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Theile haben sie einen nicht minder bedeutenden, und meist einen
weit entschiedeneren Einfluss, als jene Sisteme.

Freier Luftzug.

So sorgfältig die inneren Räume der Gebäude gegen das Eindringen
der kalten Luft, und gegen den beständigen Durchzug überhaupt, zu
verschliesen sein müssen, so nothvvendig ist es, dass man die Luft-
masse in allen Theilen sehr schnell erneuen könne. Es müssen da-
her nach verschiedenen Richtungen entgegengesezte Öffnungen in den
Umfassungswänden, ähnliche in den Zwischenwänden angebracht wer-
den. Diesen Zwek erfüllen grosentheils die schon wegen Zugang
und Helle nöthigen Thüren und Fenster. Bei Reihen von Gemächern,
und um so mehr, je länger sie sind, müssen die Öffnungen in gera-
der Linie durchlaufen. Die Laternen über Gewölben oder andeien
Deken können denselben Dienst leisten. Bei Gebäuden ^ deren Be-
stimmung mehr undurchbrochene Wände mit sich bringt, kann die Luft-
Erneuung durch eine Anzahl eigener kleiner Öifnungen erreicht werden,
die einer grosen Laterne oder sonstigen Öffnung entsprechen.

Um Sommers die frische Luft aus Grotten oder anderen kühlen
Räumen zu erhalten, Winters dieselbe schon erwärmt in die Gemä-
cher zu bringen, muss die Leitung in geschlossenen Röhren-Sistemen
geschehen, welche sich an die Luftheizung anschliesen. Eine sol-
che Lüftung durch Röhren kann mit freiem Luftzuge zusammengesezt
werden.

Da durch Gemächer, worin viele Personen versammelt sind, kein
sehr starker Luftzug geführt werden darf, so müssen sie eine gewisse
Höhe und damit eine Luftmasse erhalten, die weniger schnell verderbt
werden kann.

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