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https://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/heidhs2108_245_53/0001
HEK
Lieber'Freund!
Hamburg 20, den 8. ...Mär z.. 1917
114 HEILWIGSTRASSE
TELEPHON VI, 3340.
Der Krieg hat zwei Pläne, die ich hatte, gestört: eine
Reihe von Vorträgen, die ich im Kulturhistorischen Institut in
Leipzig halten sollte, musste auSfallen, weil Götz und Doren mili-
tärische Verwendung fanden, und ein Vortrag über Aberglauben und
<
Geschichtsauffassung frwZaus gehend en Mittelalter« muss jetzt wegen
Kohlenmangels^sowohl im Lesezimi^^^ie" im Vortragsraum ausfallen.
Mit Vorbereitungen für den letzteren beschäftigt, kam ich nicht
dazu, Ihnen feher zu schreiben und Ihnen für Ihre Auskunft über
Obsequens zu danken, ich hatte mir aber schon eine lange Frage-
liste für Sie vorgemerkt, die mir selbst zu beantworten dadurch nosi/
erschwert wird, dass die Berliner Bibliothek seit Mitte Februar
nichts mehr nach auswärts schickt. Ueber mittelalterliche &eschicifc3
auffassung schreiben heisst über die Lehre von den Konjunktionen
Bescheid wissen, (gs/^ehl^ mir zunächst ein/ auch für den Laien
brauchbares Handbuch, in dem er die Planetenkonjunktionen, womög-
lich für jedes Jahr oder wenigstens die sogen, grossen Konjunktion-
en finden kann und ebsnso die Sonnenfinsternisse. Sie sind mathe-
matisch ja so gut unterrichtet, dass Ihnen auch fachtechnische Wer-
ke verständlich sind, was ich von mir leider nicht sagen kann. So
muss ich z.B. jetzt in Erfahrung bringen, welche Planeten im Novern-
ber 1484 in der sogen, grossen Konjunktianwaren und ob eine ähn-
liehe Konjunktion etwa 1483 vorkam. Daran knüpft sich einenandere
Frage: da die Konjunktion im November im Zeichen des Skorpions
vorkam und an dieses Reichen sich das "Haus" der kirchlichen Vor-
A ■■
gänge knüpft (N.B. Könnte ich meinen Hagelstange, NativitatSkalen-
Lieber'Freund!
Hamburg 20, den 8. ...Mär z.. 1917
114 HEILWIGSTRASSE
TELEPHON VI, 3340.
Der Krieg hat zwei Pläne, die ich hatte, gestört: eine
Reihe von Vorträgen, die ich im Kulturhistorischen Institut in
Leipzig halten sollte, musste auSfallen, weil Götz und Doren mili-
tärische Verwendung fanden, und ein Vortrag über Aberglauben und
<
Geschichtsauffassung frwZaus gehend en Mittelalter« muss jetzt wegen
Kohlenmangels^sowohl im Lesezimi^^^ie" im Vortragsraum ausfallen.
Mit Vorbereitungen für den letzteren beschäftigt, kam ich nicht
dazu, Ihnen feher zu schreiben und Ihnen für Ihre Auskunft über
Obsequens zu danken, ich hatte mir aber schon eine lange Frage-
liste für Sie vorgemerkt, die mir selbst zu beantworten dadurch nosi/
erschwert wird, dass die Berliner Bibliothek seit Mitte Februar
nichts mehr nach auswärts schickt. Ueber mittelalterliche &eschicifc3
auffassung schreiben heisst über die Lehre von den Konjunktionen
Bescheid wissen, (gs/^ehl^ mir zunächst ein/ auch für den Laien
brauchbares Handbuch, in dem er die Planetenkonjunktionen, womög-
lich für jedes Jahr oder wenigstens die sogen, grossen Konjunktion-
en finden kann und ebsnso die Sonnenfinsternisse. Sie sind mathe-
matisch ja so gut unterrichtet, dass Ihnen auch fachtechnische Wer-
ke verständlich sind, was ich von mir leider nicht sagen kann. So
muss ich z.B. jetzt in Erfahrung bringen, welche Planeten im Novern-
ber 1484 in der sogen, grossen Konjunktianwaren und ob eine ähn-
liehe Konjunktion etwa 1483 vorkam. Daran knüpft sich einenandere
Frage: da die Konjunktion im November im Zeichen des Skorpions
vorkam und an dieses Reichen sich das "Haus" der kirchlichen Vor-
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gänge knüpft (N.B. Könnte ich meinen Hagelstange, NativitatSkalen-