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Karl Ernst Henrici <Berlin> [Hrsg.]
Goetheautographen: Goethe in den Briefen seiner Zeitgenossen ; Goethe in den Briefen seiner Zeitgenossen ; Briefe aus dem Weimarer Kreis ; Briefe deutscher Dichter und Schriftsteller ; Musikerautographen aus dem Nachlaß Friedrich Schneiders in Dessau († 1853) und anderem Besitz ; Versteigerung 19. Mai 1913 (Katalog Nr. 15) — Berlin, 1913

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https://doi.org/10.11588/diglit.22004#0010
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II. Goethe in den Briefen seiner
Zeitgenossen.

11 Abeken, Bernh. Rud., Philolog u. Literarhistoriker, Erzieher von Schillers
Kindern (1808—10) in Weimar; 1780—1866. L. a. s. Weimar, 6. Juli 1808.
4 volle Seiten. 8°.

Prachtvoller, inhaltsreicher Brief an seinen Freund Krause, mit Nachrichten
für S o 1 g e r.

Der Brief nimmt Bezug auf Goethes 6. Aufenthalt in Karlsbad, wo dieser sich z. Z. befindet
und deshalb die ihm von Solger übersandte Übersetzung des Sophokles nicht erhalten hat. ,,A ls
er ankam war aus Göthe's Haus Alles fort".

Des weiteren noch interessante Äusserungen über Goethes soeben erschienenen Faust, und
dessen Aufnahme.

12 Althof, Ludw. Christ., Hofrat, Professor u. Arzt; 1758—1832. L. a. (Göt-
tingen, Dec. 1797). 4 Seiten. 4°.

Sehr interessanter Brief an Nicolai. Er giebt authentischen Aufschluss über die merkwürdigen
Beziehungen zwischen Goethe u. Bürger. — Beigelegt ist ein P. a.: Wiedergabe des Epigramms von
Bürger über Goethe, anlässlich seines persönlichen ersten Besuches bei Goethe, der äusserst steif
ausfiel und worüber er sich moquiert; es folgen noch 11 Zeilen Nachsatz.

13 Alton, J. W. E. d', Naturforscher, Freund Goethes; 1772—1840. Strasburg,
16. Jener (18)18. 3 Seiten. 4°.

Prächtiger Brief an Nees von Esenbeck naturwissenschaftlichen Inhalts." .....jetzt muss ich
abbrechen da mich Gesellschaft zu einem Ritt nach Sessenheim, (dem Ort wo Goethe sein Tin-
ehen fand), erwartet."

14 Arnim, Bettina von, geb. Brentano, ,,das Kind", Gattin Achim von A.,
Goethes Freundin; 1785—1859. L. a. s. ,,Bettine". Undatiert. 4 Seiten. 4°.

Wundervoller Brief an Frau v. Verdier: interessante Familienangelegenheiten, humorvolle
Beschreibung einer Reise. Sie bespöttelt ihre eigene Art Briefe zu schreiben: „darum ist es mir auch
einerlei, was und an wen ich schreibe, wenn ich einmal Papier unter den rutschenden Fingern habe,
in meinem Leben habe ich ausser G. (Goethe) niemand getroffen, der mich sammt Schrift nicht
als unsinnig aufgenommen hätte, also haben Sie auch einen Freibrief".. . . etc. etc.

14a — Eigenhändiges Albumblatt „Souvenir de Bettine Arnim
27. Mai 1843." Quer folio. Prächtiges Stück.

Bettine hat hier eine Musikkomposition zu Goethes „Über allen Gipfeln ist Ruh" zur
Erinnerung niedergeschrieben. Auf dem gleichen Blatt hat Franz Liszt eine lange musikalische
Widmung niedergeschrieben. Gewidmet ist dieses gemeimsane Erinnerungsbiatt einer Frau Wartel.

15 — L. a. s. („Bettine Arnim"). Berlin, 11. Aug. 1856. 3 Seiten. gr.-4°. Mit
eigenhänd. Adresse.

Wundervoller Brief an den Buchhändler Heubel in Leipzig über ihr projektiertes Berliner
Goethemonuinent. Besonders interessant ist die Stellung Friedrich Wilhelms IV. zu dem Projekt,
soll er doch selbst auf dem Denkmal hervorragend verewigt werden. „Ich glaube er wird ihm den
Platz in Sanssouci anweisen, es soll von dem grössten jetzt lebenden Bildhauer gemacht werden. . ."
Die Skizze ist bis ins kleinste beschrieben.

16 Arnim, Ludwig Achim v., der Romantiker, Gemahl der Bettina; 1781—1831.
L. a. s. Wiepersdorf [b. Dahme in der Mark], 9. Juny 1822. 2 Seiten 8°.

Sehr schönes Stück. An den Herausgeber einer Zeitschrift. Der Brief beginnt: „Ew. Wohl-
geboren wünschten..., daß ich nicht ganz dasRecensieren aufgeben
möchte und so sende ich Ihnen getrost nach so langer Zeit ein Paar
Bemerkungen, besonders über Göthe, die vielleicht irgend etwas,
Gutes oder Böses anregen... .".

Auktions-Katalog XV. Karl Ernst Henrici, Berlin W. 35.
 
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