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Karl Ernst Henrici <Berlin> [Hrsg.]
Goetheautographen: Goethe in den Briefen seiner Zeitgenossen ; Goethe in den Briefen seiner Zeitgenossen ; Briefe aus dem Weimarer Kreis ; Briefe deutscher Dichter und Schriftsteller ; Musikerautographen aus dem Nachlaß Friedrich Schneiders in Dessau († 1853) und anderem Besitz ; Versteigerung 19. Mai 1913 (Katalog Nr. 15) — Berlin, 1913

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https://doi.org/10.11588/diglit.22004#0011
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II. Goethe in den Briefen seiner Zeitgenossen.

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17 August Prinz von Sachsen-Gotha, Freund der Dichter-Heroen in Weimar;
1747—1806. L. a. o. 0. u. Datum, (ca. 1787.) 2% Seiten. 8°. — Fran-
zösisch.

Äusserst interessantes Schreiben. Im Auftrag seines Bruders des Herzogs Ernst II. Über Goethes
..Geschwister". „Voici donc le manuscrit de M. Goethe, qu'il a deja
permis de transcrire....".

18 August Emil Leopold, Herzog von Sachsen-Gotha, ein durch Geist und
Charakter ausgezeichneter Fürst, Freund der Dichter-Heroen in Weimar;
1772—1822. L. s. Gotha, 18. Juny 1810. 4 volle Seiten. 4°.

Sehr interessanter Brief an den ihm befreundeten Dichter Jean Paul, der auch am Rande
des Briefes verschiedene eigenhändige Bemerkungen gemacht hat. Der Brief
enthält interessante Äusserungen über Goethe. „Pabst Goethe macht es anders,
der druckt etwas, wie seine Verwandschaften, auf uns .... los und zeigt uns dabey das unverwandte
päbstliche non erubescit, das allenfalls von der Rothe der güldenen Geheimeraths Ader oder von unserer
Schaam- und Zorn-Rothe reverberisiert.. ."

19 Batsch, Aug., Naturforscher, mit Goethe in lebhaftem wissenschaftlichen
Verkehr; 1761—1802, 5 L. a. s. Jena, 1787—1802. Ca. 10 Seiten. 4°.

Interessante Briefe an Knebel mit mehrfacher Erwähnung Goetlie's.

20 Baumann, Franz, Hofgärtner in Jena zu Goethes Zeit. L. a. s. Jena, den
6. Januar 1824. 1% Seiten. 4°. Mit eigenhänd. Adresse u. Siegel.

Freundschaftlicher Brief anKräuter, mit Danksagung an Goethe „für das so zweck-
mässige Geschenk.....für den botanischen Garte n."

21 Becker, Heinr., der berühmte Weimarer Schauspieler, der erste Antonio
in Torquato Tasso. Geb. nach 1750, gest. 1822. L. a. s. o. 0. Freytag den
20. April 1798. 3 Seiten. 4°.

Interessantes Schreiben mit Erwähnung Goethes. Beschwert sich über Zurücksetzungen die
er seinen Kollegen gegenüber erleidet. „E y da will ich lieber gar nicht am Theater

sein. Da mir der Herr Geheimderath (Goethe)..... alles abgeschlagen

hat........".

22 — L. a. s. 0. 0. u. Dat. (Weimar 1808). 4 Seiten. 4°.

Sehr schöner u. sehr interessanter Brief über Goethe und Zacharias AVerner. ,,........An

unserem Theater-Firmament hat sich ein neuer Stern eingefunden; Herr AVerner. Verfasser des
Drama: Dr. Luther, hat sich jetzt bey uns niedergelassen. Er hat ein neues Stück unter Goethens Mit-
wirkung für unsere Bühne gearbeitet: Wanda, Königin der Sarmate n," etc. Er-
wähnt Goethe noch mehrfach im Briefe.

Interessante kurze Beschreibung von Kleist's Zerbrochenen K r u g , der durch
Goethe's Abwesenheit bisher noch nicht aufgeführt werden konnte.

23 Bertuch, Friedr. Just., Schriftsteller, Verleger in Weimar; 1747—1822.
L. a. s. Weimar, 30. Aug. 1790. IV, Seite. 4°.

Freundschaftliches Schreiben, mit mehrfacher Erwähnung Goethes, in einer
politischen Angelegenheit, derentwegen dieser mit dem Herzog und Voigt in Gedankenaustausch
steht. Goethe war damals in Schlesien.

24 Blomberg, Wilh. Freih. v., preuss. Major u. satirischer Dichter; 1786—1846.
L. a. s. Lemgo, 3. März 1807. 4 Seiten. 4°.

Freundschaftlicher Brief an Knebel.......Ich freue mich, daß Sie wenigstens unversehrt

mit den lieben Ihrigen die Schreckensszenen überstanden haben (während der Schlacht bei Jena!)
Wieland und Goethe sind ja wohl in Weimar ziemlich verschont geblieben.......".

25 Boisseree, Sulpiz, franz. Kunsthistoriker, Archaeolog, Freund Goethes;
1783—1854. L. a. s. Dresden, am 3. Juni 1811. 3% Seite. 8°.

Sehr interessantes Schreiben an Tieck mit längerer Erwähnung Goethes. „Mit Goethe
habe ich in Weimar einen merkwürdigen Stand gehabt, da mir seine
neueste Denkart über das altteutsche Bauwesen so ziemlich bekannt war, Hess ich die Sache ruhig
ihren eigenen Gang gehen, er ruhete aber nicht und wollte doch näher von meinen Arbeiten und Ge-
danken Bescheid wissen, bis er dann endlich einsah dass er der Sache und sich
selber unrecht gethan, ob er öffentlich etwas davon bekennen wird,
müssen wir abwarte n." Zum Schluss spricht er eingehend über einige Gemälde der Dres-
dener Galerie, besonders über Holbein.

Auktions-Katalog XV. Karl Ernst Henrici, Berlin W. 35.
 
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