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dennoch den Brescianern in
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Tatsächlich fand Friedrich II. bei den Monarchen Gehör für sein For-
dern und Warnen. Es sollten ihm alsbald außergewöhnliche Hilfskräfte
zur Verfügung stehen, zunächst die Streitmacht des Reiches selbst, die
er seit Jahresbeginn aufbot. Sizilien und Deutschland rüsteten und Hof-
tage in Turin Cremona Verona hatten von Burgund bis zur Trevisaner
Mark alles in Bewegung gesetzt. Im Frühjahr 1238 traf vom Norden her
König Konrad mit den Deutschen in Verona ein, und bis zum Sommer
hatte sich schließlich eine gewaltige Truppenmasse versammelt — das
größte aber auch das bunteste Heer, das Friedrich jemals befehligte.
Neben den Söldnern, Lehnsrittern und Sarazenen Siziliens, den deut-
schen Rittern König Konrads, den Mannschaften von Florenz und Tos-
kana, den Rittern des oberitalischen Adels, Kriegern aus dem kaiser-
lichen Lombardien, aus Rom, den Marken, der Romagna, neben den
Fußtruppen aus den kaiserlichen Städten und einem burgundischen
Ritterheer, das jetzt erstmals im Reichsdienst unter dem Grafen der Pro-
vence kämpfen sollte, hatten fast alle Monarchen der Welt Hilfskontin-
gente zum Kaiser entsandt: Truppen des Königs von England fehlten so
wenig wie solche des Königs von Frankreich .. der König von Kastilien
und wohl auch König Bela von Ungarn hatten Krieger geschickt . , und
hinter den abendländischen Monarchen blieben die des Ostens nicht
zurück: im Kaiserheer kämpften Griechen, welche der Kaiser von Nikäa,
Johann Vatatzes, und Araber, welche der Sultan Al-Kamil nach Italien
entsandten. Dieser Heeresmasse folgte als Troß noch der ganze exoti-
sche Hofstaat des Kaisers rn.it all dem fremden Getier, so daß man
meinte: seit den antiken Zirlrusspielen habe Italien dergleichen nicht
mehr gesehen.. und man erinnerte sich der Kriegselefanten eines Alex-
ander und Antiochius, von denen man im Roman und in der Bibel gelesen.
Es war nicht das Heer eines römischen Feldherrn, dem mit dröhnen-
dem Schritt die festgefügten Legionen folgten, sondern der Aufzug des
Kosmokrators, der über Menschen und Tiere jeglicher Zonen gebot, dem
persischen Großkönig wohl vergleichbar, der einst seine Völker gegen
die Griechenstädte führte, wie Friedrich II. mit seinen Scharen gegen das
kleine hochgelegene Brescia zog, dem der erste Angriff galt. Eine Be-
lagerung war vorgesehen und der Kaiser rühmte sich seines großen Ge-
räteparks. Noch eine besondere Hilfskraft hatte sich Friedrich gerade
für die Belagerung verschrieben, einen spanischen Ingenieur Calaman-
drinus, der im Bau von Sturmböcken und ähnlichem hervorragend er-
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i\: zum Kaiser entsandt., aber das Unglück wollte es, daß der Spanier
die Hände fiel. Er wurde, wie es heißt, in
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finderisch war. In Ketten, damit er nicht entweiche, habe ihn Ezzelino
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Tatsächlich fand Friedrich II. bei den Monarchen Gehör für sein For-
dern und Warnen. Es sollten ihm alsbald außergewöhnliche Hilfskräfte
zur Verfügung stehen, zunächst die Streitmacht des Reiches selbst, die
er seit Jahresbeginn aufbot. Sizilien und Deutschland rüsteten und Hof-
tage in Turin Cremona Verona hatten von Burgund bis zur Trevisaner
Mark alles in Bewegung gesetzt. Im Frühjahr 1238 traf vom Norden her
König Konrad mit den Deutschen in Verona ein, und bis zum Sommer
hatte sich schließlich eine gewaltige Truppenmasse versammelt — das
größte aber auch das bunteste Heer, das Friedrich jemals befehligte.
Neben den Söldnern, Lehnsrittern und Sarazenen Siziliens, den deut-
schen Rittern König Konrads, den Mannschaften von Florenz und Tos-
kana, den Rittern des oberitalischen Adels, Kriegern aus dem kaiser-
lichen Lombardien, aus Rom, den Marken, der Romagna, neben den
Fußtruppen aus den kaiserlichen Städten und einem burgundischen
Ritterheer, das jetzt erstmals im Reichsdienst unter dem Grafen der Pro-
vence kämpfen sollte, hatten fast alle Monarchen der Welt Hilfskontin-
gente zum Kaiser entsandt: Truppen des Königs von England fehlten so
wenig wie solche des Königs von Frankreich .. der König von Kastilien
und wohl auch König Bela von Ungarn hatten Krieger geschickt . , und
hinter den abendländischen Monarchen blieben die des Ostens nicht
zurück: im Kaiserheer kämpften Griechen, welche der Kaiser von Nikäa,
Johann Vatatzes, und Araber, welche der Sultan Al-Kamil nach Italien
entsandten. Dieser Heeresmasse folgte als Troß noch der ganze exoti-
sche Hofstaat des Kaisers rn.it all dem fremden Getier, so daß man
meinte: seit den antiken Zirlrusspielen habe Italien dergleichen nicht
mehr gesehen.. und man erinnerte sich der Kriegselefanten eines Alex-
ander und Antiochius, von denen man im Roman und in der Bibel gelesen.
Es war nicht das Heer eines römischen Feldherrn, dem mit dröhnen-
dem Schritt die festgefügten Legionen folgten, sondern der Aufzug des
Kosmokrators, der über Menschen und Tiere jeglicher Zonen gebot, dem
persischen Großkönig wohl vergleichbar, der einst seine Völker gegen
die Griechenstädte führte, wie Friedrich II. mit seinen Scharen gegen das
kleine hochgelegene Brescia zog, dem der erste Angriff galt. Eine Be-
lagerung war vorgesehen und der Kaiser rühmte sich seines großen Ge-
räteparks. Noch eine besondere Hilfskraft hatte sich Friedrich gerade
für die Belagerung verschrieben, einen spanischen Ingenieur Calaman-
drinus, der im Bau von Sturmböcken und ähnlichem hervorragend er-
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die Hände fiel. Er wurde, wie es heißt, in
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