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Universitätsbibliothek Heidelberg, Heid. Hs. 3820,231
Rickert, Heinrich; Lask, Emil [Adr.]
(Heid. Hs. 3820,231): Brief von Heinrich Rickert an Emil Lask — Freiburg, 1914 März 23

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https://doi.org/10.11588/diglit.21383#0006
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6.

Subjekt der Untersuchung in seiner* socialen «Indifferenz zu belassen.
Die Sache ist übrigens von mir besser formuliert, als wie ich das
im Brief eben getan habe. Aber Sie werden ja wohl auch so verstehen,
was ich meine. Die Frage, ob man in der Logik seihst von Autonomie
reden darf oder ob man diesen Begriff ganz allein innerhalb der Ethik
verwenden soll, scheint .mir mehr eine terminologische als eine sach-
liche Frage zu sein. Aber vielleicht ist «Ihre i1 rminologie besser,
und ich will daher auch diese Satze noch etwas vorsichtiger formu-
lieren. Sie sehen falso, daß Sie mir, obwohl ich in den mir wichtig-
sten Punkten jede Andetibung eines abweicbenden oder zustimmenden
Verhaltens vermisse, doch eine Menge von Anregungen durch «Ihre Be-
merkungen gegeben haben. Von Bauch erhielt ich die Nachricht, daß
er auf mein Manuskript bis zum ersten April warten will. Jch habe
also Zeit^die Sache noch einmal in aller Ruhe durchzuarbeiten, und
ich will das auch tun. Jch weiß ja, daß es sich hier um außerordent-
lich schwierige Sachej/n handelt, bei denen man in der Formulierung
gar nicht vorsichtig genug sein k&nn. Für heute leben Sie wohl,
i'/ann beabsichtigen Sie denn herzukommen? Jst darüber immer noch
gar nichts bestimmt? .Vollen Sie noch irgend e.ine andere Reise machen \
Je früher Sie kommen, um so lieber ist es .mir. Jedenfalls bitte ich
3ie;Jhren besuch nicht nach Ostern zu verschieben, 3»enn da erwarten
wir anderen Besuch. Gesundheitlich e-ebt es bei uns besser.
 
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