98
in der Vergangenheit, und vor allem der herrlichen Leipziger Musikepoche . . . alle die Concerte
damals waren Feste! ach wie anders ist es jetzt! welch eine Demoralisation in den Künsten
überhaupt! wie allein steht der Künstler, dem die Kunst etwas Heiliges ist. . . Wie freut mich
Ihre Begeisterung für Manfred — ja, diese Musik hat etwas unendlich rührendes und bezau-
berndes, eine überwältigende Tiefe! — ..." Erwähnt u. a. Joachim, Brahms und Ferd. Hiller. —
Beigelegt: 2 eigh. Briefe m. U. an Ferd. H i 11 e r in Köln [o. J.], 2 Seiten 16°, und an den
Violinvirtuosen H.W. Ernst. [London?] 22. Mai [o. J.]» 2 Seiten 8": Besprechung eines
gemeinsamen Konzerts in Camberwell.
— Gemeinsam mit Brahms geschriebener Entwurf zu einem Konzertprogramm:
siehe Nr. 70, Brief von Brahms an Clara Sch. (November 1880): Nr. 72.
503 Schweizer, Anton, Singspiel- und Opernkomponist (Wielands ,Alceste'), seit 1780
Nachfolger G. Bendas als Hofkapellmeister in Gotha; 1735—1787.
Schriftstück m. eigh. Dat. u. U. Gotha, 27. Juni 1781. % Seite gr. 4°. — Selten.
Anforderung von Mänteln („Roqueleaurs") für die Kapellknaben.
Senff, Bartholf, Musikverleger und Herausgeber der ,Signale für die musik. Welt';
1815—1900. — Briefe an ihn: siehe Nr. 71 (Brahms), 75 (Bruch), 81 (H. v. Bülow),
109 u. 112 (Cornelius), 132 (Draeseke), 153 (Rob. Franz), 228 (Ad. Jensen), 233 (Amalie
Joachim), 307/08 (Marchesi), 318 (Marschner), 455 (Rubinstein), 457 (Saint-Saens),
530 (Adele Strauss), 549 (Viardot-Garcia), 573 (Rieh. Wagner), 600 (M. M. v. Weber).
504 Silcher, Friedrich, Liederkomponist und Förderer des deutschen Volksgesangs, seit
1817 Universitätsmusikdirektor in Tübingen; 1789—1860.
Eigh. Musikmanuskript: ,La Bagneraise' für Bariton- und Tenorsolo mit Männer-
chor a cappella. Unsignierte Partitur. 2 Seiten qu. 8°.
Textanfang: „Ich sah Paris und seine Goldpaläste". — Heyer-Kat. IV Nr. 445 (S. 261).
505 — 2 eigh. Briefe m. U. Tübingen, 27. Februar u. 10. November 1856. Zusammen
6% Seiten 8°.
An den Liederdichter Joh. Georg F i s c h e r in Stuttgart (den schwäbischen Frauenlob'):
launige Mitteilungen über S.s ungemein beliebt gewordene Vertonung seines „herrlichen Ge-
dichts" „Du weißt es wohl, daß Du mein Alles bist" und Aufklärung bezgl. des Vortrags von
Rieh. Wagners Matrosenchor aus dem ,Fliegenden Holländer' auf dem Ludwigsburger Lieder-
feste. Im 2. Briefe 3 kurze Notenzitate.
506 Smetana, Friedrich, der Komponist der Oper ,Die verkaufte Braut'; 1824—1884.
Eigh. Musikmanuskript m. N.: Ouvertüre zur Oper ,Die verkaufte Braut' für
Pfte. zu 4 Händen. Titelblatt mit czeschischer und deutscher Aufschrift: „ . . . Die
verkaufte Braut. Oper in 3 Aufzügen von K. Sabina. Musik von Friedr. Smetana."
Zweimal signiert. Reinschrift; Secondo und Primo-Part gegenüberstehend. 222/3
Seiten in Querformat.
Stichvorlage der 1879 bei Fr. A. Urbänek in Prag erschienenen 4hdg. Ausgabe der
bekannten wirkungsvollen Ouvertüre. — Heyer-Kat. IV Nr. 1492 (S. 637 f., mit näheren
Angaben über Entstehung und Aufnahme von Sm.s Meisteroper. — Siehe dort auch Tafel LI).
507 Sontag, Henriette, gefeierte Opernsängerin, seit 1828 die Gattin des sardinischen
Legationsrats Grafen Rossi; 1806"—1854.
2 eigh. Briefe m. U. und 1 Schriftstück m. eigh. U.:
1) Brief an Justizrat Kunowski in Berlin; U.: „Henriette Sontag". Franzensbad,
18. Juli 1825. 1 Seite 8° nebst Adresse. Hofft auf ein Wiedersehen in Potsdam. „. . . Ich
kann die Zeit kaum erwarten dieses schöne Berlin in Augenschein zu nehmen ..." —
2) Bruchstück eines langen Briefes an ihre Mutter [Franziska S.]; U.: „. . . Deine Tochter
Htte." [London 1851]. 7 Seiten 4°. Enthält anziehende Mitteilungen über ihr Londoner
Leben, ihre Kinder, ihre Erfolge in London mit ausführlicher Beschreibung ihrer Kostüme
Auktionskatalog Nachlass Wilhelm Heyer.
in der Vergangenheit, und vor allem der herrlichen Leipziger Musikepoche . . . alle die Concerte
damals waren Feste! ach wie anders ist es jetzt! welch eine Demoralisation in den Künsten
überhaupt! wie allein steht der Künstler, dem die Kunst etwas Heiliges ist. . . Wie freut mich
Ihre Begeisterung für Manfred — ja, diese Musik hat etwas unendlich rührendes und bezau-
berndes, eine überwältigende Tiefe! — ..." Erwähnt u. a. Joachim, Brahms und Ferd. Hiller. —
Beigelegt: 2 eigh. Briefe m. U. an Ferd. H i 11 e r in Köln [o. J.], 2 Seiten 16°, und an den
Violinvirtuosen H.W. Ernst. [London?] 22. Mai [o. J.]» 2 Seiten 8": Besprechung eines
gemeinsamen Konzerts in Camberwell.
— Gemeinsam mit Brahms geschriebener Entwurf zu einem Konzertprogramm:
siehe Nr. 70, Brief von Brahms an Clara Sch. (November 1880): Nr. 72.
503 Schweizer, Anton, Singspiel- und Opernkomponist (Wielands ,Alceste'), seit 1780
Nachfolger G. Bendas als Hofkapellmeister in Gotha; 1735—1787.
Schriftstück m. eigh. Dat. u. U. Gotha, 27. Juni 1781. % Seite gr. 4°. — Selten.
Anforderung von Mänteln („Roqueleaurs") für die Kapellknaben.
Senff, Bartholf, Musikverleger und Herausgeber der ,Signale für die musik. Welt';
1815—1900. — Briefe an ihn: siehe Nr. 71 (Brahms), 75 (Bruch), 81 (H. v. Bülow),
109 u. 112 (Cornelius), 132 (Draeseke), 153 (Rob. Franz), 228 (Ad. Jensen), 233 (Amalie
Joachim), 307/08 (Marchesi), 318 (Marschner), 455 (Rubinstein), 457 (Saint-Saens),
530 (Adele Strauss), 549 (Viardot-Garcia), 573 (Rieh. Wagner), 600 (M. M. v. Weber).
504 Silcher, Friedrich, Liederkomponist und Förderer des deutschen Volksgesangs, seit
1817 Universitätsmusikdirektor in Tübingen; 1789—1860.
Eigh. Musikmanuskript: ,La Bagneraise' für Bariton- und Tenorsolo mit Männer-
chor a cappella. Unsignierte Partitur. 2 Seiten qu. 8°.
Textanfang: „Ich sah Paris und seine Goldpaläste". — Heyer-Kat. IV Nr. 445 (S. 261).
505 — 2 eigh. Briefe m. U. Tübingen, 27. Februar u. 10. November 1856. Zusammen
6% Seiten 8°.
An den Liederdichter Joh. Georg F i s c h e r in Stuttgart (den schwäbischen Frauenlob'):
launige Mitteilungen über S.s ungemein beliebt gewordene Vertonung seines „herrlichen Ge-
dichts" „Du weißt es wohl, daß Du mein Alles bist" und Aufklärung bezgl. des Vortrags von
Rieh. Wagners Matrosenchor aus dem ,Fliegenden Holländer' auf dem Ludwigsburger Lieder-
feste. Im 2. Briefe 3 kurze Notenzitate.
506 Smetana, Friedrich, der Komponist der Oper ,Die verkaufte Braut'; 1824—1884.
Eigh. Musikmanuskript m. N.: Ouvertüre zur Oper ,Die verkaufte Braut' für
Pfte. zu 4 Händen. Titelblatt mit czeschischer und deutscher Aufschrift: „ . . . Die
verkaufte Braut. Oper in 3 Aufzügen von K. Sabina. Musik von Friedr. Smetana."
Zweimal signiert. Reinschrift; Secondo und Primo-Part gegenüberstehend. 222/3
Seiten in Querformat.
Stichvorlage der 1879 bei Fr. A. Urbänek in Prag erschienenen 4hdg. Ausgabe der
bekannten wirkungsvollen Ouvertüre. — Heyer-Kat. IV Nr. 1492 (S. 637 f., mit näheren
Angaben über Entstehung und Aufnahme von Sm.s Meisteroper. — Siehe dort auch Tafel LI).
507 Sontag, Henriette, gefeierte Opernsängerin, seit 1828 die Gattin des sardinischen
Legationsrats Grafen Rossi; 1806"—1854.
2 eigh. Briefe m. U. und 1 Schriftstück m. eigh. U.:
1) Brief an Justizrat Kunowski in Berlin; U.: „Henriette Sontag". Franzensbad,
18. Juli 1825. 1 Seite 8° nebst Adresse. Hofft auf ein Wiedersehen in Potsdam. „. . . Ich
kann die Zeit kaum erwarten dieses schöne Berlin in Augenschein zu nehmen ..." —
2) Bruchstück eines langen Briefes an ihre Mutter [Franziska S.]; U.: „. . . Deine Tochter
Htte." [London 1851]. 7 Seiten 4°. Enthält anziehende Mitteilungen über ihr Londoner
Leben, ihre Kinder, ihre Erfolge in London mit ausführlicher Beschreibung ihrer Kostüme
Auktionskatalog Nachlass Wilhelm Heyer.