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Hartmann; Henrici, Emil [Hrsg.]
Iwein, der Ritter mit dem Löwen (Band 2): Anmerkungen — Halle a.S., 1893

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https://doi.org/10.11588/diglit.44264#0051
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P 21 — 25. Verloren E —1330. a—52. f—92. p 24—34.

391

22 B nur vn, nie und, wie L zu 3 angibt, weil der genaue Schrei-
ber nicht dieselbe abkürzung fiir zwei formen braucht, meint er und
oder unde, nicht beides, durch unde entsteht eine sehr grofse zahl
mehrsilbiger auftakte und Senkungen, durch und viel seltener ausfall
der Senkung: letzteres ist also wahrscheinlich des Schreibers meinung.
die in A wechselnden vnd vnt vnde vn vn sind oft von dem auf der
zeile noch übrigen platze abhängig; dass sie nicht aus einer zuver-
lässigen Vorlage übernommen sind, lehrt 691 vnde angestlieher für
vnangestlichen-. die angabe, welche form A jedesmal braucht, ist daher
unterblieben, die auf A und metrische Voraussetzungen gegründete
ansetzung verschiedener formen, welche L zu 59. 449. 2754. 4365 ver-
teidigt und Roediger Archiv f. n. sprachen 88, 83 durch berufung auf
Hartmanns lyrik stützt, war daher zu verwerfen. -— gegen L’s mei-
nung, der dichter habe durch den plural buochen bezeichnet, dass er
die erzählung vom raube der königin einer anderen quelle als Christian
entnahm, spricht der ähnliche gedanke und gleiche ausdruck im
a. Heinr.; es sollte nur die bclesenheit geschildert werden. 24 besser,
nämlich auf waffenÜbung. 25 nach A, das den genetiv der infinitive
-enes, dat. -ene bildet, setzt L formen auf -ennes und -enne, für
deren notwendigkeit er zu 219 metrische gründe anführt, die Benecke
zu 6575 erörtert (Erec 2356 sei die kurze form zulässig, nicht aber
1887. 6352). aus einer dialektform lebendes für den gen. des subst.
leben ist Iw. 5500 ein solcher gen. -ennes ohne jede stütze in den hss.
hergestellt, auf Roedigers frage, aao. s. 84, weshalb solche formen
verpönt werden sollen, ist zu antworten: wer sie setzt, beweise ihr
dasein, aber nicht nur durch eine metrik, die ihr eigenes dasein diesen
formen verdankt.
31 — 58 es hatte der könig Artus nach seinem hause zu
Karidol auf ein pfingsten verlegt ein so schönes fest,
dass er weder vorher noch später ein schöneres je erlangte,
wahrhaftig, da war ein untüchtiger und unedler mann in
geringem ansehen; denn es versammelte sich auf der erde
zu keines zeiten anderswo so mancher tüchtige ritter als

21 a. Heinr. 1 ein ritter so geleret was daz er an den buochen las swaz er dar
an geschriben vant. der was Hartman genant, dienstman was er ze Ouwe. Roland 77, 7
selbe er den brief las, wände er Wol geleret was.
23 Konrad Flock Flore 7992 ouch ensol er niht engelten ob maniger sine stunde
baz bewenden künde an getihte dan er.
24 vgl. Parx. 115, 11 — 14.
26 Troj. 322 daz man vil wol gehoeren mac.
27 vgl. 1809. — Gregor 731 (903) der leite sinen vliz dar an. Ottokar 180 b (19655)
sin vliz er daran kerte. Livland, reimchr. 1870 (vgl. 7828 . 8303 . 9562 . 9816) der legete
sinen fliz dran. Sibote frauenxueht 14 dar an keret si ir vliz.
30 — Albr. v. Kemenaten Goldemar 2, 3.
 
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