II. Musikalische Meisterhandschriften (Wagenseil—Wolf)
79
Schweizer Franken
geschätzt. 1715—77. Eigenhänd. Musik-Manuskript m. U. Lieber-
schrieben: „di Cristofforo Wagenseil 760". Italien. Arie
„io so quäl pena sia quella d’un cor geloso". Instrumentierungsbe-
zeichnung: „Corni ex e b, flauti, Sordini". Andante. Am unteren
Rande steht von der Hand W/s: „Ertzh Herzogin) Jo an na"*)
für die er die Arie komponierte. 15 SS. Quer-Fol., 10 zeilig. 75.—
Selten.
*) Die jung verstorbene Tochter der Kaiserin Maria Theresia, Erzherzogin
Johanna Gabriele (1750—62).
299 — Eigenhänd. Musik-Manuskript m. Unterschr. Lieberschrieben:
„Arcid(uchessa)*) Joanna. Wagenseil 761". Italien.
Arie „Se del fiume altera l’onda tenta uscir dal letto usato . . ."
Instrumentierungsbezeichnung: Corni ex D, flauti, Sordini". — An-
dante. 16 SS. qu.-fok, 10 zeilig. 75.—
*) Siehe Fußnote zu Nr. 298.
300 Wagner, Richard. 1813—83. Eigenh. Text-Manuskript o. LI. 8 Seiten
aus dem Texte des „Siegfried", bezeichnet S. 81, 88, 89, 90. Enth.
die Szenen des ersten Aktes zwischen Mime und Siegfried.
Eine anscheinend zur Begleitung eines musikalischen Vortrags von
ihm hergestellte Abschrift für Prinzessin Marie Sayn-Witt-
genstein, die Tochter der Freundin Liszts und spätere (15. X.
1859) Gattin des Prinzen Constantin Hohenlohe-Schillingsfürst,
Obersthofmeister Franz Josefs I. Am Schlüsse: „Adieu Kind", so
nannte der Meister die junge Prinzessin (geb. 1837). Auf bläulichem
Papier in Oktav-Format geschrieben. Zwischen 1853 und 1859 ent-
standen. 1050.—
Wunderbares Manuskript von großer Kostbarkeit.
Lieber die freundschaftlichen Beziehungen Rich. Wagners zur Prinzessin ist
erst in den letzten Jahren durch Auffindung der Briefe des Meisters an sie Nähe-
res bekannt geworden. Vgl. Stemfeld, Rich. Wagner i. s. Briefen a. „das Kind"
in Die Musik, XIX. 1. Okt. 1926. S. 1 —11.
301 Wolf, Hugo, der ber. Liederkomponist. 1860—1903. Eigenhänd.
Musik-Manuskript o. N. „Die Geister am Mummelsee". (Lied f.
Klav. u. Gesang a. d. Mörike-Zyklus, entstanden Perchtolds-
dorf, 8. Okt. 1888). 6 SS. gr.-4, 12 zeilig. Mit eigenh. geschriebenen
Text-Worten, beginnend: „Vom Berge was kommt dort um Mitter-
nacht". Etw. vergilbt da als Stich-Vorlage verwendet worden. 420.—
Das berühmte Lied. Am unteren weißen Rande der ersten Seite mit
Stampiglie: „E. Löwe", die Witwe Ferd. Lowe’s, die das Lied als erste sang.
79
Schweizer Franken
geschätzt. 1715—77. Eigenhänd. Musik-Manuskript m. U. Lieber-
schrieben: „di Cristofforo Wagenseil 760". Italien. Arie
„io so quäl pena sia quella d’un cor geloso". Instrumentierungsbe-
zeichnung: „Corni ex e b, flauti, Sordini". Andante. Am unteren
Rande steht von der Hand W/s: „Ertzh Herzogin) Jo an na"*)
für die er die Arie komponierte. 15 SS. Quer-Fol., 10 zeilig. 75.—
Selten.
*) Die jung verstorbene Tochter der Kaiserin Maria Theresia, Erzherzogin
Johanna Gabriele (1750—62).
299 — Eigenhänd. Musik-Manuskript m. Unterschr. Lieberschrieben:
„Arcid(uchessa)*) Joanna. Wagenseil 761". Italien.
Arie „Se del fiume altera l’onda tenta uscir dal letto usato . . ."
Instrumentierungsbezeichnung: Corni ex D, flauti, Sordini". — An-
dante. 16 SS. qu.-fok, 10 zeilig. 75.—
*) Siehe Fußnote zu Nr. 298.
300 Wagner, Richard. 1813—83. Eigenh. Text-Manuskript o. LI. 8 Seiten
aus dem Texte des „Siegfried", bezeichnet S. 81, 88, 89, 90. Enth.
die Szenen des ersten Aktes zwischen Mime und Siegfried.
Eine anscheinend zur Begleitung eines musikalischen Vortrags von
ihm hergestellte Abschrift für Prinzessin Marie Sayn-Witt-
genstein, die Tochter der Freundin Liszts und spätere (15. X.
1859) Gattin des Prinzen Constantin Hohenlohe-Schillingsfürst,
Obersthofmeister Franz Josefs I. Am Schlüsse: „Adieu Kind", so
nannte der Meister die junge Prinzessin (geb. 1837). Auf bläulichem
Papier in Oktav-Format geschrieben. Zwischen 1853 und 1859 ent-
standen. 1050.—
Wunderbares Manuskript von großer Kostbarkeit.
Lieber die freundschaftlichen Beziehungen Rich. Wagners zur Prinzessin ist
erst in den letzten Jahren durch Auffindung der Briefe des Meisters an sie Nähe-
res bekannt geworden. Vgl. Stemfeld, Rich. Wagner i. s. Briefen a. „das Kind"
in Die Musik, XIX. 1. Okt. 1926. S. 1 —11.
301 Wolf, Hugo, der ber. Liederkomponist. 1860—1903. Eigenhänd.
Musik-Manuskript o. N. „Die Geister am Mummelsee". (Lied f.
Klav. u. Gesang a. d. Mörike-Zyklus, entstanden Perchtolds-
dorf, 8. Okt. 1888). 6 SS. gr.-4, 12 zeilig. Mit eigenh. geschriebenen
Text-Worten, beginnend: „Vom Berge was kommt dort um Mitter-
nacht". Etw. vergilbt da als Stich-Vorlage verwendet worden. 420.—
Das berühmte Lied. Am unteren weißen Rande der ersten Seite mit
Stampiglie: „E. Löwe", die Witwe Ferd. Lowe’s, die das Lied als erste sang.