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Hugo Helbing <München> [Hrsg.]
Sammlung Felix Ziethen München und Beiträge aus Privatbesitz: bedeutende Gemälde alter Meister der Niederländischen, Deutschen, Italienischen und Französischen Schule ; Glasmalereien ; [Versteigerung: Samstag den 22. September] — München, 1934

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https://doi.org/10.11588/diglit.5355#0020
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GLASMALEREIEN

99* FIGURENSCHEIBE MIT ST. JACOBUS MAJ. und ST. ANTONIUS 1521.

Vor blauem Damast stehen die beiden bärtigen Heiligen. Jacobus in der Linken Pilgerstab
mit Muschel, in der Rechten ein Buch. Nimbus mit der Inschrift: Sanct8 Jacob8. St. Antonius,
der Einsiedler, in der Rechten den Kreuzstock mit der Glocke, in der Linken ein offenes Buch.
Neben ihm das Schwein. Umrahmung: zwei gedrehte Säulen, die oben sich zum Bogen
schließen. An demselben ein Zettel mit 1521. Damasthintergrund aus späterer Zeit. 93X55 cm.
Wahrscheinlich nach Entwurf von Hans Leu (1490—1531) gemalt von dem Züricher Glasmaler
Ludwig Funk (1470—1532).

Früher Sammlung Lord Sudeley, Toddington, Auktion vom 4. 10. 1911, Kat. Nr. 3.

Tafel XXIII

100* FIGURENSCHEIBE MIT CHRISTUS AM KREUZE, ca. 1521.

Am Kreuze hängt Christus, daneben stehen Maria und Johannes. Im Nimbus der ersteren die
Worte: „salve regina misericordie orra", in dem des letzteren: „sanctus iohanes". Am Fuße
des Kreuzstammes ein Schädel mit Knochen. Hintergrund blauer Himmel mit stilisierten
Wolken. Seitlich je eine Säule. 85X58 cm (ohne den leeren Streifen unten). Provenienz usw.
wie bei vorhergehender Nummer. Kat. Nr. 4. Tafel XXIV

101* FIGURENSCHEIBE MIT ZWEI HEILIGEN (FRAGMENT), ca. 1520.

In anmutiger Landschaft stehen zwei Heilige hinter dem Reichsschilde. Krone ergänzt, ebenso
Flickstücke in den Figuren. Oben Fragmente von einem Ornamentfenster des 14. Jahrh.
92X55 cm. Wahrscheinlich von dem Glasmaler Ludwig Funk (1470—1532).
Provenienz wie vorher. Kat. Nr. 6. Tafel XXIV

102* FIGURENSCHEIBE MIT ST. LEODEGAR,1532.

Auf reichem Renaissancethron sitzt der Heilige, in der Linken das Pedum, in der Rechten
den Bohrer. Er trägt über der Alba eine hellgrüne Dalmatika und einen purpurnen Mantel
mit goldenen Borten und einer goldenen Agraffe. An den Thron gelehnt der französische
Lilienschild, den auch das Stift führte. Der rote Damast an den Säulen und der obere Bogen
über dem blauen Himmel ergänzt. 93X55 cm. Aus dem St. Leodegarstift zu Luzern. Unbe-
kannter Meister.

Provenienz wie vorhergehende Nummer. Kat. Nr. 8. Tafel XXIV

103* FIGURENSCHEIBE MIT STIFTER.

Vor grünem Damast (ergänzt) kniet der Propst des Stiftes St. Leodegar, Luzern, Johannes
Bodler (erwählt 29. Nov. 1531, f 1539) auf violettem Fliesenboden neben einem Buche, mit an*
scheinend porträtähnlichen Gesichtszügen. Uber dem weißen Kleide roter Mantel und die
Mozetta, in den Händen das scharlachrote Barett. Neben ihm das Stiftswappen. Vom Ursprung*
liehen Hintergrund nur die beiden seitlichen Säulen erhalten. Unten die Inschrift: Collegy
Loczern. 1532. (Linke Hälfte ergänzt.) 91X55 cm. Gegenstück zu vorhergehender Nummer.
Provenienz wie vorhergehende Nummer. Kat. Nr. 9. Tafel XXIII

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