwischen der großen deut-
schen Nation und der britischen Nation. (Star-
ker Beifall.) Nach dem gestrigen Fuhball-Län-
derkampf Deutschland — England sei, wie er
beinahe sagen möchte, ein Wendepunkt in den
Gefühlen zwischen beiden Nationen eingetreten.
Es habe sich gezeigt, daß die große Masse in
England nicht nur nicht das geringste Uebel-
wollen gegenüber Deutschland, sondern geradezu
Sympathie für Deutschland habe. Er lehne -die
Versuche des englischen Gewerkschaftskongresses,
den Fußballkampf zu verhindern, aufs schärfste
alb. (Beifall.)
Der Gewerkschaftskongreß habe sich in den
Augen des englischen Volkes durch dieses Vor-
gehen fahr stark geschädigt. Man habe sest-stellen
können, daß die ganze englisch« Presse dem
deutsch-englischen Fußballspiel freundschaftlich
gegenüber eingestellt gewesen sei. Lord Mount
Temple schloß mit den Worten, daß die Absich-
ten der Anglo-German FellowMp in Zukunft
noch mutiger fortgesetzt werden sollen als m
der Vergangenheit.
Herzog Eduard von KoSurg und Gotha
nahm hierauf das Wort zu einer Erwiderung,
in der er zunächst die herzlichen Grüße und
besten Wünsche der Deutsch-Englischen Gesell-
schaft übermittelte. In Deutschland sei eine
weit verbreitete Sympathie für das englische
Volk vorhanden, von deren Tiefe man in Eng-
land leider nicht den richtigen Eindruck habe.
Der Herzog erklärte weiter, er habe mit großer
Freude gehört, daß Lord Mount Temple di«
Hoffnung aüsdrückte, dis Mitglieder der Anglo-
German FellowHip werden bald mit ihren
Mitbrüdern in Deutschland Zusammentreffen.
Er könne mitteilen, daß der Zeitpunkt der
ersten offiziellen Zusammenkunft -der 11. Ja-
nuar nächsten Jahres sein werde. Er lad« da-
her den Präsidenten und alle Mitglieder der
Anglo-German Fello-wfhip aufs herzlichste ein,
die Gäste der deutschen Vereinigung bei diesem
Anlaß zu sein.
Nach einleitenden Worten von Exzellenz Le-
wald nahm das Parlamentsmitglied Oberst
Moore das Wort und brachte den Trinkspruch
auf den Ehrengast von Dschammer aus.
Daraus nahm
Reichssportführer von Dschammer und Osten
das Wort zu feinem Vortrag, in dem er u. a.
folgendes ausführte:
Durch nichts könnte man jung« Deutsch« und
Engländer schneller, -einfacher und herzlicher zu
Kameraden machen als dadurch, daß man sie
ein sportliches Wettspiel au-strogen lasse. Die
Sprache des Sports sei international. Jedes
Volk habe das Recht, seine Leibesübungen so
zu treiben, wie es ihm Passe und wie es die
Leibesübungen gerade für sich- brauche. In
Deutschland betreib« man den Sport ziemlich
-ähnlich wie in England. Von Dschammer und
Osten gab hierauf feinen Zuhörern einen Ueber-
blick über die Entwicklung der Leibesübungen
in Deutschland und wies die Behauptung aus-
ländischer Blätter zurück, daß die deutschen
Sportplätze zu Exsrzierfetdern geworden seien
und die Neuordnung des deutschen Sports nur
aus militärischen Gründen gescheh«. Er wolle
darüber ein offenes Wort reden. Er sei ziem-
lich sicher, daß alle guten Engländer der Mei-
nung seien, wenn -einmal das Lo-sgehen einer
britischen Flinte unvermeidlich sein sollte, so
müßte jemand dies« Flinte im die Hand neh-
men, der Kraft genug habe, sie richtig zu füh-
ren. In Deutschland sei man der gleichen Mei-
nung und wünsche, daß unsere jungen Männer
gewandt genug seien, ihr Vaterland zu ver-
teidigen. Aber in der alleinigen Vorbereitung
solcher Fähigkeit könne sich doch kein« echte Lei-
beskultnrbewögung erschöpfen. Das Ziel, -das

MuEWW Eim'WW Mx die
WWOWM MkWmE
Tokio, 6. Dez. Nach einer Meldung der Agen-
tur R-eugo aus Peiping sollen sich der chinesische
Kriegsminister Hoyingtschin und der Befrie-
dungskommissar Sungt-cheyuan grundsätzlich
Wer die Selbstverwaltung Nordchinas geeinigt
haben. Es werde ein Selbstverwaltungsaus-
schutz gebildet werden, dessen Leitung der Be-
friedungskommissar Sungt-cheyuan übernehmen
werde, während führende Männer der Selbst-
verwaltungsbewegung dem Ausschuß -als Mit-
glieder angehören werden.
Der Abteilu-n-gschef im japanischen General-
stab, Oberst Kita, steht i-m Begriff, mit neuen

Anweisungen für General Tada im
Hang mit der nordchlnesischen Sclbstverw
frage nach Nordchma abzureisen.

Berlin. Auf einer Sitzung des P?,.ubast iN
ausschusses der RumdfunkarbeitsgenomM
-der Reichsrundfunkkammer wurde eine
beteiligten Stellen einmütig gewiMW
ordnung des gesamten Rundfunkaussteu
sens getroffen.
München. Reichsinnenminister Dr. ^Ä^des
zur Eröffnung der Winterfchulungsaro po»
Kreises München im Zirkus Krone vor
litischen Leitern.

len, >wenn unsere Besucher, woher
men und welcher Rässe sie auch
gen, von uns scheiden würden,
zeuaunq gewonnen zu haben, dG
sie mit der Geste einer Generation
-hat, di« den völkerverbindenden G
Olympischen Spiele durch di« D« ,
Beispiel geben, und recht viel
-gewinnen will. Das sehen wir als . M
nehmü e Ausgabe an. Es sei gbwsß,
land, das für den Sport ebenso dE'
wie für die Kultur, eine Emladung
scheu Sportler zu den Olympisch? jM
1936, die er hiermit die Ehre hbve s
Mitteln, annchmen werd«.
Der Reichssp-ortführer schloß
t-en: Möge im kommenden Jnhr "
Englands und Deutschlands sich
Fest des Friedens in guter Kamera
Hand gaben. Möge die jung«
sportlicher Kämpfer der eifrigste »ss Dti»'
ter Beziehungen zwischen diesen beB
neu sein. ' v""
Der deutsche Botschafter in
Hoesch, schloß die Feier mit einer - . ss
in der -er die Gesellschaft zu der heu-ttll
-anstaltung beglückwünschte. , mMck'
Ein geselliges Beisammensein,
heil bot, Meinungen au-szutauschen uv
knüpften Bande zu verstärken, schloß u i

Präsident drei Entschließung »a Ko
die nach Abschluß der Aussprache ub .Mit
se-tzentwnrfe zur Abstunmung gelange _
Ein Entschließungsantra-g, der von MgK
„A b o r d n u n g d e r Linken
worden ist, mißbilligt das Verhalten
gierung. Ein Ents-chließungsantrag,
mehreren Abgeordneten der Mitte «Nw? Dd
von dem Abgeordneten Ehappsdelaf,^
einigen anderen Abgeordneten der o
zeichnet ist, hat folgenden Wortlaut: hek
„Die Kammer nimmt die Erklärt
Regierung und die von ihr eirrgebmw
seßentwürse zur Kenntnis und spnast i
Vertrauen zur Aufrechterhaltung der
und der republikanischen Staatsform » s'
Ein dritter Entschließunasentwurf pu-
dern Vertreter der Bauernschaft, Arm ?
gebracht worden. KF-
Die Kammer nahm um 17.30 Uhr M
Handlungen -wieder auf. sich
Der Abgeordnete d-e Ehappedelaine
im Namen der radikalen Linken (enw
der Mitt«) hinter die Regierung. Mr
listenführer Blum und der Kommunist Mn,
erneuerten ihre Erklärung, daß sie d"
die -sogenannten Vert-eidtgungsgruppen ng,
Parteien aufzulösen unter der
daß auch die militärischen Bünde
würden. Beide Redner betonten jb " .b
kein Vertrauen zur Regi »Kii
haben könnten. Die Radikalsozialisten w
sich wieder in drei Gruppen. Der.Berr ,
ersten, Pi -ot, -erklärte, für die RS M
stimmen zu wollen, da gegenwärtig u
Möglichkeit für di« Bildung -einer LM jt
rung bestehe. Dec Abgeordnete Gu
sprach sich- für -die Stimmenthaltung
erst die Taten der Regierung abwärts
während der Abgeordnete Rucart,
Abordnung der Linken ang-ehört, stw
das Kabinett aussprach, ebenso der MM >
Deal. .
Ministerpräsident Laval miss > .
kurzen Erklärung darauf hin, dnH sts B
Peinlichen Aussprache der letzten
Freitag vormittag die Leiter der
gruppen in eindrucksvoller Weis«
men getroffen hätten Die Regierung )
ses Abkommen durch die eingobr-achnu
entwürfe bestätigt, die hoffentlich 'bald .j,
schiedet würden. Die Entspannung oes /^^
gen Vormittags habe außerordentlich -ek
auf die Börse -gewirkt. Laval schuP
Feststellung, daß er Frankreich und
lieb« und daß er nur au die Verstand«
Absti^
Um 18.45 Uhr ging di« Kammer zurK
miing über, deren Ergebnis bereits
Der von den beiden ladikalsoZmUst^si
Parteien emgebrachte Entschließung^
hat folgenden Wortlaut: M-
Die Kammer billigt die Erklärung,d
gierung und geht zur Tagesordnung '

Regierung Laval gerettet,
MkMMsMUM VM 351 MM 219 NÜMMN / N.M ötk MA
Paris, 6. Dez. Mit 351 gegen 21V Stim-
men sprach die Kammer der Negierung La-
val am Freitag abend das Vertrauen
aus. Die Kammer vertagte sich anschließend
bis um 21 Uhr.
 
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