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RÖHREN- SISTEME.

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I

asser-Leitung.
Die Rinnenj in welchen das Regenwasser abgeführt wird, sind
bei einfacherem Grundriss der Gebäude gröstentheils offen, theils
— auf den Dächern selbst — von leichterer Konstrukzion und gerin-
gerem Durchmesser, theils -— auf dem Boden — in breiten Quaderstü-
ken ausgehöhlt. Sie ergiesen sich in grösere offene Wassergräben oder
allgemeine Dohlen, wovon in dem dritten Bande die Rede sein wird.
Bei zusammengesezteren Grundrissen einzelner Gebäudemassen kann
das Wasser nicht immer auf die Seiten hinausgewiesen, sondern muss
zum Theil im Innern herabgeführt werden. Aus den breiten, zwischen
den verschiedenen Dächern hinlaufenden Hohlkehlen fällt es in senk-
rechte Röhren, und von da in unterirdische Abzug -Dohlen, oder in be-
sondere Senklöcher und Zisternen. Alle Wege müssen gehörig weit,
die Umfassungswände derselben, so weit sie zwischen den Gebäuden
laufen, aus Metall, — Blei, verzinntem Kupfer oder Eisen— gebildet,
so weit sie unterirdisch gehen, aus genauem Quaderwerk mit Wasser-
festem Mörtel gemauert sein. Undurchdringlichkeit und Ebenheit der
Wände sind wesentlich. An den von den verschiedenen Röhren gebil-
deten Eken, zwischen welchen sie immer in gerader Linie zu führen
sind, müssen weitere Kästen mit Thüren angebracht sein, um die
Reinigung von da aus vornehmen zu können. Die gröseren unterirdi-
schen Dohlen erhalten eine Höhe, um für Menschen gangbar zu sein.
Anstatt der vertikalen Hauptröhren können kleine Höfchen innerhalb
der Gebäude angebracht werden, welche entweder gleich den eigent-
lichen Röhren, auf ihren sämtlichen Umfassungswänden mit äuserst
harten Steinen oder Bleiplatten überzogen werden müssen, oder zwek-
mäsiger mit einem lebhaften Durchzuge frischer Luft versehen werden,
 
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