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Die unterzeiebneten Dozenten clor Philosophie an den
Hochschulen Deutschlands, C rreichs und der Schweiz sehen sich
zu einer Erklärung veranlaßt, welche die Stellung der ezperisentol-
len Psychologie im akademischen Lehen und die Besetzung der philo-
sophischen Lehrstühle mit Vertretern dieser "issenscnait betrifft*
Die experimentelle '.Psychologie ist zum großen
loil von Männern begründet worden, die zugleich auf den neblet der
Philosophie tätig waren.und gewiß bestehen auch heute noch viele
3eZiehungen zwischen den beiden ;issenscbsftan* nugxeioh aber hat
sich mit dem höchst erfreulichen Aufschwung der experimentellen
Psychologie ihr Arbeitsgebiet so erweitert, daß aie( längst ;alö eine
selbständige Disciplln anerkannt werden muß, deren Betrieo die volle
Kraft eines Gelehrten erfordert. Diesem Umstande sollte auch äußer-
lich Rechnung getragen und dafür gesorgt werden, Mß die experi-
mentelle Erforschung des Seelenlebens am den .nocuscuuxen die Bi lege
findet, die sie frei ihrer Bedeutung für die versentu.icnsten iss©n—
schäften verdient. 2um feil ist das j i geschehen, aber leider
sind nicht, wie es allein richtig wäre, eigene Lehrstühle für die
■aoiie Disciplln geschaffen, sondern man hat wiederholt Professuren
der Philosophie mit Männern besetzt, deren Tätigkeit zum größten
Peil oder ausschließlich der experimentellen Psychologie gewidmet
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ist. Das wird verständlich, wenn man auf eile Anfänge dieser isson-
schftft zurückbllokt, und es war früher wohl auch nicht zu vermeiden.