2. Einzelminiaturen. 53
M. Pf.
h’manos los cauall’os ö los oms bonos q binieron a estas cortes por
psoneros de los conceios d’las cibdades e d’las uillas d’las estremaduras e del
rregno de Teledo pidierö nos estas cosas q rrecibiä much’s
agrauimietos de infantee e de rricos oms e de ot’s oms poderosos. Io uno
qles tomauä yantares Et lo al q pleyteauä los logares por qatia qierta de
dinos En este documento muy interesante van de talla das las usur-
paciones que la nobleza se permitio contra los ,,pecheros y hombres buenos"'
del reino en el reinade del fehle Fernande IV. Entre otras cosas los di-
putados estremenos „pidierö q nö seä iudios cog’es (cogedores) hi sobre
cog’s d’los nros pech’s e las sus villas e logar’s.“
„Fecho el p’uill’o en medina del cäpo. ocho dias de iunio. Era de m’ll e
trezietos e qareta e tres anos “
Signe la roda, su diämetro 148 mm., con las inscripciones: „Signo del Rey
Don Fernando“ e „Don Diago Sennor de Vizcaya Aifierez del Rey con-
firma. Don Pero Ponz Mardomo del Rey confirma.“ Entre los confir-
mantes cuyos nombres se leen ä los lados de la roda, senalamos: Don
Mahomat Abenazar Rey de Granada, vasallo del Rey. El infanie idon
Alfonso de Portogal vasallo del Rey, todos los obispos, grandes y vasallos.
,,yo per alffonsso lo ffiz esc’uir por mandado del R.ey. en el onzeno q el Rey
don ffernando regnö.“
Pieza interesante no menos a causa de ,su contenido historico que por su
ejecuciön caligräfica y artistica. Es de bastante buena conservaciön de
modo que cada letra puede leerse sin dificultad. Del sello se han conser-
vado las solas cintas de seda colorada.
179 S. Franciscns. Bildinitiale F. Pergamentblatt in Fol. mit latein.
Text u. Musiknoten. Aus einem italienischen Chorbuche des 15. Jahrh.
Jedenfalls toskanisch. 1800 —
Gleichwie durch ein Rundbogen-Fenster erblickt man die Halbfigur des Heiligen,
scharf sich abhebend von dem hellen Himmel und den bläulichen Bergen des
Hintergrundes. Die Persönlichkeit, welche hier mit grossem Bronzekreuz und
braunledernem Buche in den Händen auftritt, ist höchst individuell aufge-
fasst und könnte selbst als Porträt nicht bestimmter gehalten sein. Freilich
der allzuniedrigen Stirne begegnet man öfter bei bärtigen Heiligen in der tos-
kanischen Miniaturmalerei des 14. u. 15. Jahrh.
180 Gerichtsscene zwischen Klerikern. Miniatur aus einem Rechts-Kodex
des XIV. Jahrh. Bologneser Ursprungs. Pergt.-Ausschnitt. 10X10 cm.
Unter Passepartout. 2800 —
Die interessante Szene spielt in einer goldgrundigen Bogenhalle aus grauem Stein,
worüber sich eine kleine Dach- oder Lichtöffnung erhebt mit einem S darin.
Hinter dem Ganzen kommt oben blauer, goldgestirnter Hintergrund, wohl An-
deutung des Abendhimmels zum Vorschein. Man erinnert sich unwillkürlich,
dass im Mittelalter vieler Orten Gericht nur unter freiem Himmel gehalten
wurde. Der Gericht haltende Bischof, mit dem offenen Evangelium vor sich,
nimmt einem robusten Kleriker den Eid ab, den dieser auch, etwas zaghaft,
leistet. Ein anderer, noch etwas jugendlicher Mönch ist bereit, ebenfalls zu
schwören, trotz des Schriftstückes das man ihm entgegenhält, und wird nur
mit Mühe von einem zweiten Bischof zurückgehalten. Charakteristik u. Aus-
drucksmittel sind für diese Kunststufen bewunderungswürdig.
181 Gottvater in Wolken thronend. Bildinitiale C mit grosser Rand-
bordüre nebst 2 weiteren Prunkinitialen auf der Rückseite. Pergament-
Textblatt teilweis mit Musiknoten, aus einem Liber choralis hymno-
rum. Fol. Mitte XV. Jahrh. Malerei des nördlichen Mittelitalien,
wie es scheint lombardisch beeinflusst. 7500 —
Oben liest man Incipit über hymnorum CLXXXIIII. Auf 12qcm grossem Gold-
gründe liegt breit der grosse Buchstabe als Guirlande gebildet, mit Knoten-
punkten an jeder Seite. Die imposante, zur Seite blickende Gottesfigur mit
der grossen Weltkugel auf dem Knie, mit wenigen Mitteln wirksam modelliert
und koloristisch dargestellt, könnte für sich betrachtet, mit dem Wolkensitz
in den wenn auch behutsam angebrachten Goldstrich-Lichtern, einer reiferen
Kunststufe zugeschrieben werden, als es der Gesamt-Charakter des Textblattes
gestattet. Sehr hübsch gliedert sich die lange Randbordüre durch die feinen
grünen Spiralranken die, von bunten Blättchen besetzt, in Karmin u. Hellblau
wechselnde Blumensterne umschliessen: Alles mit Goldpunkten stark durch-
setzt. Von den 2 Initialen der Rückseite zeichnet sich das obere V(erbum)
durch originelle Innen-Ornamentik und Farben-Kombination besonders aus.
182 Gregors-Messe. Bild-Initiale D. Miniatur in Gold und Farben,
81/»: 7*/a-cm, auf Pergament, aus einem latein. Chorbucbe (schöne
got. Schriftprobe auf der Rückseite). Süddeutsche Arbeit, XV. Jahrh.
gegen Mitte. 2000 —
Karl W. Hiersemann in Leipzig, Königstrasse 29. Katalog 487.
M. Pf.
h’manos los cauall’os ö los oms bonos q binieron a estas cortes por
psoneros de los conceios d’las cibdades e d’las uillas d’las estremaduras e del
rregno de Teledo pidierö nos estas cosas q rrecibiä much’s
agrauimietos de infantee e de rricos oms e de ot’s oms poderosos. Io uno
qles tomauä yantares Et lo al q pleyteauä los logares por qatia qierta de
dinos En este documento muy interesante van de talla das las usur-
paciones que la nobleza se permitio contra los ,,pecheros y hombres buenos"'
del reino en el reinade del fehle Fernande IV. Entre otras cosas los di-
putados estremenos „pidierö q nö seä iudios cog’es (cogedores) hi sobre
cog’s d’los nros pech’s e las sus villas e logar’s.“
„Fecho el p’uill’o en medina del cäpo. ocho dias de iunio. Era de m’ll e
trezietos e qareta e tres anos “
Signe la roda, su diämetro 148 mm., con las inscripciones: „Signo del Rey
Don Fernando“ e „Don Diago Sennor de Vizcaya Aifierez del Rey con-
firma. Don Pero Ponz Mardomo del Rey confirma.“ Entre los confir-
mantes cuyos nombres se leen ä los lados de la roda, senalamos: Don
Mahomat Abenazar Rey de Granada, vasallo del Rey. El infanie idon
Alfonso de Portogal vasallo del Rey, todos los obispos, grandes y vasallos.
,,yo per alffonsso lo ffiz esc’uir por mandado del R.ey. en el onzeno q el Rey
don ffernando regnö.“
Pieza interesante no menos a causa de ,su contenido historico que por su
ejecuciön caligräfica y artistica. Es de bastante buena conservaciön de
modo que cada letra puede leerse sin dificultad. Del sello se han conser-
vado las solas cintas de seda colorada.
179 S. Franciscns. Bildinitiale F. Pergamentblatt in Fol. mit latein.
Text u. Musiknoten. Aus einem italienischen Chorbuche des 15. Jahrh.
Jedenfalls toskanisch. 1800 —
Gleichwie durch ein Rundbogen-Fenster erblickt man die Halbfigur des Heiligen,
scharf sich abhebend von dem hellen Himmel und den bläulichen Bergen des
Hintergrundes. Die Persönlichkeit, welche hier mit grossem Bronzekreuz und
braunledernem Buche in den Händen auftritt, ist höchst individuell aufge-
fasst und könnte selbst als Porträt nicht bestimmter gehalten sein. Freilich
der allzuniedrigen Stirne begegnet man öfter bei bärtigen Heiligen in der tos-
kanischen Miniaturmalerei des 14. u. 15. Jahrh.
180 Gerichtsscene zwischen Klerikern. Miniatur aus einem Rechts-Kodex
des XIV. Jahrh. Bologneser Ursprungs. Pergt.-Ausschnitt. 10X10 cm.
Unter Passepartout. 2800 —
Die interessante Szene spielt in einer goldgrundigen Bogenhalle aus grauem Stein,
worüber sich eine kleine Dach- oder Lichtöffnung erhebt mit einem S darin.
Hinter dem Ganzen kommt oben blauer, goldgestirnter Hintergrund, wohl An-
deutung des Abendhimmels zum Vorschein. Man erinnert sich unwillkürlich,
dass im Mittelalter vieler Orten Gericht nur unter freiem Himmel gehalten
wurde. Der Gericht haltende Bischof, mit dem offenen Evangelium vor sich,
nimmt einem robusten Kleriker den Eid ab, den dieser auch, etwas zaghaft,
leistet. Ein anderer, noch etwas jugendlicher Mönch ist bereit, ebenfalls zu
schwören, trotz des Schriftstückes das man ihm entgegenhält, und wird nur
mit Mühe von einem zweiten Bischof zurückgehalten. Charakteristik u. Aus-
drucksmittel sind für diese Kunststufen bewunderungswürdig.
181 Gottvater in Wolken thronend. Bildinitiale C mit grosser Rand-
bordüre nebst 2 weiteren Prunkinitialen auf der Rückseite. Pergament-
Textblatt teilweis mit Musiknoten, aus einem Liber choralis hymno-
rum. Fol. Mitte XV. Jahrh. Malerei des nördlichen Mittelitalien,
wie es scheint lombardisch beeinflusst. 7500 —
Oben liest man Incipit über hymnorum CLXXXIIII. Auf 12qcm grossem Gold-
gründe liegt breit der grosse Buchstabe als Guirlande gebildet, mit Knoten-
punkten an jeder Seite. Die imposante, zur Seite blickende Gottesfigur mit
der grossen Weltkugel auf dem Knie, mit wenigen Mitteln wirksam modelliert
und koloristisch dargestellt, könnte für sich betrachtet, mit dem Wolkensitz
in den wenn auch behutsam angebrachten Goldstrich-Lichtern, einer reiferen
Kunststufe zugeschrieben werden, als es der Gesamt-Charakter des Textblattes
gestattet. Sehr hübsch gliedert sich die lange Randbordüre durch die feinen
grünen Spiralranken die, von bunten Blättchen besetzt, in Karmin u. Hellblau
wechselnde Blumensterne umschliessen: Alles mit Goldpunkten stark durch-
setzt. Von den 2 Initialen der Rückseite zeichnet sich das obere V(erbum)
durch originelle Innen-Ornamentik und Farben-Kombination besonders aus.
182 Gregors-Messe. Bild-Initiale D. Miniatur in Gold und Farben,
81/»: 7*/a-cm, auf Pergament, aus einem latein. Chorbucbe (schöne
got. Schriftprobe auf der Rückseite). Süddeutsche Arbeit, XV. Jahrh.
gegen Mitte. 2000 —
Karl W. Hiersemann in Leipzig, Königstrasse 29. Katalog 487.