DOI Seite / Zitierlink:
https://doi.org/10.11588/diglit.26849#0001
äen 17.10.1899 .
-.Ihr Brief war überhaupt eine Kette von Freuden, besonders der
ausführiiehe Bericht über Ihren Aufsatz. Ich habe gleieh bei» ersten
Durchlesen Satz für Satz 4 wie ich hoffe - verstanden. Mir wurde so-
fort klar, wie Sie dureh weitere Fortsetzung äler i* ersten Band der
» Qrenzen *> begonnenen Bekaapfung der » realistisehen » Hypoatasierung
von Konstruktionsgebilden zu überrasehend einfaehen Ergebnissen kos-
®en, dureh die kleinsten Mittel,scheinbar ohne Anstrengung,die hoeh-
bedeutendenWirkungen erreichen, Sie befreien unser Denken itfendlich
von de* Banne des durch das naturwissenscheftliehe Bedürfni* heraus-
gearbeiteten allgemeinen Causalzusa»aenhanges uni aachen Ernst da»it,
iass es ias individuelie Causalgeschehen gibt. Dadureh aber sind Sie
i*fetande, die Dunkelheit zu zerstoren, diedas psyehophysische Proble*
al/len yerhüllt hat. Sie zeigen, iass aan sich selbst alles verdorben
hat, iidea »an das!ygsychi.nche wohl als anschaulieheWirkllchkeit. das
Pfrysisehe aber stets in dea bereits durch ias naturwissenschaftlihh re (cb
Bedürfnis zerarbeiteten Zustanie in Betracht zog. (DiekeBande histo-
rischer Best&tigungen von Descartes bis zu Wundt liessen sieh iarüber
schreiben. )Sie werden Ja z.B. zeigen, dass die Forierung der Causal-
equivalenz nur einer rein fregrifflichen Welt hei*iseh sein iarf,
aber keinen Sinn ha^t für die Wirklichkeit. Es liegen hier eigentlieh
zwei Fehler vor? 1. Mchtberücksichtigung dessen, dass die Wirklieh-
kett auch els physische Wlrklichkeit anschaulich ist, also Fehler des
Realis*us,2. die Ungerechtigkeit, die sich in der ungleichen Behandlung
von Physischein und Psyehische* ausdrückt, sozusagen die falsche und
ganz un»ogliehe Confrontierung einander erkenntnistheoretiseh nicht
entsprechender Parteien. (als solche stellten sieh Ja die bisherigen
Aporien i» psychophysischen Problea heraus.) - Nun Ist zugleieh das
Psychische unendlich viel schwerer naturwissensehaftlieh zu überwälti-
gen als das Physische, ja es ist sogar der in eine »it rein aechani-
-.Ihr Brief war überhaupt eine Kette von Freuden, besonders der
ausführiiehe Bericht über Ihren Aufsatz. Ich habe gleieh bei» ersten
Durchlesen Satz für Satz 4 wie ich hoffe - verstanden. Mir wurde so-
fort klar, wie Sie dureh weitere Fortsetzung äler i* ersten Band der
» Qrenzen *> begonnenen Bekaapfung der » realistisehen » Hypoatasierung
von Konstruktionsgebilden zu überrasehend einfaehen Ergebnissen kos-
®en, dureh die kleinsten Mittel,scheinbar ohne Anstrengung,die hoeh-
bedeutendenWirkungen erreichen, Sie befreien unser Denken itfendlich
von de* Banne des durch das naturwissenscheftliehe Bedürfni* heraus-
gearbeiteten allgemeinen Causalzusa»aenhanges uni aachen Ernst da»it,
iass es ias individuelie Causalgeschehen gibt. Dadureh aber sind Sie
i*fetande, die Dunkelheit zu zerstoren, diedas psyehophysische Proble*
al/len yerhüllt hat. Sie zeigen, iass aan sich selbst alles verdorben
hat, iidea »an das!ygsychi.nche wohl als anschaulieheWirkllchkeit. das
Pfrysisehe aber stets in dea bereits durch ias naturwissenschaftlihh re (cb
Bedürfnis zerarbeiteten Zustanie in Betracht zog. (DiekeBande histo-
rischer Best&tigungen von Descartes bis zu Wundt liessen sieh iarüber
schreiben. )Sie werden Ja z.B. zeigen, dass die Forierung der Causal-
equivalenz nur einer rein fregrifflichen Welt hei*iseh sein iarf,
aber keinen Sinn ha^t für die Wirklichkeit. Es liegen hier eigentlieh
zwei Fehler vor? 1. Mchtberücksichtigung dessen, dass die Wirklieh-
kett auch els physische Wlrklichkeit anschaulich ist, also Fehler des
Realis*us,2. die Ungerechtigkeit, die sich in der ungleichen Behandlung
von Physischein und Psyehische* ausdrückt, sozusagen die falsche und
ganz un»ogliehe Confrontierung einander erkenntnistheoretiseh nicht
entsprechender Parteien. (als solche stellten sieh Ja die bisherigen
Aporien i» psychophysischen Problea heraus.) - Nun Ist zugleieh das
Psychische unendlich viel schwerer naturwissensehaftlieh zu überwälti-
gen als das Physische, ja es ist sogar der in eine »it rein aechani-