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118 VI. Spezielle und Lokalgeschichte.
M. PL
cum describerem, accuratius legi volui. Serval vero Chronicon pronnulia notatu
dignissima, quae si innotuissent Sigismunde Calles S. J. praebere amplam ei
potuissent. aliquando materiam de Praesulum gestis aliter disserendi.“ Der
Anhang beginnt: „Series episcorum Misnens ex Codice Ms. elaborato, initio
seculi XVI. 1513. cum Johannes VI. de Salhausen Praesul esset“; die letzte
Seite ist überschrieben: „Notae ad Chron.“ Die chronologische Aufzählung der
Bischöfe ist durch biographische Notizen erweitert. Gut leserliche Handschrift.
Dem Exemplar ist das Ex-libris von C. G. Guenther eingeheftet. Laut
Namensvermerk stammt es aus dem späteren Besitze von Gersdorf, der im
Verein mit v. Posern-Klett „Urkundenbuch des Hochstifts Meißen“ heraus-
gegeben hat. Letzterer ist auch wohl der Schreiber des vorstehend erwähnten
handschriftlichen Anhanges.
1190*iMeissen.— Donadini, E.A. u. A. Aarland, die Grabdenkmäler
der erlauchten Wettiner Fürsten in der kurfürstlichen Begräb-
niskapelle des Domes zu Meissen. 22 Tafeln in Schwarz u.
Bronzedr. u. 2 Taf. in Lichtdr. Mit 1 Textbl. v. W. Loose.
Imp.-fol. Leipzig, Karl W. Hiersemann, 1898. In Mappe. 100 —
Die Tafeln (Blattgröße 60X88, Bildgröße ca. 30X56 cm) stellen dar: Friedrich den
Streitbaren — Sigismund — Kurf. Friedrich den Sanftmütigen — Kurf. Ernst —
Herz. Albrecht den Beherzten — Herzogin Sidonie — Herzogin Amalie von
Bayern — Herz. Friedrich — Herz. Johann — Herz. Georg den Bärtigen —
Herz. Friedrich, Sohn des vorigen — Herzogin Barbara.
Die Veröffentlichung und stilgetreue Wiedergabe dieser Grabplatten, anerkannter
Meisterwerke der Renaissance, entspricht einem von allen Kunstfreunden und
Kunsthistorikern empfundenen Bedürfnis, da bisher ein genaues vergleichendes
Studium ihrer Kunst an den Originalen besonders infolge der Ungunst der
Örtlichkeit so gut wie unmöglich war. Durch das hier angewandte eigen-
artige Reproduktionsverfahren, besonders durch den Abdruck mit schwarzen
Umrissen auf Goldbronzegrund ist eine unübertreffliche Echtheit der Wirkung
erzielt worden und eine für die Kunstgeschichte gewiß gewinnbringende Ge-
legenheit geboten, durch Vergleichung der verschiedenen Techniken dieser
Denkmale mit anderen der Renaissance in Italien und Deutschland genaueres
festzustellen über ihre Urheberschaft, welche, wie bisher angenommen wurde,
zum Teil wenigstens auf den großen Nürnberger Erzgießer Peter Vischer und
seine Schüler zurückzuführen sein dürfte.
Das prächtige Werk, welches bisher nicht im Handel war und, nur in 100 Expl,
hergestellt, weiteren Kreisen überhaupt nicht bekannt geworden ist, ist neben
seiner kunstgeschichtlichen Bedeutung auch von großem Interesse für Kostüm-
historiker und Heraldiker.
1191— Flat he, Th., Sauet Afra. Geschichte d. sächs. Fürsten -
schule zu Meissen seit ihrer Gründung im Jahre 1543 bis zu
ihrem Neubau in den Jahren 1877—79. Mit Porträt d. Kur-
fürsten u. 1 Ansicht d. Schulgebäudes. Lpz. 1879. (10 M.) 5 —
1192— Machatschek, E., Geschichte d. Bischöfe d. Hochstifts
Meissen in chronolog. Reihenfolge. Zugleich ein Beitrag zur
Culturgeschichte d. Mark Meissen u. d. Herzog- u. Kurfürsten-
thums Sachsen. Gr.-8. Dresden 1884. Hfrz. (10 M. br.) 6 —
1193 — Mit teil u n g e n d. Ver. f. Geschichte d. Stadt Meissen.
Bd. 1. 5 Hfte. Meissen 1882-86. (6% M.) 4 -
1194— Rein eck, R., von der Meissner anfenglichen herkommen,
geschichten, thaten etc. sampt einer erinnerunge dess Adels ge-
meinem herkommen, darob der fürnembsten Völker gebrauchen
vnd vnterscheid, auch woher die Wagen unserm deutschen Adel
gekommen. Leipz. 1570. 20 —
1195— Urkundenbuch des Hochstifts Meissen. Bd. I—III.
Hrsg. v. E. G. Gersdorf. Mit Tafeln. 4. Leipzig 1864—67. Hlwd.
(66 M. brosch.) 45 —
1196 Mentzius, B., Stambuch, darinnen der Chur- und Fürsten zu
Sachsen ritterliche Thaten, Bildnisse und Wapen von Fridrich I.
bis auf die jetzige Herrschaft. Mit zahlreichen Holzschnitt-
portraits Wittenb. 1598. Angebunden: Stambuch der Chur-
und Fürstl. Heuser Sachsen, Brandenburg, Anhalt und Lawen-
burg. M. Bildnissen u. Wappen. Wittenb. 1598. 8. Pppbd. 36 —
Das erstgenannte Werk ist größtenteils in Reimen. Beide scharf beschnitten.

Karl W. Hiersemann in Leipzig, Königstrasse 29. Katalog 402.
 
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