Heyne, Christian Gottlob: Akademische Vorlesungen über die Archäologie der Kunst des Alterthums, insbesondere der Griechen und Römer (Braunschwig, 1822)

er half ihm nicht fort. Die alten Römer,
insbesondere die alten römischen Dichter,
hatte Winkelmann anhaltend und emsig ge-
lesen. Ehe er nach Italien reiste, benutzte
er auch die dresdener Gallerie mit grofsem
Fleifse. Aus Schwärmerei, um die Verän-
derung seiner Religion zu vertheidigen,
und um Plato zu lesen, erlernte er auch
noch die griechische Sprache.

Die Gedanken über die Nachahmung
der griechischen Werke in der Malerei
und Bildhauerkunst, von 1756, waren das
erste Werk, welches Winkelmann, heraus-
gab. Hier ist er ganz Schwärmer. Wach
verschiedenen hierauf folgenden kleineren
Schriften, trat er mit^seiner Gesch. d. Kunst
des Alterthumes hervor. Diese sollte, nach
der ersten Anlage, nur als Übersicht über
die Antike, mit seiner Beurtheilung beglei-
tet, dienen. Der historische Theil des
Werkes ist schlecht, allein das Übrige
wirklich sehr vortrefflich. Nachdem er die
Anmerkungen, oder eigentlich die Ergän-
zungen zu seiner Kunstgeschichte heraus-
gegeben hatte, wollte er die ganze Ge-
schichte der Kunst, aber durchaus umge-
arbeitet, wieder herausgeben. Er reiste
deswegen aus Italien nach Deutschland
zurück, wurde auf dieses Reise aber, durch