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nicht selten mit geschnittenen Steinen ge-
schmückt. Man pflegte selbst mit den Stei-
nen an einer und derselben Schüssel zu
wechseln.

Will man die Güte eines Steines be-
stimmen, so hat man zuerst auf dessen
Natur, hauptsächlich aber auf die Arbeit
selbst, so wie auf den dargestellten Ge-
genstand, und wie er dargestellt und aus-
geführt ist, zu sehen. Man hat sehr viele
Steine, worauf dasjenige wiedergegeben
ist, was wir bereits durch die Statuen und
Reliefs kennen gelernt haben.

Die Künstler sehen bei der Auswahl
der Steine zur Bearbeitung derselben, ins-
besondere auf die Farben. Die hellen
Abänderungen derselben werden am mei-
sten geachtet. Schmutzige und fleckige
erhalten keine sonderliche Schätzung. Auf
den hellen Steinen kann der Künstler
seine Arbeit am besten verrichten. Fle-
cken geben seinem Werke ungleiche Schat-
ten. Man theilt die Steine in ganz- und
halbdurchsichtige und düstere ein. Die
"arten sind am schwersten zu bearbeiten;
daher auch, wenn sie bearbeitet sind, am
höchsten im Preise. Die Carneole werden
ajn liebsten geschnitten. Der Chalcedon
ljt unter den härtern am meisten ange-
 
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