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Karl Ernst Henrici <Berlin> [Editor]
Autographen: Literatur und Wissenschaft, Musik, Theater, Bildende Kunst : aus den Sammlungen Elias, Hülle, L'Arrronge, Friedrich Wilhelm Jähns u.a. : Versteigerung: Montag, den 25. Juni 1928 (Katalog Nr. 135) — Berlin, 1928

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https://doi.org/10.11588/diglit.30859#0044
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meines Stückes bei Iffland sehen.“ ,,Gern möchte ieh mich in diesen Monaten
zu Ihnen nach Berlin versetzen. Hier leben wir in einem wahren Mangel alles
Knnstgenusses. Goethe befindet sich seit mehreren Wochen unpass, Herder hat
uns gar yerlassen, und manche andre traurige Umstände haben sich rereinigt
uns diesen Winter zu yerkümmern.“ — Zelter hat unter den Brief geschrieben:
„Diesen Brief habe ich am 14. October 1805 also fünf Monathe nach dem Tode
seines Schreibers erhalten. Zelter.“

202 Schiller, Johann Kaspar, Wundarzt, des Dichters Vater; 1723 bis
1796. Eigh. Brief m,. U. [Solitude], 20. August [1793]. 1% Seiten. 8°.

An Schiller und Lotte. „Mamma soll bei Euch seyn, bis die liebe Lotte ent-
bunden ist, wenn sie also zu bald kommt, muss ich sie so lang missen . . .“ Dem
Dichter wurde das erste Kind am 14. September 1793 geboren.

203 Schiller, Elisabeth Dorothea, geb. Kodweis, die Mutter des Dichters;
1732—1802. Eigh. Brief (Fragment) o. U. 0. 0. 16. Februar 1798.
4 Seiten. 40.

An ihren Sohn Friedrich Schiller. „Bester Sohn. Heute bin ich wieder so
glücklich wieder einen Brief von ihm zu erhalten.“ Sie spricht dann ausführlich
von ihrem Hausstand, der nach dem Tode ihres Gatten stark reduziert werden
musste. Auf der letzten Seite erzählt sie von des Dichters jüngeren Schwester
Luise (1766—1836), der der „Magister Frankh“ den Hof macht. „Nun haben
wir vorgenommen bei seinem nächsten Besuch H. Holsten so wie von ungefehr
dazu bitten u. als dann in dessen Gegenwart mit ihm von der Sache sprechen
u. so seine Gesinnungen als Zeige hörn, mit den Elldern ist nichts zu machen,
es sind gemeine Leid . . . ich denke doch er wird Wort halten . . .“ — Er h a t
Wort gehalten: Luise wurde die Gattin des späteren Stadtpfarrers Frankh in
Möckmühl.

204 Schiller, Nanette, die jüngste Schwester des Dichters; 1777—1796.
Eigh. Brief m.U.: ,,Nanet“. Solitude,4. November 1792. 4 Seit. 12°.

A11 Charlotte Schlller, nach einem Besuch in des Bruders Haus in Jena. „Mein
lieber Bruder und Sie haben uns so viel Liebe erwiesen . . . Wan es unterdessen
einen schönen Tag gab dachte ich immer heute reitet Schiller spazieren ... Wan
nur überhaupt Schillers Gesundheit nicht nothleidet diesen Winter weil doch das üble
Wetter Einfluss auf ihn hat . . .“

205 Schiller, Charlotte, die Gattin des Dichters; 1766—1826. Urkunde
mit eigh. Unterschriften der Charlotte, ihres Curators Christian
Gottlob von Voigt, und des Vormundes seiner Kinder Julius Adolph
Völkel. Weimar, 25. Juni 1812. 2 Seiten. 40. Mit notarieller
Beglaubigung der Unterschriften und Siegeln.

Vorliegende Urkunde ist der Vertrag zwischen den Schiller’schen Erben und
Cotta in Tübingen, wodurch letzterer sich „das Verlags-Recht über sämmtliche
von Schillerschen Schriften“ sicherte.

206 — Eigh. Brief m. U. 0. 0. den 15. März 1814. 2 Seiten. 8°.
Mit Adresse.

An Louise Wieland, der sie zu einem Gedenktag ein Geschenk über-
mittelt.

207 — Eigh. Brief (Eragment) m,. U. 0. 0. u. D. [25. Mai 1811.]
jy2 Seiten. 8°.

Hochinteressantes Schreiben an Christian Gottfried Körner über Schillers
erste Begegnung mit Karl August und Schillers Beziehungen zu Goethe: „Mit
dem Herzog ist er bekannt worden, als er in Mannheim lebte. Er war in Darm-

Auktionskatalog CXXXV, Henrici, Berlin W. 35.
 
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