Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Hinweis: Ihre bisherige Sitzung ist abgelaufen. Sie arbeiten in einer neuen Sitzung weiter.
Metadaten

Universitätsbibliothek Heidelberg, Heid. Hs. 2740 II C - 149
Rickert, Heinrich
Kunstphilosophische Uebungen (Manuskripttitel) — Heidelberg [ermittelt], o.D. [1928]

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.4841#0001
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
/„

UB Heidsibsrg

Re8Sortminister entthront.

ü.uf diese Irr7:ege noeh einmnl zuriiekkorimen.nachdLem
allgemeiner Bgriff der unmittelbar gegebenen Welt gewonnem.

ketaph/sik.

Reginnen mit kotaph/sik,deren i»iotive jetzt noeh
besser zu verstehen.naehdem Unsinnsichliehes aufgezeigt in
ganzer ü'iille.

Unmöglich dabei ,nicht Plato zu nennen.der in
Europa als ersteri/unsinnliehes Intelligibles entdeckt. Und:
neil für ihn Sinhenvjelt mit Körperwelt, Somatisehem zusammen«
fiel,genauer,v!eil es ,,Ps/chisehes"in moderner Bedeutung noeh
nicht gab,nannte er Unsinnliches Unkörperliches:"asomata
e i <3 e. " .

Das v:ar größte ^tat.aber noch heäte mißverstan-
den.vio man Ideen "geistig" nennt. Was er meinte.nieht nur
unkörperlich.sondern auch nicht"seelisch",und zvar schon
^eawegen nicht.vieil Unsinnlichec garnicht das.wasnur im ei-
zelnen Individuum. Im Gegenteil:mit "Ideenvcelt" wollte rla-
to von allem bloß Menscftlichen loskommen vie Hegel mit "öb-
jektivem ueist". Aus kleiner Welt der Inclividuen strebte
er damit hinaus ins umfassende All.

Größe des "Idealismus".

Diese i'endenz hätte nie verloren, gehen sollen!

Wit Rüoksicht hierauf für immer Platoniker/"Idealisten".

Bs giebt zr:ar keine Uebermenschen,aber "Uebermenschliches".
Jeder Versuch »Philosophie zur Anthropologie oder Psycholo-
gie verkümmern zu lassen,ist Anzeichen großer Bornirtheit
und überdies höchst rfcksthndig,auch wenn er noch so"modern"
aufgestutzt,und sich Altertum überlegen dünkt ."Königin" der
Wissenschaft kann sich nicht darauf beschranlen,psycholof»
gisch der Menschheif Uchnitzel zu krauseln in "geistreichen"
Aragmenten oder "Aphorismen" ,v:ie Epigonen der Romantiker aa-
gen. Solchen gerade Metaphysik unendlich überlegen.

urund der Metaphysik.

• ir begreifen auch.nachdem wii? Unsinnliches aufge-
zeigt.vüie man dazu kam.Metophysik zu treiben,d.h. Verhält-
niß der beiden"Reiche" so zu deuten.daß man Sinnemcelt al-
lein als vollständig unmittelbar"gegeben" ansah und Intel-
ligibles hinter sie versteckte.

an fühlte mehr oder weniger klar,sie sei noch
nicht uanzes.und meim-te nun.es schimmere /Sndere Welt durcho-ie
-s-i-e hindurch.die ihr zu"<~,runde"liege ,und von der sie nur"Er
seheinung"

3o entstand Ansicht,Sinnliches breite sioh wie
Schleier über Unsinnliches,der uns ünblick däs Intelligib-
len ganz oder teilweise entzöge und ihm als dem Uebersinn-
lichen höohstens getrübte oder abgoschvsächte Ärt sich zui^
offenbaren gestatte./■“•uf diesem Boden auch metaphysisohe
Aesthetik ervaohsen/

Aufgabe der Philosophie dann; ßchleier zu durch—
dringen,von Oberfläche in liefe zu , teigen
 
Annotationen