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D!E SEEFAHRER


Die Stirnen der Länder, rot und edei wie Kronen,
Sahen wir schwinden dahin im versinkenden Tag,
Und die rauschenden Kränze der Wäider thronen
Unter des Feuers dröhnendem Fiügeischiag.
Die zerfiackenden Bäume mit Trauer zu schwärzen,
Brauste ein Sturm. Sie verbrannten wie Biut,
Untergehend, schon fern. Wie über sterbenden Herzen
Einma! noch hebt sich der Liebe veriodernde Giut.
Aber wir trieben dahin, hinaus in den Abend der Meere.
Unsere Hände brannten wie Kerzen an.
Und wir sahen die Adern darin, und das schwere
Biut vor der Sonne, das dumpf in den Fingern zerrann.
Nacht begann. Einer weinte im Dunkei. Wir schwammen
Trostios mit schrägem Sege! ins Weite hinaus.
Aber wir standen am Borde im Schweigen beisammen,
in das Finstre zu starren. Und das Licht ging uns aus.
Eine Woike nur stand in den Weiten noch iange,
Ehe die Nacht begann in dem ewigen Raum,
Purpurn schwebend im Aii, wie mit schönem Gesänge
über den kiingenden Gründen der Seeie ein Traum.

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