Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Heyne, Christian Gottlob
Akademische Vorlesungen über die Archäologie der Kunst des Alterthums, insbesondere der Griechen und Römer — Braunschwig, 1822

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.858#0535
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
5o4

wird darauf eine schlechte Zeichnung an-
getroffen, wozu der Künstler zu oft durch
die Farbenbenutzung des Materials verlei-
tet wird. Ist der Onyx mit Roth geschich-
tet, so wird er Sardonyx genannt. Die mit
dunkeln, bläulichen und weifsen Streifen,
hat man Achatonyx, auch Chalcedonyx ge-
nannt. Die Alten haben noch eine Art
Gefäfse, Vasa murrhina, gehabt, welche
man ebenfalls hieher gerechnet hat. Es ist
ungemein Vieles über die Masse dieser
Gefäfse gestritten. Man hat sie für Onyx,
Sardonyx, für Glasflufs, Schlacke, Porzel-
lan, für Meerschaum, Thonwaare, Baum-
achat, für eine Art Bernstein u. s. w. ge-
halten. Allein meiner Überzeugung nach,
kann man sicher nach Veitheim (Über die
Vasa murrhina. Helmstädt, 1791.) anneh-
men, dafs sie aus chinesischem Specksteine^
dem sogenannten Agalmatolithe, oder Bild-
steine der neuesten Mineralogen, verfer-
tigt wären. Aie Alten haben dieses Ge-
stein auch im Glasflusse nachgeahmt. Christ
hat über diese Gefäfse ein Werk «de V&-
sis murrhinis veterum. Leipz., 1743* 4'"
verfafst, worin er alle Stellen zusamnien-
gestellet hat, worin die Alten von diesen
Gefäfsen gesprochen haben. Auch in Achat
und Jaspis ist Vieles gegraben, besonders
 
Annotationen