Universitätsbibliothek Heidelberg, Heid. Hs. 3820,192 Rickert, Heinrich; Lask, Emil [Adr.]: (Heid. Hs. 3820,192): Brief von Heinrich Rickert an Emil Lask (Freiburg, 1912 Juni 20)

Freiburg i/3. den 20. Juni, 1912

übTT)

Liener Laak,

Jen hoffe, Sie haben nicht daran ge-
zweifelt, daß ich Jhren Brief„gut aufnehmen würde. Freundschaft gibt doch
nur das Reeht zu vertraulichen Mitteilungen, aber fordert sie nicht etwa
aas Pflicht» Las wäre ja höchst fatal.' Jchnwundere mich also gar nicht darü-
ber, daß Sie mir brieflich übor das, was Sie gequält hat, nichts mitteilen
wollen,und ich werde mich auch gar nicht darüber wundern, wenn Sie überhaupt
nieht^ mit mir über diese Dinge sprechen, sondern sie ganz auf sich beruhen
lassen. Jch würde Jhnen auch wegen des schwedischen Professors niemals ge-
schrieben haben. Es war vielmehr eine etwas phantasiereiche und aufgeregte
Lame, welche zu mir kam und ganz ängstlich fragte, was et
Sie behauptete, bestimmt zu wissen, daß Sie jetzt in 3esJ:£^^£
beabsichtigten, Jhre Vorlesungen abzubrechen. Das mußt es ?!
ruhigen,und ich wollte vor allen Dingen in der Lage seS~_
über Sie entgegenzutreten, denn Sie können versichert §-
treffenden Angelegenheiten mit allen Menschen die Sie =_

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Das, was Sie mir über Jhre Uebungen schres-5

durchgesprochen werden, wenn die betreffende Dame irge-

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gefreut. Es sieht doch offenbar in Heldelberg nicht so=n £ j
manchmal glauben. Meinen Leuten hier sind Jhre 3ücherjf ^ o

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zu schwer. Das letzte Referat, bei dem auch Herr Profes" (D

send war, muß ich als geradezu trostlos bezeichnen. Des. (J)

Mathematiker, hatte einfach nichts verstanden.-Wenn Sic§_ °Ö

Lukacs sehen, so grüßen Sie ihn doch von mir. Br wird s~~ 3

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denn er hat mir sein Buch geschickt, und ich habe ihm gs-^1 q
wortet. Vielleicht können Sie ihm sagen, daß ich ein us r- ^

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