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Universitätsbibliothek Heidelberg, Heid. Hs. 2740 II C - 149
Rickert, Heinrich
Kunstphilosophische Uebungen (Manuskripttitel) — Heidelberg [ermittelt], o.D. [1928]

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https://doi.org/10.11588/diglit.4841#0025
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hauptsachlioh auf Orößen^bestimmung und deren u-lQichlörinig-

keit unä Ordnung im Üngleichen.

üiese ü’crm finden wir sowohl in der Örganischen als
in der unorganischen üatur. ^igener Organismus ist teil^ieice
vcenigstens regelmaüig und S/mmetrisch. ^<v;ei ÄUgen,z?-.ei -ime,
z*ei Beine .gleiohe Hüftknochen,öchulterblätter usvs. ^jidere
. ' ffeYle xtie ^rz ,i.unt e ,L'eÜer/sinu regelm&ßlg (?} • Worin liegt

ünterv chied. lie'^&/.'an Keicher sich uröße .üestalt, Stel-
>'~s„f; / lung sioh kund gieht.ist geite der Aüßerlichkeit im ürganis-

mus. In der beseelten, Lebendigkeit dagegen und höher hinauf
in der freien tritt blofle Begelmäßigkeit gegen le-

bendige suhjektive Einheit zurück.

Stufen.

E gel verfo&gt noch nähere Hauptetufen der Begel-
mäHigkeit. iüinerale.^ristalle als unbeseelte ^ebilde haben
/^egelmäßigkeit und S/mmetrie zur Orundform. Die Eflanze
steht schon höher ats Kristalle. Sie ent??ickelt schon zu
Begj^inn uliederung . und verzehrt in steter tätiger Ernährung
das -^aterial. ,§ie hat noch nicht eigentlich beseelte neben-
digkeit. Sie vurzelt ohne selbstandige Bewegung und Ortsver-
änderung fest.vcächst fortwährend. Die untnterbrochene a.ssi-
milatiom und ülrnährung ist kein ruhiges Verhalten eines in
sich abgeschlossenen Organismus,sondern stets neues Servor-
vorbringen nach auöen hin. Jeder Sveeig ist neue Pflanze
und nicht nur vereinzeltes Olied. Hier herrscht die Begel-
mäßigkeit nicht meht so streng vie in Mineralreich,gestaltet
nicht mehr so in abstrakten Hinien und TTinkeln, bleibt aber
dennoch über?;iegenä Stamm.steigt gradlienig auf. Blätter nä-
hern sich kristallinischen EormBn.Blüten tragen an Zähl der
Blätter, Stellung und üestalt fepräge regelmäßiger und sym-
metrischer Bestimmtheit. Erst beim animalisch lebendigen Or-
; gani smus tritt weäentlicHer 'gnterschi'eST dieeer? brestaltungs-
vceiss der Olieder ein. ürganismus ist einmal innerer und in
sich beschlossener,sieh auf äich beziehenaer ürganismus.
Ändererseits ist er außerer Organismus als äußerlioher Ero-
zeß und als Prozeß gegen die Aeußerlichkeit. Edlere ßinge«X^
weide sind nach Hegel die inneren.Leber,Herz,lunge,an welchen
Leben als solohes gebunden ist.und sie sind nioht mehr nach

bloßen fypen der Begelmäßigkeit bestimmt. -L-n.den üliedern

iLagegen. In den üliedern dagegen.die in Bezug auf äußere
7ilt stehen,herrscht auch im tierischen Organismus symmetri-
sche nnordnung. Das gilt sowohl für den i’heoretischen als
den praktischen Prozeß nach außen. Iheoretischer Prozeß er-
reicht Sinneswerkzeuge des Gesichts und üehörs. Tas vtlr se-
hen und hören,lassen wir.vsie es ist. Organe des Oeruchs und
Geschmacks dagegen gehören zum Beginn des praktischen Ver-
haltens. Zu riechen ist nur,was v?ir schon im Verzehren be-
gri'ffen,schmecken können wir nur,vas ?sir zerstören.

ßoviel iiber Hauptbestimmungen der Begelmäßigkeit^K
und symmetrischen Pormen und ihre gestaltende Herrsohaft in
"aturerscheinung.

Gesetzmäßi,. keit.

Von Regelmäßigkeit und auoh von ßypmetrie ist ^e-
setzmäßigkeit als höhere Stufe zu seheiden.Sie ist bereits

Totalitit vcesentlicher

Untersohied
 
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