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Karl Ernst Henrici <Berlin> [Hrsg.]
Autographen: Literatur, Wissenschaft, Musik, Theater, Bildende Kunst, Geschichte, Politik ; Versteigerung 24. und 25. Januar 1927 (Katalog Nr. 115) — Berlin, 1927

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https://doi.org/10.11588/diglit.16427#0072
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II. Musik. Theater. Bildende Kunst.

393 Abt, Franz, Liederkomponist, seit 1852 Hofkapellmeister in Braun-
schweig; 1819—0:885. Eigh. musikal. Albumblatt m. U. 25 An-
fangstakte des reizenden Volksliedes: „Wenn die Schwalben heim-
wärts ziehn." Braunschweig, 6. Juni 1861. I Seite. Schmal-gr.-8°.

394 Adam, Adolphe, der Komponist des „Postillon von Longjumeau";
1803—1853. Eigh. Brief m. U. Undatiert. 1% Seiten. Klein-8°.
— Französisch.

395 d'Albert, Eugen, Pianist u. Opernkomponist („Tiefland"); geb. 1864.
Eigh. musikal. Widmungsblatt m. U. Dresden, d. 16. Januar 1884.
1 Seite. 40.

396 Becker, Jean, vorzüglicher Violinvirtuose; 1833—1884. Eigh. Brief
m. U. Neckargärten, 12. Mai 1870. I Seite. 8°.

An seinen Lehrer Vincenz Lachner: „Mit Freude werde ich das Musikfest unter
Ihrer Direktion mitgeigen. Lassen Sie mir gef. recht bald die Solostimme der Missa
solemnis v. Beethoven zukommen."

Beigelegt: Eigh. Brief m. U. Undatiert. I Seite. 8°.

397 Beethoven, Ludwig van; 1770—1827. Eigh. Brief m. U. 0. 0.

13. Febr. 1817. 2% Seiten. 8°. — Mit Adresse.

An Nanette Streicher. „Meine liebe werte Str.! Ich darf heute nicht ausgehen;
allein morgen um 10 Uhr will ich mich bei Ihnen einfinden. Machen Sie da nur,
dass uns der Hausmeister im ersten Stock eine Idee von der oberen Wohnung gibt;
finde ich sie alsdann nur angem ssen, so nehme ich sie alsoglf ich. Gestern war
es mir mehrerer Hindernisse wegen nicht möglich, Sie zu sehen. — Sorgen Sie
also, dass wir den einen Tag Aufschub erhalten. In Eil' Ihr Fieund Beethoven."

397a Beethoven, Ludwig van; 1770—1827. Eigenhändiges Tagebuch-
blatt mit kurzen Vermerken über seine Erlebnisse, seine Haus-
haltung etc. vom IT. März bis 22. April (1826). 4 Seiten. 40, fast
ganz mit Bleistift, nur anfangs mit Tinte beschrieben.

Hervorragend interessantes Unikum, das ein fesselndes Licht auf das
Privatleben des Meisters verbreitet. Die flüchtig hingeworfenen Aufzeichnungen
gewähren einen Einblick in die Leiden, Schmerzen und in die wahrhaft oft klein-
liche Häuslichkeit des Künstlers. Es finden sich Vermerke, die auf das künstlerische
Streben Beethovens hinweisen neben Berichten über Uneinigkeiten mit dem Dienst-
personal, Streitigkeiten um einige Kreuzer oder wenige Gulden, unangenehme
Vorkommnisse mit seinem Neffen Karl u. dergl. mehr in diesen tagebuchartigen
Aufzeichnungen von Beethovens Hand. Auch auf die neunte Symphonie und die
Galitzinquartette weist der Inhalt hin, wenn er auch zumeist auf die Haushaltung

Auktionskatalog CXV, Henrici, Berlin W. 35.
 
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