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5o7

teriani, meinen, die Alten hätten mir mit
der Demantspitze gegraben, und dadurch
ihre Arbeiten vollendet Lippert aber Jie-
wies, dafs Christ diesen Theil der Kunst
durchaus nicht verstände; er zeigte, dafs
nach Ckrt.it's Weise kein geschnittener
Stein- zu Stande zu bringen sey, und dafs
auch die Alten, so wie wir, das Rädchen
angewandt hätten. Natter, Lippert und
Marietfe haben über die Verfertigung der
Gemmen am besten geschrieben. Den Vor-
theil der Vergrößerungsgläser haben die
Alten bei ihren Arbeiten nicht haben kön-
nen; sie haben alles mit unbewaffnetem
Auge betrachtet.

Die Kunst in Stein zu schneiden hat
sieh im Oriente durch atle Zeiten erhal-
ten, und von hieraus ist sie später wieder
in alle Gegenden verbreitet. Sie ist nicht
den geringsten Zeitraum hindurch verlo-
ren gewesen.

Die Geschichte dieser Kunst zeigt, dafs
sich ihr Werden im tiefsten Alterthume
verliert. Man weifs auch nicht, bei wel-
chem Volke sie begonnen hat. Es sind
ägyptische, persische, und persisch-ägyp-
tische eingeschnittene Steine vorhanden.
Auch von den Etruriern sind Arbeiten die-
ser Art auf uns gekommen. Dafs die Ägyp-
 
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