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https://doi.org/10.11588/diglit.27600#0002
voll werden.
Daß Sie sieh vorläufig angesichts der Heidelberger Ver-
//
hältnisse nur auf einen kleinen Kreis von Hörern;ieinstellen wollen,
kann ich ja ganz gut verstehen. Aber vielleicht kommt es doch noch
einmal anders, ja ich hoffe das sogar intensiv; denn Sie können ver-
/>
sichert sein, daß auch mein sogenannter^Lehrerfolg wirklich nicht
auf einer Popularität im gewöhnlichen Sinne des Wortes beruht. Jch
trage den Studenten durchaus meine Gedanken vor, in etwas erweiter-
ter Form,aber dem «Inhalt nach mit dem übereinstimmend, was auch in
meinen Schriften steht, und ich halte es für sehr dringend wünschens
wert, daß auch in Heidelberg eine größere Anzahl von Studenten eine
Philosophie von dieser 'Art zu hören bekommen. Sie müssen sich nur
entschließen,in einer Stunde nicht zu viel zu sagen. Dann kann man
auch sehr abstrakte und tiefgehende Gedanken weiteren Kreisen ver-
ständlich machen. Jm Uebrigen haben Sie natürlich Hecht, wenn Sie
sich vor allen Dingen wieder einmal die alte Kraft und Frische wün-
*
sehen.—Die hiesigen philosophischen Vorlesungen sind im Allgemeinen
auch recht gut besucht. Mein Seminar ist. selbstverständlich über-
füllt. Jch habe ungefähr 36 Leute aufnehmen müssen und dabei alle
Anfänger, ja fast alle Hicht-Fachphilosophen abgewiesen. Daß Sie
h
in Jhren Hebungen meine^Grenzen zu Grunde legen, freut mich sehr.
Sie sind vollständig fertig gedruckt, ja ich habe sogar schon den
Umschlag bekommen. Sie müssen also nach Pfingsten erscheinen. Leider
kosten sie l8Mk., und das Buch wirkt entsetzlich groß. «Ich werde
niemals wieder etwas so Umfangreiches schreiben.
Dem mir in Aässicht gestellten ästhetischen Manuskript
sehe ich mit Vergnügen entgegen. Jch werde jedenfalls in der Pfingst
woche Zeit finden,darin zu lesen. Auch der kleine Dialog, den Sie
mir geschickt haben, hat mich gefreut. Es ist ein ungemein feines
Daß Sie sieh vorläufig angesichts der Heidelberger Ver-
//
hältnisse nur auf einen kleinen Kreis von Hörern;ieinstellen wollen,
kann ich ja ganz gut verstehen. Aber vielleicht kommt es doch noch
einmal anders, ja ich hoffe das sogar intensiv; denn Sie können ver-
/>
sichert sein, daß auch mein sogenannter^Lehrerfolg wirklich nicht
auf einer Popularität im gewöhnlichen Sinne des Wortes beruht. Jch
trage den Studenten durchaus meine Gedanken vor, in etwas erweiter-
ter Form,aber dem «Inhalt nach mit dem übereinstimmend, was auch in
meinen Schriften steht, und ich halte es für sehr dringend wünschens
wert, daß auch in Heidelberg eine größere Anzahl von Studenten eine
Philosophie von dieser 'Art zu hören bekommen. Sie müssen sich nur
entschließen,in einer Stunde nicht zu viel zu sagen. Dann kann man
auch sehr abstrakte und tiefgehende Gedanken weiteren Kreisen ver-
ständlich machen. Jm Uebrigen haben Sie natürlich Hecht, wenn Sie
sich vor allen Dingen wieder einmal die alte Kraft und Frische wün-
*
sehen.—Die hiesigen philosophischen Vorlesungen sind im Allgemeinen
auch recht gut besucht. Mein Seminar ist. selbstverständlich über-
füllt. Jch habe ungefähr 36 Leute aufnehmen müssen und dabei alle
Anfänger, ja fast alle Hicht-Fachphilosophen abgewiesen. Daß Sie
h
in Jhren Hebungen meine^Grenzen zu Grunde legen, freut mich sehr.
Sie sind vollständig fertig gedruckt, ja ich habe sogar schon den
Umschlag bekommen. Sie müssen also nach Pfingsten erscheinen. Leider
kosten sie l8Mk., und das Buch wirkt entsetzlich groß. «Ich werde
niemals wieder etwas so Umfangreiches schreiben.
Dem mir in Aässicht gestellten ästhetischen Manuskript
sehe ich mit Vergnügen entgegen. Jch werde jedenfalls in der Pfingst
woche Zeit finden,darin zu lesen. Auch der kleine Dialog, den Sie
mir geschickt haben, hat mich gefreut. Es ist ein ungemein feines