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4 Maria mit dem Kinde thronend. Italienisches Nußbaumholz mit Resten alter Bemalung. Beide
Köpfe mit anmutigem lieblichen Gesichtsausdruck. Merkwürdig sind die geschlitzten Augen mit den
schräg heraufgezogenen Augenbrauen. Ein an der Stirn sichtbarer Kreisausschnitt diente vielleicht
als Reliquienbehälter. Unter dem faltigen Kopftuch mit einer niedrigen Krone treten die gewellten
Haare an den Seiten hervor. Über dem glatt anliegenden Gewand fällt ein roter Mantel auf den
Schoß nieder. Das Kind mit einem mantelartigen Gewand, an der Brust mit vier Knöpfen
geschlossen, welches die Brust und das rechte Bein sehen läßt. Maria hält in der rechten Hand
einen Vogel, welchen das Kind mit der rechten Hand füttert. In der Linken hält es ein Brot.
Hochinteressantes seltenes Stück. Aus einer Waldkapelle in Kapfelberg bei Kelheim unweit Regensburg.
Oberpfalz. Um 1360.
(Vogel und linke Haarpartie ergänzt.) 77,5 cm hoch, 39 cm breit.
Stehe Abbildung Tafel I Nr. 4.
5 Maria thronend mit dem Kinde und Johannes als Kind. Sandsteingruppe mit alter Bemalung und
Vergoldung. Unter den Füßen der Unglaube in Gestalt eines Heiden in kriechender Stellung. Maria
in demutsvoller Haltung und lieblichem Ausdruck, die rechte Hand in Ergebenheit an die Brust legend.
Das gekrönte Haupt mit Kopfschleier. Bekleidet mit gegürtetem Untergewand und reich gefaltetem
Mantel. Das Kind mit Vogel in der linken Hand steht auf ihrem linken Knie, der Maria zuge-
wendet. Der kleine Johannes in Mönchstracht, bringt mit fröhlicher Gebärde eine große Weintraube
dar. (110. Psalm. l.Vers.) Sehr seltenes Stück allerersten Ranges.
(Kopf des Heiden ergänzt.)
Stammt aus Buxheim bei Eichstätt. Mittelfranken. Um 1400. 108 cm hoch, 68 cm breit.
Siehe Abbildung Tafel II Nr. 5.
6 Christus mit den Wundenmalen. Sandsteinfigur. Kurze gedrungene Gestalt. Schmerzhafter Aus-
druck im Gesicht. Volles Bart- und Haupthaar. Das Haupt mit umwundener Dornenkrone. Die
rechte Hand umspannt die Stichwunde, die Linke weist darauf hin. Um die Hüften das Lenden-
tuch. Der weit aufgeschlagene faltenlose Mantel läßt den Körper völlig frei.
(Das rechte Bein ergänzt.)
Aus Wettstetten, Bez.-Amt Ingolstadt, Oberbayern. 2. Hälfte 15. Jahrhundert. 74 cm hoch.
7 Palmesel. Lindenholz mit alter Bemalung. Christus in strenger Haltung und Gebärde. Mit der
rechten Hand segnend, mit der linken das Zügelhalten darstellend. Das Haupthaar fällt in lang-
gestreckten Locken auf die Schultern. Um den Kopf ein Reifen. Bekleidet mit kragenlosem, faltigem,
rotem Gewand. Der Esel ist späteren Datums und recht naturalistisch.
Aus Mindelheim, Schwaben. Der Christus 2. Hälfte 15. Jahrhundert. 1,68 m hoch.
8 Heiliger Florian. Holzfigur (Zirbelholz) mit alter Vergoldung und Bemalung. Der ausdrucksvolle
Kopf mit herabfallendem gelocktem Haar. Interessante Rüstung. Mit goldenem Mantel, dessen linker
Zipfel durch den Gurt gesteckt ist. Der Heilige gießt mit der Rechten den Wasserkübel aus auf
den vor ihm stehenden brennenden Burgturm. Mit der linken Hand hält er den Schaft einer Lanze.
Aus Sterzing, Tirol. 2. Hälfte 15. Jahrhundert. 97 cm hoch, 33 cm breit.
Siehe Abbildung Tafel VIII Nr. 8.
9 Mutter Anna selbdritt. Großes, fast vollrundes Relief. Lindenholz, bemalt und vergoldet. Maria
und Anna sitzen sich gegenüber. Zwischen beiden das Kind, von dem Schoß der Anna zu Maria
herüberschreitend. Anna mit weißem Schleiertuch um Kopf und Hals, rotem Gewand mit weiten
Ärmeln und goldenem Mantel. Maria mit Krone, rotem Gewand mit engen Ärmeln und von den Schultern
herabgefallenem goldenem Mantel. Das unbekleidete Kind in lebendiger natürlicher Haltung.
Aus einer Feldkapelle bei Unter-Möckenlohe, Bez.-Amt Eichstätt, Mittelfranken. Um 1470.
108 cm hoch, 100 cm breit.
10 Die Beweinung Christi. Hochreliefgruppe von 6 Personen. Lindenholz. In der Mitte der Leichnam
Christi von edlem Ausdruck, ausgezeichnet modelliert, von Maria und Johannes gestützt. Maria hat
den Mantel über den Kopf gezogen und stützt mit der Rechten den linken Arm Christi; mit der
Linken den Kopf. Johannes hat einen schmerzlichen natürlichen Zug um Mund und Augenbrauen.
Im Hintergrund Nicodemus und Joseph von Arimathia in klagender Stellung. Vorne zur Rechten
Maria Magdalena mit der Salbbüchse in sinnender Stellung. Herrliche Skulptur der unterfränkischen
Schule. Von guten Kennern für eine Arbeit aus der Werkstatt Tilman Ri emenschnei der s
(1460—1531) gehalten. 56 cm hoch, 72 cm breit.
Siehe Abbildung Tafel III Nr. 10.
4 Maria mit dem Kinde thronend. Italienisches Nußbaumholz mit Resten alter Bemalung. Beide
Köpfe mit anmutigem lieblichen Gesichtsausdruck. Merkwürdig sind die geschlitzten Augen mit den
schräg heraufgezogenen Augenbrauen. Ein an der Stirn sichtbarer Kreisausschnitt diente vielleicht
als Reliquienbehälter. Unter dem faltigen Kopftuch mit einer niedrigen Krone treten die gewellten
Haare an den Seiten hervor. Über dem glatt anliegenden Gewand fällt ein roter Mantel auf den
Schoß nieder. Das Kind mit einem mantelartigen Gewand, an der Brust mit vier Knöpfen
geschlossen, welches die Brust und das rechte Bein sehen läßt. Maria hält in der rechten Hand
einen Vogel, welchen das Kind mit der rechten Hand füttert. In der Linken hält es ein Brot.
Hochinteressantes seltenes Stück. Aus einer Waldkapelle in Kapfelberg bei Kelheim unweit Regensburg.
Oberpfalz. Um 1360.
(Vogel und linke Haarpartie ergänzt.) 77,5 cm hoch, 39 cm breit.
Stehe Abbildung Tafel I Nr. 4.
5 Maria thronend mit dem Kinde und Johannes als Kind. Sandsteingruppe mit alter Bemalung und
Vergoldung. Unter den Füßen der Unglaube in Gestalt eines Heiden in kriechender Stellung. Maria
in demutsvoller Haltung und lieblichem Ausdruck, die rechte Hand in Ergebenheit an die Brust legend.
Das gekrönte Haupt mit Kopfschleier. Bekleidet mit gegürtetem Untergewand und reich gefaltetem
Mantel. Das Kind mit Vogel in der linken Hand steht auf ihrem linken Knie, der Maria zuge-
wendet. Der kleine Johannes in Mönchstracht, bringt mit fröhlicher Gebärde eine große Weintraube
dar. (110. Psalm. l.Vers.) Sehr seltenes Stück allerersten Ranges.
(Kopf des Heiden ergänzt.)
Stammt aus Buxheim bei Eichstätt. Mittelfranken. Um 1400. 108 cm hoch, 68 cm breit.
Siehe Abbildung Tafel II Nr. 5.
6 Christus mit den Wundenmalen. Sandsteinfigur. Kurze gedrungene Gestalt. Schmerzhafter Aus-
druck im Gesicht. Volles Bart- und Haupthaar. Das Haupt mit umwundener Dornenkrone. Die
rechte Hand umspannt die Stichwunde, die Linke weist darauf hin. Um die Hüften das Lenden-
tuch. Der weit aufgeschlagene faltenlose Mantel läßt den Körper völlig frei.
(Das rechte Bein ergänzt.)
Aus Wettstetten, Bez.-Amt Ingolstadt, Oberbayern. 2. Hälfte 15. Jahrhundert. 74 cm hoch.
7 Palmesel. Lindenholz mit alter Bemalung. Christus in strenger Haltung und Gebärde. Mit der
rechten Hand segnend, mit der linken das Zügelhalten darstellend. Das Haupthaar fällt in lang-
gestreckten Locken auf die Schultern. Um den Kopf ein Reifen. Bekleidet mit kragenlosem, faltigem,
rotem Gewand. Der Esel ist späteren Datums und recht naturalistisch.
Aus Mindelheim, Schwaben. Der Christus 2. Hälfte 15. Jahrhundert. 1,68 m hoch.
8 Heiliger Florian. Holzfigur (Zirbelholz) mit alter Vergoldung und Bemalung. Der ausdrucksvolle
Kopf mit herabfallendem gelocktem Haar. Interessante Rüstung. Mit goldenem Mantel, dessen linker
Zipfel durch den Gurt gesteckt ist. Der Heilige gießt mit der Rechten den Wasserkübel aus auf
den vor ihm stehenden brennenden Burgturm. Mit der linken Hand hält er den Schaft einer Lanze.
Aus Sterzing, Tirol. 2. Hälfte 15. Jahrhundert. 97 cm hoch, 33 cm breit.
Siehe Abbildung Tafel VIII Nr. 8.
9 Mutter Anna selbdritt. Großes, fast vollrundes Relief. Lindenholz, bemalt und vergoldet. Maria
und Anna sitzen sich gegenüber. Zwischen beiden das Kind, von dem Schoß der Anna zu Maria
herüberschreitend. Anna mit weißem Schleiertuch um Kopf und Hals, rotem Gewand mit weiten
Ärmeln und goldenem Mantel. Maria mit Krone, rotem Gewand mit engen Ärmeln und von den Schultern
herabgefallenem goldenem Mantel. Das unbekleidete Kind in lebendiger natürlicher Haltung.
Aus einer Feldkapelle bei Unter-Möckenlohe, Bez.-Amt Eichstätt, Mittelfranken. Um 1470.
108 cm hoch, 100 cm breit.
10 Die Beweinung Christi. Hochreliefgruppe von 6 Personen. Lindenholz. In der Mitte der Leichnam
Christi von edlem Ausdruck, ausgezeichnet modelliert, von Maria und Johannes gestützt. Maria hat
den Mantel über den Kopf gezogen und stützt mit der Rechten den linken Arm Christi; mit der
Linken den Kopf. Johannes hat einen schmerzlichen natürlichen Zug um Mund und Augenbrauen.
Im Hintergrund Nicodemus und Joseph von Arimathia in klagender Stellung. Vorne zur Rechten
Maria Magdalena mit der Salbbüchse in sinnender Stellung. Herrliche Skulptur der unterfränkischen
Schule. Von guten Kennern für eine Arbeit aus der Werkstatt Tilman Ri emenschnei der s
(1460—1531) gehalten. 56 cm hoch, 72 cm breit.
Siehe Abbildung Tafel III Nr. 10.