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Hickes, George; Philpot, John; Michahelles, Wolfgang [Oth.]
Schrifftmässiges Bedenken von der Kinder-Tauffe: in welchem diese fünff folgende Fragen erörtert werden: I. Ob die kleinen Kinder untüchtig seyn zur Heiligen Tauffe? II. Ob der Herr Christus die kleinen Kinder von der Heil. Tauffe ausgeschlossen habe? III. Obs erlaubt sey/ sich zu separiren von einer solchen Kirche/ welche lehret/ daß man die kleinen Kinder tauffen solle? IV. Ob Christliche Eltern schuldig seyn/ ihre kleinen Kinder zur Heil. Tauffe zu bringen? V. Ob man dürfe zum Tisch des Herrn gehen mit solchen/ welche in ihrer Kindheit sind getaufft worden? — Nürnberg: bey Wolffgang Michahelles, 1716 [VD18 90826183]

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https://doi.org/10.11588/diglit.53326#0039
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L Ob die kleinen
— Z ’
tuͤchtig ſeyn?
Auf dieſe Frage kaͤn / wann man bedenken will / was allbereit aec -
ſagt worden / belangend die Geiſtliche und Evangeliſche Artdes Bun⸗
Deg/weltben GOtt mit Abraham genachet/ und das Mittel/wodurch/ —
auf GDiteg ausbrüetliden SSefebL/ bie Fleinen Kinder barein find
aufgenofien worden / kein verſtaͤndiger Menſch mir Ja antwor⸗
te. € kan nichts verFleinerlicher ſeyn der Weißheit GOttes / und
der Praxider Cyübiftben Kirche / als / wann man fürgiebt/bie kleinen
Kinder ſeyen nicht fähig deß jenigen Privilegii , f0 ihnen doch eleich⸗
toob[ Θ ἐ und die Juͤdiſche Kirche sugeftanben, Dann SOft be⸗
fieblet daß man ſie beſchneiden / and die Iidiſche Lirche befehlet / daß
. man ſie tauffen ſoll / ſowohl als erwachſene Judengenoſſen / und /
waͤnn {{ bann ſolchergeſtalt fotvobl der Befhneidung/als der DZauffe/
cheiuahls ſind fübig geweſen / ſo ſind ſie es warhafftig auch annody in
Anſehung der Ehriftlichen Taufte. — 2
Sind ſie es nicht ?. Stein/ teober kom̃t der unterſchied? Einmahl
nicht von ber Natur ber Bündnuffe : dann Der Bund / welchen
— GOtt machte mit Abraham unb ſeinen Coaamen / tear / als ich dro⸗
ben erwieſen / eben derſelbige Bund / der Subftanz oder dem Haupt⸗
Weſen nach / welchen er / nach ber Hayd / mit uns/ in Chriſto / er⸗
neutef hat So kan auch kein Untexſchied herruͤhren von den Zeis.
chen und Siegeln des Bundes / dann die SSeftbneibung toat ein Sie⸗
gei und Zeichen eben derſelbigen * oder derſelbigen Gerechtig⸗
keit des ——— alten Teſtament / wie die Tauffe jetzi {{ ΄
ter dem Neuen — —— — ΒΝ
T Gyannenbero / nachdemmahlen die bepben SSunbnuffe im Haupt⸗
Welt sufammen eines ſind / bepbe nemticb/ geiftlicb unb Goangelifch/.
unb die Gnade ber(elben einerlen Bunds; Snade iff/nur / daß Die G -
remonien unb Gebraͤuche / welche Zeichen waren des einen und des
anbern Buͤndes und Siegel derſelbigen Gnade / von einander unter⸗
ſchieden find/ was kan beß ſo geſtalten Sachen / im Weg ſtehen / daß
bie Kinder /(o des einen fährg waren / nicht ſolten auch des andern *
. Fönnen fäbig ſehn? Sftdie Tauffe / in einem hoͤhern Graͤd / eine 4 —— :








 
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