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Itten, Johannes [Hrsg.]; Kunstverein für die Rheinlande und Westfalen [Hrsg.]; Hering, Karl-Heinz [Bearb.]
Johannes Itten: 10. Dezember 1965 bis 23. Januar 1966, Kunstverein für die Rheinlande und Westfalen, Düsseldorf Kunsthalle Grabbeplatz — Düsseldorf: Kunstverein für die Rheinlande und Westfalen, 1965

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https://doi.org/10.11588/diglit.44663#0013
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Gestaltungsgesetze und das Ergebnis: alles Gedankliche ist schlechthin aufgegangen in der
lebendigen Realität des Werkes. „Natur und Kunst, sie haben sich gefunden.“
Die Verschmelzung des forschenden Geistes mit einem empfänglichen sinnesfreudigen Tem-
perament vollzieht sich in einem schwierigen Prozeß; denn jene Kräfte stehen zueinander in
einem Spannungsverhältnis. Der Wille, diese Spannung zu überwinden, die widerstreitenden
Tendenzen zu amalgamieren und in der Ordnung des Kunstwerks zu versöhnen, darf als das
immanente Schaffensprinzip Ittens angesehen werden.
Es mag gewagt erscheinen, angesichts der Verschiedenheit dieser Bilder von einem durch-
waltenden Prinzip zu sprechen. Wer jedoch willens ist, den Gang der Entwicklung an Hand
des Werkes zu verfolgen, wird wohl erahnen, wie zielstrebig der Weg verläuft, mögen die ein-
geschlagenen Richtungen zuweilen auch auseinander zu gehen scheinen. Es ist ein Weg
 
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