Hickes, George; Philpot, John; Michahelles, Wolfgang [Bearb.]: Schrifftmässiges Bedenken von der Kinder-Tauffe: in welchem diese fünff folgende Fragen erörtert werden: I. Ob die kleinen Kinder untüchtig seyn zur Heiligen Tauffe? II. Ob der Herr Christus die kleinen Kinder von der Heil. Tauffe ausgeschlossen habe? III. Obs erlaubt sey/ sich zu separiren von einer solchen Kirche/ welche lehret/ daß man die kleinen Kinder tauffen solle? IV. Ob Christliche Eltern schuldig seyn/ ihre kleinen Kinder zur Heil. Tauffe zu bringen? V. Ob man dürfe zum Tisch des Herrn gehen mit solchen/ welche in ihrer Kindheit sind getaufft worden? (Nürnberg: bey Wolffgang Michahelles, 1716) [VD18 90826183]

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bezahlen ſollte / da verbindet ſolcher Befehl allerbing8 bie Eltern / oder


444 Hohe Obrigkeit ließ ein Mandar auaͤgehen daß alle Männer/
Weiber unb Kinder / ſollen / alle Morgen fruͤh / ein gewiſſes Gegen⸗


nehmen. — * .
Bleicherweiſe / da die Tauffe von unſerm Heiland betrachtet oder


und die der Sitern Stell gertretten / gebalten / fie zu den Joeil. Sacra⸗
meyt zu bringen / ſonſt wuͤrde dieſe heilige Stifftung eines Theils umb⸗
onft ſeyn / und die jenige End⸗Abſichten keines wegs erreichen / umb


verbunden waͤren / ſich ſelber zu dem Heil. Sacrament darzuſtelien /


Alles kurz zu faffen / da unſer Heiland erſtlich die Tauffe einſetzte /


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daß ſie follten getaufft werden / tearumb hat er feinen Willen nicht
mit laien AWorten geoffenbahret ?. Ja / teatumb hat er nicht aud« -
druͤcklich verbotten / fie zu tauffen. / toie man hih zu der Zeit gewohnt


ene anns⸗ unb Weibs⸗Perſonen / fuͤr ſich ſelbſt die Tauffe zu
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Was ich aber hie geſagt babe von der Pflicht der Eltern / ihre
Vinder zur Heil Zauff zu bringen / das gebet auch an alle Srieffe
Eltern / Vormuͤnder / Curatores , Aitdoenz Vorffeher/undan:
dere / deren Aufſicht und Sorgfalt Kinder anvertrauet ſind. Wollte


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