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Galerie Heinemann
Ausstellung Fritz Behrendt Grafrath bei München: Oktober 1921 : Gemälde, Zeichnungen — München: Galerie Heinemann, 1921

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https://doi.org/10.11588/diglit.71984#0004
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wundenen Entwicklungsstufe Herzustellen/ im übrigen sieht man fast
ausschließlich Bilder, die in den Jahren 1920 und 1921 entstanden,
Schöpfungen eines Künstlers, der inzwischen in die zweite Hälfte
der fünfziger Jahre eingetreten ist. Was zwischen 190Z und 1920
liegt, enthält uns Behrendt vor,- er hat wohl auch viel vernichtet und
sich in allem das Dichterwort zu eigen gemacht:
Der Staub der Werkstatt mag zu Grunde gehn!
Im Reich der Kunst, wo Raum und Licht so teuer,
Soll nicht der Schult dem Werk im Wege stehn!
So gewinnt man in die Genesis seiner heutigen Werke eigentlich
keinen Einblick: man erhält diese Gemälde als ein Fertiges,
Ganzes, Außerordentliches in den Gesichtskreis gerückt, verspürt
ihre Eigenart, die gewaltige Steigerung gegenüber den Leistlingen
von 190Z, aber man erkennt nicht, wie das wurde. Das schadet na-
türlich nichts, — daß etwas so Ausgezeichnetes wurde, ist wichtiger,
entscheidender, als wie es wurde. Wir wollen das Merkwürdige
dieser spät in die Erscheinung tretenden außerordentlichen Entwick-
lung, Hinter deren gegenwärtiger Phase es noch weitere geben kann, als
ein Beispiel der späten Reife betrachten, die man bei manchem Künstler
 
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